(Minghui.de) Ich bin ein Praktizierender aus einer kleinen Stadt im Nordosten von China. Es regnete in Strömen, als ein Praktizierender an einem Abend im August zu mir kam, um Dafa-Informationsmaterialien abzuholen. Er wollte sie in eine Region in den Bergen, die ca. 50 Kilometer entfernt war, bringen. Ich fragte: „Es regnet so stark, warum verschiebst du das nicht auf morgen?” Der Praktizierende erwiderte: „Nein, wir haben es so entschieden, und ein anderer Praktizierender wartet dort auf mich. Laut Wettervorhersage soll es morgen Regen geben. Ich werde mit meinem Fahrrad langsam fahren, und alles wird gut gehen. Mach dir keine Sorgen.” Da ich eine feste Entschlossenheit in seinem Gesicht sah, widersprach ich ihm nicht, aber als ich ihm nachschaute und sah, wie er in der Ferne verschwand, kamen mir die Tränen.
Ich wollte gerade ins Haus gehen, da läutete das Telefon. Ein Mitpraktizierender rief mich an und fragte: „Kannst Du zu mir kommen?” Ich antwortete, „kein Problem”, und dachte, wenn der andere Praktizierende bei diesem Regen 50 Kilometer über die Gebirgsstraßen fahren kann, dann kann ich ja wohl die Informationsmaterialien in die Stadt bringen. Die Bitte des Praktizierenden stellte kein Problem für mich dar. Ich packte die Materialien zusammen und nahm ein Dreirad und fuhr in die Stadt.
Als wir um eine Kurve fuhren, kippte das Dreirad plötzlich um, und ich fiel auf mein Gesicht. Der Besitzer des Dreirades war erschrocken. Er kam schnell herüber und half mir aufzustehen. Dann fragte er: „Sind Sie in Ordnung? Sollen wir ins Krankenhaus fahren?” Als ich aufstand, fühlte ich weder Schmerzen noch sah ich irgendeine Schramme. Der Besitzer hielt meinen Arm und zitterte.
Ich beruhigte ihn mit den Worten: „Keine Sorge, ich bin ein Falun Gong-Praktizierender. Mir fehlt nichts.” Er zitterte immer noch und fragte abermals: „Sollen wir ins Krankenhaus gehen?” Da ich erkannte, dass er immer noch Angst hatte, beruhigte ich ihn: „Keine Sorge. Sie brauchen keine Angst zu haben. Ich folge den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, ich werde kein Geld von ihnen verlangen.” Dann begann ich die Ursache für den Sturz zu suchen. Es stellte sich heraus, dass jemand einen Kanaldeckel aufgemacht hatte, damit der Regen besser ablaufen konnte. Daraufhin bat ich den Besitzer des Dreirades, mir zu helfen, den Kanaldeckel wieder an die richtige Stelle zu heben, damit anderen nicht das Gleiche wie uns widerfuhr.
Der Besitzer des Dreirades war begeistert und sagte: „Heute ist mein Glückstag, da ich jemanden wie Sie getroffen habe. Ich werde ihn alleine an seinen Platz bringen. Machen Sie sich keine Sorgen.” Dann fragte ich ihn: „Haben Sie schon vorher von Falun Gong gehört?” Er erwiderte: „Ja.” Ich fuhr fort: „Wissen Sie etwas über Falun Gong?” Er gab zurück: „Nein.” Ich erzählte ihm dann, dass Falun Gong nicht so sei, wie es im Fernsehen berichtet würde, sondern dass Falun Gong die Menschen lehre, gut und freundlich zu sein. Jeder Falun Gong-Praktizierende würde in der gleichen Situation genau so handeln, da unser Lehrer uns beigebracht habe, den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu folgen und bei allem, was wir tun, zuerst an die anderen zu denken.
Wir kamen bald an unserem Ziel an. Ich gab ihm wie vereinbart zwei Yuan für die Fahrt, doch er nahm sie nicht an und erklärte mir: „Ich bin Ihnen so dankbar, dass Sie wegen des Unfalls kein Geld von mir gefordert haben, deshalb will ich nun kein Geld von Ihnen annehmen.” Ich antwortete: „Nein, dies ist ein fairer Lohn für Ihre harte Arbeit. Sie müssen es nehmen, aber Sie sollten sich immer in Ihrem Herzen an Folgendes erinnern: Falun Dafa ist gut.” Er gab zurück: „Keine Sorge, ich werde mich bestimmt daran erinnern.” Nachdem ich ihm die zwei Yuan gegeben hatte, ging ich weg.
Meine durchnässten Kleider störten mich nicht, denn ich wusste, dass ich mich an diesem Tag verhalten hatte, wie sich ein Dafa-Jünger verhalten sollte. Dieses kleine Ereignis konnte helfen, ein Lebewesen zu erretten. Als Dafa-Jünger sollten wir unseren Weg aufrichtig gehen und uns nach und nach, Stück für Stück, gut kultivieren.