(Minghui.de) Zusammen mit meinem Mann habe ich das Fa vor fast zehn Jahren erhalten. In diesen zehn Jahren habe ich die Xinxing-Prüfungen in unserer Ehe nicht immer gut bestehen können, genau wie der Meister im Jingwen „Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen” zu den nicht fleißigen Lernenden sagt: „Aber in der Praxis der Kultivierung, wenn es Leiden gibt, wenn die Konflikte ans Herz gehen, besonders wenn die festen Anschauungen berührt werden, kann man den Pass trotzdem nur sehr schwer überwinden. Man weiß sogar, dass das eindeutig eine Prüfung ist, und kann trotzdem den Eigensinn nicht loslassen.” („Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen”, 8. Oktober 2005)
Mein Mann praktizierte die Übungen nicht regelmäßig. Ich meinte zu ihm, dass er nicht fleißig sei. Ich sprach mit ihm darüber und er sagte, die Übungen zu praktizieren, überließe er mir. Ich wusste, dass es nur ironisch gemeint war, ich schaute nach innen und fand keinen Fehler bei mir. Im Inneren fühlte ich mich sehr bitter. Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken wurde er manchmal schläfrig. Ich erinnerte ihn daran, dass das Hauptbewusstein stark sein müsse, und er erwiderte: „Ich bin nicht so fleißig wie du, du kultivierst dich gut, ich kultiviere mich nicht gut.” Ich war sehr verärgert, konnte mich aber dennoch beherrschen. Einmal sagte ich zu ihm, er solle doch den Artikel aus Minghui sorgsam lesen, und er antwortete: „Kommandiere mich nicht, ich kultiviere mich, so weit ich kann.” Ich zitierte ihm die Worte des Meisters auswendig vor: „Jemand hat mir gesagt: Lehrer, es reicht schon, ein guter Mensch unter den gewöhnlichen Menschen zu sein, wer kann sich schon nach oben kultivieren? Als ich das hörte, war ich wirklich traurig! Und ich habe nichts zu ihm gesagt. Es gibt alle möglichen Xinxing. Wie hoch er es erkennen kann, so hoch erkennt er es. Wer erkennt, der bekommt.” (Zhuan Falun, Lektion 8, „Wer praktiziert, bekommt die Kultivierungsenergie”) Nachdem er sich das angehört hatte, sagte er: „Du sollst nicht mit dem Fa Druck auf mich ausüben. Wenn du das tust, dann kultiviere ich mich nicht mehr.” Ich entschuldigte mich sofort bei ihm, konnte aber meine Tränen nicht zurückhalten und dachte: „Diese kostbare Schicksalsgelegenheit, das Dafa zu erhalten, die barmherzige Errettung des Meisters und die großartige Verantwortung, die die Geschichte uns aufträgt, warum weiß er das alles nicht zu schätzen!”
In diesen zehn Jahre konnte ich mich aus dieser Denkweise und den nach der Geburt gebildeten Anschauungen nicht befreien. Diese Anschauungen existierten in den anderen Räumen und sie spiegelten sich in unserem Raum wider. Mit diesen Eigensinnen und Anschauungen im Herzen konnte ich meine eigensinnigen Gesinnungen nie finden.
Vor einigen Tagen, nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken um Mitternacht, schlief mein Mann bereits. Ich las noch „Hong Yin” und der Meister zeigte mir in „Gelöbnis einlösen” auf: „In die Welt gekommen, gleiche Herzen, Fa erhalten, war schon voraus. An jenem Tag in den Himmel steigen, Sorglos und frei, Fa grenzenlos.” (Hong Yin, „Gelöbnis einlösen”, 27.08.1994) Ich habe erkannt: Mein Mann und ich kommen aus zwei verschiedenen Himmelreichen, erhalten das Fa gemeinsam und beide gleichen wir uns dem Fa an, zusammen bestätigen wir das Fa. Eines Tages werden wir zu unseren Himmelreichen zurückkehren. Unsere Schicksalsverbindung besteht für unsere gemeinsame Kultivierung, für unsere gemeinsame Erhöhung und unser gemeinsames, fleißiges Vorankommen. Der Meister sagt: „Es ist eine Art der grandiosen Toleranz und Barmherzigkeit für die Lebewesen und ist ein Zustand, dass sie alles mit Gutherzigkeit verstehen können. Mit menschlicher Sprache gesagt, sie können andere verstehen.” („Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Boston 2002”, 27.04.2002). Was konnte ich also noch nicht loslassen? Der Meister hat uns die großartigsten Fa-Grundsätze gegeben, die Barmherzigkeit und die Toleranz. Mir liefen die Tränen. Ich spürte eine noch nie gekannte Toleranz in mir, mein Herz war so groß wie das Universum und so hell, alle Eigensinne wurden weggefegt. Dann dachte nur an die Vorzüge meines Mannes: er arbeitet sehr hart, er denkt immer zuerst an die anderen, er tauscht sich sehr fleißig mit den Mitpraktizierenden aus, usw.
Ich suchte nach der Ursache des Probleme - es waren der Neid, die Geltungssucht, der Egoismus, sich selbst höher stellen und auf den anderen herunter schauen. Ich sah immer seine Unzulänglichkeiten und mit der Zeit wurde dadurch eine Anschauung gebildet. Dieses sogenannte „er ist nicht fleißig” machte ihm Druck, so dass er sich minderwertig fühlte und glaubte, er kultiviere sich nicht gut. Er war in diesen Anschauungen gefangen und konnte deshalb auch nicht fleißiger vorankommen. Ich wusste, dass ich bestimmt Mängel hatte und nach innen schauen musste, konnte mich aber doch nicht von diesen Gefühlen befreien.
Dafa ist deshalb so wunderbar, weil, als ich im Inneren gesucht und meine Eigensinne gefunden hatte, sich die Situation auch rasch veränderte. Zwei Tage später sagte mein Mann spontan zu mir: „Wir sollten eine Gruppe bilden, zusammen das Fa lernen, uns miteinander austauschen, gemeinsam die wahren Umstände über die Verfolgung erklären und gemeinsam die Informationsbroschüren herstellen.”
Meine Erkenntnis ist, dass man nur mit Nachsicht die Vorzüge der anderen sehen und die eigenen Eigensinne finden kann und dass man erst mit einem nachsichtigen Herzen im Fa verschmelzen kann.
Jetzt, wo ich bis hierher schreibe, erinnere ich mich an einen Abschnitt des Fa des Meisters: „Als Dafa-Jünger sollte man dann möglichst solchen menschlichen Gesinnungen Einhalt gebieten, damit sie möglichst keine Auswirkung haben, ihr sollt euren eigenen Weg möglichst aufrichtig gehen. Ihr sollt in jeder Umgebung und bei allem, worauf ihr stoßt, möglichst offen und ehrlich, tolerant und großzügig sein und die anderen verstehen und möglichst allseitig über die Sache nachdenken können, so denke ich, könnt ihr viele Sachen vielleicht sehr gut erledigen.” (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Boston 2002, 27.04.2002)
Meine Erkenntnis ist für mich sehr tiefgehend, aber vielleicht habe ich nicht alles richtig beschrieben. Ich bitte um barmherzige Berichtigung.