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Sie heißt Ren Shujie, ist 42 Jahre alt und war selbständige Kleidungshändlerin auf dem Donghu-Markt im Bezirk Yuhong, Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning. Man sieht jetzt vor der Kamera eine magere und schwache Frau, die nicht einmal 40 kg wiegt, und kann sich kaum vorstellen, dass sie vor drei Jahren kerngesund war und 80 kg wog.
Sie [die zweite Frau] heißt Gao Rongrong, war Angestellte der Finanzabteilung der Luxun-Akademie für bildende Künste in der Stadt Shenyang. Obwohl ihr Gesicht von Verbrennungen übersät ist, ist aber gleich zu bemerken, dass sie ursprünglich eine hübsche junge Frau war.
Die zwei einst hübschen und gesunden Frauen waren aufgrund der brutalen Verfolgung völlig verkrüppelt. Sowohl körperlich als auch psychisch wurden sie stark verletzt. Das alles nur, weil sie Falun Gong praktizieren und an die Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” glaubten. Diese entsetzlichen Übeltaten finden in dem Longshan-Umerziehungslager statt, das 20 km südöstlich von der Stadt Shenyang in einem kleinen Tal des Changbai Gebirges liegt.
Ren Shujie: „Ich wurde vom Donghu-Markt zur Zhonggong-Polizeistation gebracht. Der Polizist Liu Qing von der Abteilung für politische Sicherheit sowie einige andere Beamten haben meine Hände mit einer Handschelle auf den Rücken gefesselt. Liu Qing gab mir Ohrfeigen, schlug mit einem dicken Stock auf die Rückseite meiner Beine ein und setzte mich einer Körperstrafe aus: Ich wurde gezwungen, in einer gebeugten Position zu bleiben. Liu Qing sagte zu den anderen: `Wenn die Elektrostöcke voll aufgeladen sind, versetzt ihr ihr Stromschläge.´ So wurde ich von ihnen bedroht, zum Schluss brachten sie uns ins Longshan-Umerziehungslager.”
Nachdem Ren Shujie von der Polizei unrechtmäßig festgenommen worden war, wurde sie zu drei Jahren „Umerziehung durch Arbeit” verurteilt.
Ren Shujie: „Als ich mich auf dem Erdgeschoss befand, hörte ich vom 1. Stock Schmerzensschreie von Wei Yanxin. Die Schreie dauerten mehr als eine Stunde an. Tang Yubao versetzte ihr Stromschläge, trat auf ihren Körper und schlug auf sie ein. Die Praktizierende Bai Hua hat sich unter extrem hohem Druck gegen ihren Willen negativ über Falun Gong geäußert. Sie litt deswegen heftig unter einem schlechten Gewissen. Sie wusste, dass sie viel vom Praktizieren im Falun Gong profitiert hatte. Es war ihr bewusst, dass ihre Gesundheit verbessert und ihre Moral erhöht worden war. Es wurde extrem großer Druck auf sie ausgeübt, das war sehr schrecklich. Ich erinnere mich, wie ich damals zum ersten Mal Schläge bekommen habe. Jeder hat gesehen, wie miserabel ich danach aussah. So ging sie [Bai Hua] unter diesem großen Druck zu Tang Yubao. Sie sagte aus ihrem Herzen heraus zu Tang Yubao: „Auch wenn du mich totschlägst, darf ich heute nicht mehr lügen; mir ist innerlich völlig elend; ich werde unbedingt auf Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht bestehen. Falun Gong ist gut.” Obwohl mit unvorstellbarem Druck und Gräuel konfrontiert, hat sie tapfer die Wahrheit gesagt. Das war ja in jener terroristischen Umgebung, nicht einfach wie zu Hause.”
Außer zur Gehirnwäsche wurden Falun Gong-Praktizierende im Longshan-Umerziehungslager täglich zu übermäßiger Sklavenarbeit gezwungen. Es wurden Kerzen, die für den Export vorgesehen waren, hergestellt. Die Arbeit dauerte von morgens 7:00 Uhr bis abends 22:30 Uhr an.
Ren Shujie: „Morgens um 6.30 Uhr gingen wir zum Frühstück. Kurz vor 7:00 Uhr sollten wir schon am Arbeitsplatz sein. Es war auf dem 2. Stock. Die Kerzen (pro Karton) wogen mindestens 20 kg. Der Karton war für Bier vorgesehen und voller Kerzen. Jeden Tag sollten wir solche Kartons hoch und herunter tragen. Einmal weinte ich vor Übermüdung, ich hatte 40 Kartons voller Kerzen getragen. Jeden Tag ging die Arbeit bis etwa 22:30 Uhr. Es durfte keine Mittagspause gegeben werden. Wenn man zur Mittagszeit pausiert hatte, sollte man sogar abends länger arbeiten. So wurde die Pause ausgeglichen. Wenn die Arbeit verlängert wurde, dann durfte man nicht um 22.30 Uhr Feierabend machen, sondern musste ggf. bis Mitternacht arbeiten. Jeden Tag war es das Gleiche; es handelte sich nicht um einen oder zwei Tage, und dann war es schon vorbei. Außerdem war auch die Arbeitsintensität immer gleich. Hinzu kam, dass man die Essensschüssel aus der Hand legen und an die Arbeit gehen musste, obwohl man sich sowieso wegen der knappen Zeit nicht satt essen konnte. Wir hatten keine Pause, noch weniger hatten wir Freiheit. Es war nur Arbeit, der Kopf war angefüllt nur mit Arbeit.
Am 22. Juni 2003 wurde Gao Rongrong, die bei der Luxun-Akademie für bildende Künste der Stadt Shenyang angestellt war, von der lokalen Polizei vor ihrer Haustür ins Longshan-Umerziehungslager weggeschleppt. Da sie auf dem Praktizieren von Falun Gong bestand und die so genannte „Umerziehung” ablehnte, wurde sie am Nachmittag des 7. Mai 2004 um ca. 15:00 Uhr von Tang Yubao, dem stellvertretenden Leiter der 2. Großbrigade, und Jiang Zhaohua, dem Leiter der Mittelbrigade, ins Büro gerufen. Sie versetzten ihr wiederholt Stromschläge aufs Gesicht, sodass ihr Gesicht ernsthaft entstellt wurde. Zuvor hatte Tang Yubao zusammen mit einigen anderen Polizisten die 52jährige Wang Xiuyuan und die 39jährige Wang Hong brutal gefoltert, sodass sie sich in Lebensgefahr befanden. Sie starben wenige Tage nach ihrer Freilassung. Nachdem Gao Rongrong sieben Stunden lang von Stromschlägen gequält worden war, sprang sie aus dem Büro der Polizei, das sich auf dem 1. Stock befindet, [durch das Fenster] auf die Erde. Laut den Untersuchungen im Krankenhaus hatte sie zwei Risse am Becken, das linke Bein war gebrochen, und an der rechten Ferse gab es einen Knochenriss. In der gleichen Nacht wurde sie in ein Krankenhaus eingeliefert, das zum Militär gehört und später weiter ins Polizeikrankenhaus der Stadt Shenyang gebracht. Auf die vehemente Aufforderung der Angehörigen hin wurde sie 10 Tage später in die 2. Station für Knochenkrankheiten in der 1. Klinik der Chinesischen Medizinhochschule verlegt. Was wir jetzt sehen, stammt aus der damaligen Zeit.
Gao Rongrong: „Heute ist der 25. Mai 2004. Ich bin jetzt schwer verletzt und liege im Krankenzimmer der 2. Station für Knochenkrankheiten der 1. Uniklinik in Shenyang. Es gibt jetzt draußen vor der Tür vier Polizisten, die mich überwachen.”
Am 5. Oktober 2004 gelang es mehreren Falun Gong-Praktizierenden, die streng überwachte Gao Rongrong aus dem Krankenhaus zu retten. Der Boss des „Büros 610” Luo Gan griff persönlich ein und ordnete Rache an. Auf seine Anweisung hin benutzten die Behörden, darunter das Komitee für Politik und Recht der Provinz Liaoning, das „Büro 610”, die Staatsanwaltschaft, die Justizbehörden und Polizeibehörden, alle möglichen Methoden, um örtliche Falun Gong-Praktizierende abzuhören, zu verfolgen und zu untersuchen. Der Praktizierende Sun Shiyou wurde von der Polizei des Bezirks Tiexi brutal gefoltert. Die Polizei schlug mit einem Elektrostock auf sein Geschlechtsorgan ein und steckte eine Stecknadel unter seinen Nagel. Seine Frau, seine Schwiegermutter und die Schwester seiner Frau sowie einige andere Falun Gong-Praktizierende wurden aus dem gleichen Grund in den Gehirnwäschekurs im Zhangshi-Umerziehungslager der Stadt Shenyang gesperrt.
Am 6. März 2005 wurde Gao Rongrong erneut festgenommen. Am 16. Juni starb sie im Zimmer der Notaufnahme der 1. Uniklinik in Shenyang, nachdem sie über zwei Jahre lang unter der Verfolgung gelitten hatte. Sie war infolge der Folterungen an einem Ohr taub geworden, nach sieben Stunden Elektroschock am Gesicht verstümmelt, ihre ganzen inneren Organe wegen des Elends völlig ermattet; sie war bis auf die Knochen abgemagert. Nach statistischen Angaben der Minghui-Webseite ist Gao Rongrong die 54. Falun Gong-Praktizierende aus Shenyang, die infolge der Verfolgung gestorben ist. Folgendes sind ihre letzten Worte:
Gao Rongrong: „Meine Angehörigen sind alle bei dieser Sache großem Elend ausgesetzt. In Wirklichkeit sind wir alle dort eingesperrte Falun Gong-Praktizierende; jede Familie, jeder Praktizierende leidet unter der Verfolgung. Unmenschliche Misshandlungen wurden uns zugefügt, einschließlich Kommunikationsverbot zwischen den Praktizierenden, Überwachung durch gefangene Kriminelle, Entzug des Besuchs und intensive Zwangsarbeit. Ältere Praktizierende, die über 50 Jahre alt sind, wurden gezwungen, täglich auf einem kleinen Hocker zu sitzen und unaufhörlich Handarbeit zu machen, egal wie ihr Gesundheitszustand war. Das alles sind unmenschliche Verbrechen. Mit Falun Gong-Praktizierenden, die sich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht kultivieren und gute Menschen sein möchten, mit diesen gutherzigen Menschen wird gewissenlos vorgegangen. Was für grausame Folter und Verletzungen! Deshalb wünsche ich mir, dass wir alle unsere Freiheit wieder bekommen. Ich hoffe, dass alle gutherzigen Menschen auf der Welt dieser von Jiang Zemin angestifteten Unterdrückung von Falun Gong ihre Aufmerksamkeit schenken können.”
Die Tatsache, dass Gao Rongrong infolge der Folterungen eine Gesichtsentstellung erlitt und trotz der Entlarvung dieser Übeltat skrupellos ermordet wurde, erweckte auf der ganzen Welt starke Empörung und Entsetzen. Man betrachtet das als eine vorsätzliche Provokation, die sich auf die Missachtung der Menschenwürde bezieht. Solange die Verfolgung nicht aufhört, werden Falun Gong-Praktizierende mit Sicherheit weiterhin die Verfolgung entlarven und die Tatsachen über die wahren Umstände der Verfolgung verbreiten.