(Minghui.de) Der Falun Gong Praktizierende Liu Jianjun aus der Stadt Zhangjiakou, Provinz Hebei, hat infolge der Verfolgung seinen Arbeitsplatz verloren und lebt von der Gelegenheitsarbeit als Nachtpförtner. Am 22.Dezember 2005 wurde er von Polizisten der Nanyingfang-Polizeiwache verschleppt. Er wurde mit dem Folterinstrument „Tigerbank” grausam gequält und später ins Shisanli-Untersuchungsgefängnis verlegt. 15 Tage lang war er Folter ausgesetzt. Schließlich befand er sich, aufgrund brutal durchgeführter Zwangsernährung am Rand des Todes. Polizeibeamten brachten ihn zu dem Computerladen, in dem er arbeitete, und verschwanden schnell wieder.
Am 22.Dezember 2005, kurz nach 10 Uhr, drangen einige Polizisten der Nanyingfang-Polizeiwache im Qiaoxi-Bezirk der Stadt Zhangjiakou, darunter der Direktor Wei Jianping, der Vize-Direktor Zhang Shixiong und der Polizeibeamte Wang Zhu, in einen Computerladen auf der Wuyi-Strasse ein. Ohne irgendein rechtliches Verfahren durchzuführen, ließen sie auf rücksichtslose Weise alle Leute den Laden verlassen, um den Laden zu durchsuchen. Zu dieser Zeit war Liu Jianjun, der in diesem Laden als Nachtwächter arbeitete, noch dort. Zwei Polizisten befahlen ihm, in einen Polizeiwagen einzusteigen. Als Liu Jianjun diese grundlose Forderung verweigerte, fragte ein Polizist ihn, ob er Falun Gong praktiziere. Er antwortete: „Was hat das mit Falun Gong zu tun?” Die Polizisten konnten darauf nichts sagen, stürzten sich auf ihn, um ihn in den Wagen zu schleppen.
Liu Jianjun wehrte sich gegen die Gewalt. So kamen noch andere Beamte dazu und nahmen ihn fest. Danach wurde der Praktizierende in die Nanyingfang-Polizeiwache gefahren.
Der Vize-Polizeichef Zhang Shixiong führte persönlich die Vernehmung durch. Liu Jianjun sagte ihm: „Ich werde keine Antwort auf deine Fragen geben. Denn ihr handelt gegen das Gesetz. Ihr habt dafür gesorgt, dass mir vom öffentlichen Dienst gekündigt wurde, sodass ich keine Einkommensquelle mehr habe. Jetzt kann ich gerade noch von der Arbeit als Nachtwächter leben. Heute habt ihr mich wieder hierher verschleppt. Ihr habt einem sogar das Recht auf Existenz entzogen. Für euch gilt einfach kein Gesetz. Für eure skrupellosen Taten werdet ihr eines Tages Vergeltung bekommen.”
Um ca. 15 Uhr wollten Wei Jianping, Zhang Shixiong und Wang Zhu mit einigen eingestellten Schlägern Liu Jianjun mit Gewalt an der Tigerbank* fesseln. Liu Jianjun wehrte sich dagegen und wurde daraufhin von den Verfolgern verprügelt. Der Polizeichef Wei Jianping trat mit den Lederschuhen absichtlich auf den verletzten Fuß von Liu Jianjun. Liu Jianjun rief dabei laut: „Falun Dafa Hao!” (Falun Dafa ist gut!) und hörte damit nicht auf, sodass die bösen Menschen noch wütender auf ihn einschlugen. Die drei Polizeibeamten gaben ihm abwechselnd heftige Ohrfeigen.
Die Rufe von Liu Jianjun versetzten die Verfolger in große Panik. Wei Jianping ließ Socken holen, um damit Liu Jianjuns Mund zu stopfen. Schließlich nahmen sie einen Lappen und versuchten, Liu Jianjuns Mund zu verschließen. Liu Jianjun versuchte, auszuweichen. Solange er konnte, rief er immer wieder „Falun Dafa ist gut!”. Zum Schluss wurde er an die Tigerbank bis etwa 21 Uhr festgebunden . Den ganzen Tag bekam er nichts zu Essen und zu Trinken.
Um ca. 22 Uhr brachten die Verfolger ihn zur Shisanli-Haftanstalt. Als unterwegs ein Polizist Falun Gong verleumdete, ermahnte ihn Liu Jianjun, dass man für die Verfolgung von gläubigen Menschen Vergeltung bekommen werde. Nach seinen Worten waren alle anwesenden Polizisten sprachlos.
Um gegen die Verfolgung zu protestieren, befand sich Liu Jianjun im Shisanli-Untersuchungsgefängnis stets im Hungerstreik. Am 28.Dezember wurde er, obwohl sein Blutdruck kaum noch messbar war, mit Gewalt zwangsernährt. Ein Abteilungsleiter der Haftanstalt befahl acht kriminellen Gefangenen, den bereits sehr schwachen Praktizierenden auf den Boden zu werfen und fest niederzudrücken. Dabei trat der Abteilungsleiter noch mit seinem Lederschuh auf Liu Jianjuns Kopf. Liu Jianjun wurde eine Salzlösung gemischt mit wenigem Milchpulver und unbekannten Medikamenten eingeflößt. Wenn er das ausspuckte, verbot der Beamte den Gefangenen, es wegzuwischen, stattdessen alles auf Liu Jianjuns Gesicht zu schmieren. Für die Zwangsernährung wurde ein Gummischlauch verwendet. Er wurde auf äußerst brutale Weise nach mehrmaligen Versuchen in Liu Jianjuns Körper gesteckt. Die Schmerzen dabei waren unbeschreiblich. Der Beamte und ein anderer Polizist schrieen noch unmenschlich: „Macht nichts. Steck einfach hinein! Wenn es nicht klappt, dann weiter versuchen!” Auch nach der Zwangsernährung ließ der Gefängnisbeamte die Gefangenen Liu Jianjun weiter fest auf dem Boden drücken, damit er nichts ausspucken könne. Ein Gefangener sagte nach dem Vorfall, dass er endlich die Lügen in den Medien gegen Falun Gong durchschaut und die wahren Umstände der Verfolgung mit eigenen Augen gesehen hätte.
Nach der Zwangsernährung schmerzte Liu Jianjun die Brust und er hatte Atemnot. Es brannte in seinem Mund und er hatte unerträglich großen Durst. Insgesamt wurde er dreimal zwangsernährt. Danach fingen seine Füße an, anzuschwellen und zu schmerzen. Dann wurden sie schwarz und machten schneidende Schmerzen. Da er die Schmerzen nicht mehr ertragen konnte, musste Liu Jianjun schreien. Er war sehr schwach und konnte sich kaum noch bewegen.
Am 5.Janauar 2006 wurde er nach der 15-tägigen Inhaftierung zur Nanyingfang-Polizeiwache gebracht. Die Polizei konfiszierte seine Schlüssel, brachte ihn zu dem Computerladen, wo er arbeitete, und verschwand wieder.
* Die Tigerbank ist eine kleine ca. 20 cm hohe Eisenbank, auf der die Praktizierenden lange Zeit verharren müssen. Die Knie werden zusammengebunden. Die Hände werden auf dem Rücken zusammengebunden oder an den Knien festgemacht. So müssen sie in aufrechter Position und mit Blick nach vorne verharren. Sie dürfen weder den Kopf wenden, die Augen schließen, sich unterhalten oder sich bewegen. Mehrere Gefängnisinsassen (inhaftierte Straftäter) werden beauftragt, die Praktizierenden zu überwachen und sie dazu zu zwingen regungslos zu sitzen. Oftmals werden zusätzlich harte Gegenstände unter das Gesäß der Praktizierenden gelegt, so dass es noch schmerzhafter ist, diese Folter zu ertragen.