(Minghui.de) Ich bin ein junger Praktizierender aus China und praktiziere seit 1997 Falun Dafa. Meine Gedanken waren bereits in der Anfangszeit schon ziemlich rein. Als Falun Dafa-Praktizierender wusste ich, wie man ein guter Mensch sein soll. Ich kultivierte mich entsprechend den Anforderungen des Meisters und dachte immer zuerst an die Anderen. Die Menschen in meiner Umgebung fanden, dass ich ein gutherziger junger Mensch mit Weisheit war.
Im Juli 1999 begann in China die dämonische Verfolgung. Überall im Himmel und auf der Erde spielte das Böse verrückt mit dem Ziel, die Praktizierenden zu vernichten. Tag für Tag wurden Dafa-Schüler ohne Grund inhaftiert. Da ich ein aufrichtiger und von den Leuten geachteter Mensch war, flüchtete ich nicht. Meine Mutter und mein älterer Bruder waren bereits inhaftiert, und auch ich wurde schließlich eingesperrt. Mein Vater (ein allseits geachteter, liebenswerter Mittelschullehrer) ist ein Nichtpraktizierender; er war am Boden zerstört. Ihm blieb nichts anderes übrig, als von den Verwandten Geld zu sammeln, um mich damit wieder heimholen zu können.
Selbst in meinen kühnsten Träumen hätte ich mir nicht vorstellen können, das man so viele gute Menschen, die nach „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” (Zhen-Shan-Ren) leben, plötzlich einsperren würde. Da ich das Fa noch nicht tief genug verstand, konnte ich die tieferen Prinzipien, die hinter dem Fa stehen, nicht erkennen. Für eine kurze Zeit verlor ich im Gefängnis meinen Glauben an Dafa. Als man mich wieder frei ließ, nahm ich in meiner Verzweiflung und Verwirrtheit nur Aushilfsarbeiten an. Meine Kollegen waren Tagelöhner, sie kamen aus ganz China. Anfangs zeigte sich am Arbeitsplatz immer noch mein guter Charakter, aber nach einiger Zeit konnte ich den Verlockungen meiner allzu weltlichen Kollegen nicht mehr widerstehen, mein geistiger Widerstand brach zusammen. Ich vergaß das Fa in meinem Geist. Schließlich gab ich der Aufforderung meiner Kollegen nach und fing an zu rauchen, zu trinken, und ich spielte Karten mit ihnen. Ich wurde auch eingeladen, mit ihnen zu wirklich schmutzigen Orten zu gehen.
Manchmal erinnerte ich mich an das Fa, und hin und wieder dachte ich sogar an den Meister. Wenn ich dann ernsthaft an den Meister dachte, realisierte ich, dass ich sehr tief gefallen war und ich mit meinem Verhalten das Fa schädigte. Die geschmacklosen Verlockungen der Welt hatten mich ruiniert. Langsam wurde ich ein wenig ruhiger. Ich fing an, mich an mein unmenschliches Gefängnis zu erinnern, ich dachte an meine Mutter und an meinen älteren Bruder, die immer noch vom Bösen verfolgt wurden, dass mein armer Vater immer noch für uns gerade stand und immer noch Schulden für uns bezahlte, und plötzlich kamen mir die Tränen!
Blitzartig kam mir der Gedanke: „Ich muss praktizieren!” Aus tiefstem Herzen sagte ich beschämt: „Meister, ich will wieder praktizieren!” Aber ich befürchtete, dass mich der Meister nicht mehr wollte. Weil ich schon lange kein Fa mehr studiert hatte, konnte mich das Fa nicht mehr anleiten. Der Druck in meinem Herzen wurde immer stärker, und ich fühlte mich für kurze Zeit recht hilflos.
Genau zu dieser Zeit kam mich meine Mutter besuchen. Sie musste tausende Meilen reisen, um mich zu sehen. Sofort wurde ich wieder klar, und so konnten wir miteinander unsere Erfahrungen austauschen. Ich konnte die Barmherzigkeit unseres Meisters spüren, er hatte mir meine Mutter geschickt, um mir zu helfen. Als mir das alles bewusst wurde, wurde ich am Körper ganz leicht.
Ich fügte mich wieder in den Prozess der Fa-Berichtigung ein und durfte die Barmherzigkeit des Meisters fühlen. Mit der Hilfe des Fa konnte ich ein aufrichtiges Feld aufbauen. Damit konnte ich die alten Mächte, die bösartigen Hintermänner und verrotteten Geister, die mich behindert und gestört hatten, verjagen und vernichten.
Um die Mitpraktizierenden, die auch vom Weg abgekommen sind, zu ermutigen, erzähle ich diesen Abschnitt meines Weges. Bitte zeigt mir barmherzig meine Fehler auf.
1.September 2005