(Minghui.de) Ich las viele Erfahrungsberichte über das Beseitigen grundlegender Eigensinne in der Minghui Weekly und kam zu dem Entschluss, dass auch ich über meine grundlegenden Eigensinne nachdenken sollte.
Die ganze Zeit über hatte ich gedacht, dass ich keine grundlegenden Eigensinn besäße, selbst wenn ich in den Erfahrungsberichten der Praktizierenden oder in den Jingwen des Meisters darüber las. Das Praktizieren von Falun Dafa hatte ich nur begonnen, weil ich gedacht hatte, dass Dafa gut sei. Ich besaß keine anderen Absichten, wie z.B. den Wunsch, Krankheiten zu heilen. Meinen Weg der Kultivierung begann ich im Jahre 1998. Sieben Monate später, am 20. Juli, begann die Verfolgung.
Am 20. Juli ging ich zu unserer kleinstädtischen Regierung, um mit mehreren einheimischen Praktizierenden für Dafa zu appellieren. Danach schien es, als würde die bösartige Propaganda Himmel und Erde bedecken. Für eine Weile war ich ratlos, aber nachdem ich mit einem ruhigen Herzen über die Sache nachgedacht hatte, kam ich zu dem Verständnis, dass es nichts Falsches daran gab, Falun Dafa zu praktizieren. So konzentrierte ich mich fest darauf, mich trotz der Störungen weiter zu kultivieren. Ich fing an, nach draußen zu gehen und Informationsmaterialien zu verteilen. Dann begann ich, mit einheimischen Praktizierenden Informationsmaterialien herzustellen. Ich ging auf den Platz des Himmlischen Friedens, um Transparente auszubreiten und den Menschen zu sagen: „Falun Dafa ist gut.” Vier Mal wurde ich in ein Haftzentrum gebracht. Anfang des Jahres 2001 musste ich mein Zuhause verlassen, um eine weitere Verfolgung zu vermeiden. In dieser Zeit tat ich, was ich als Dafa-Praktizierender tun soll.
In diesen ersten Jahren meiner Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung arbeitete ich nur daran, die Rückschläge zu überwinden, die sich auf Schaffensfreude bezogen, und schenkte dem Fa-Lernen keine große Aufmerksamkeit. Wenn ich hinfiel, stand ich schnell auf und machte mit dem weiter, was ich tun sollte. Allmählich erkannte ich die Wichtigkeit des Fa-Lernens, ich wurde immer vernünftiger und mein auf das Fa basierendes Verständnis wurde immer klarer. In dieser Periode hatte ich keinerlei Zweifel an meinen aufrichtigen Glauben an Falun Dafa. Ich dachte, dass ich alles gemäß den Lehren des Meisters tun würde und keine grundlegenden Eigensinne besäße. Nicht einmal im Traum wäre ich auf die Idee gekommen, ich hätte grundlegende Eigensinne.
Doch die Erfahrungsberichte anderer Praktizierender erinnerten mich an dieses Problem und ich fing an, mit ruhigem Herzen darüber nachzudenken. Als ich wirklich darüber nachgedacht hatte, war ich erschrocken. Ich fand, dass ich mein grundlegendes Problem, das bereits zu Beginn meiner Kultivierung existiert hatte, nicht wahrgenommen hätte. Als ich zur Mittelschule ging, kam es mir zum Beispiel in den Sinn, dass es im Körper eines Menschen eine große Menge schwarzes Qi geben müsse. Ich hatte den Gedanken, dass wenn das schwarze Zeug beseitigt wäre, die Menschen dann elegant und schön werden würden. Ich war sehr überrascht, als ich zum Mal das Zhuan Falun las: ”"Die Wurzeln der Krankheiten sind bereits entfernt worden, nur dieses bisschen schwarze Qi bleibt, damit es von selbst herauskommt; es lässt dich das bisschen Schwierigkeiten erleiden und ein bisschen Leiden ertragen.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 2, „Über das Trachten”)
Da dachte ich, dass mein Kindheitstraum wahr werden könnte. Ich war sehr froh und meinte, dass dieses Buch sehr gut und kein gewöhnliches Buch sei.
Während meiner Kultivierung sprach ich mehr als einmal mit anderen Praktizierenden über diese Sache, wobei ich stets vorausgesetzt hatte, dass ich eine vorherbestimmte Verbindung mit Falun Dafa besäße und meine angeborene Grundlage ziemlich gut sei. Ich hatte ein gutes Gefühl dabei. Danach erkannte ich aber, dass der Ausgangspunkt dieses guten Gefühls über mich selbst von den menschlichen Gefühlen her stammte. In der Tat wollte ich elegant und schön werden und das Dafa ausnutzen. Blindlings hatte ich geglaubt, dass ich sehr gut praktiziert hätte, aber meine versteckten menschlichen Anschauungen hatte ich nicht erkannt.
Ein weiteres Beispiel ist, dass ich bei der Erklärung der wahren Umstände stets sagte, dass Falun Dafa sehr gut sei und mich in eine barmherzige, offenherzige und gebildete Person gewandelt hätte. Am Schluss sagte ich noch, dass ich schon immer so eine Person hätte sein wollen. Dieser Standpunkt stellte wiederum eine menschliche Anschauung dar. Tief in meinem Inneren wollte ich durch die Kultivierung immer noch ein menschliches Ziel erreichen.
Immer wenn ich die wahren Hintergründe erklärte, sagte ich: „Falun Dafa ist gut. Es half mir dabei, Ruhm und persönliche Interessen leicht zu nehmen. Innerhalb meiner Familie wurde es harmonisch und ich wurde körperlich und geistig gesund. Ich bin optimistisch und habe ein ruhiges Gemüt. All dies brachte mir wirkliches Glück, das man nicht durch Geld oder Ruhm ersetzen kann.” Ich erzählte den Menschen, dass dies durch die Kultivierung von Dafa geschehen sei. Natürlich wollte ich das Fa bestätigen, doch tief in meinem Inneren strebte ich immer noch nach dem sogenannten menschlichen Glück und danach, ein gutes Leben ohne Schwierigkeiten zu führen. Aber das ist nicht das Ziel der Kultivierung.
Durch das Fa-Lernen habe ich nun ganz klar erkannt, dass das endgültige Ziel der Kultivierung darin besteht, den Tao und die Vollendung zu erlangen. Das ist der Grund, warum wir in der menschlichen Gesellschaft und unter der Verfolgung leiden. Wir müssen alle menschlichen Anschauungen und Eigensinne beseitigen. Ich jedoch wollte in der menschlichen Gesellschaft durch die Kultivierung etwas Gutes erwerben.
Dies war mein grundlegender Eigensinn. Auf der einen Seite wollte ich das Buddha Fa erhalten, doch auf der anderen Seite wollte ich die menschlichen Gesinnungen nicht loslassen. Wie sollte das gehen? Kultivierung ist mit dem Loslassen menschlicher Eigensinne verbunden. Wie könnte ich das Buddha Fa erhalten, wenn ich meine menschlichen Anschauungen nicht losließ? Und wie schmutzig war der Gedanke, durch das Ausnutzen von Dafa ein menschliches Ziel erreichen zu wollen? Ich schämte mich.
Auch entdeckte ich meinen Eigensinn nach Ruhm. Die Wurzel dieses Eigensinnes lag darin, dass ich in der menschlichen Gesellschaft auffallen und erfolgreich sein wollte. Ich besaß immer noch die Gesinnung, nach einem Auto, einem Haus und einem bequemen Leben zu streben. So besaß ich in den anfänglichen Jahren der Verfolgung ein Minderwertigkeitsgefühl und fühlte mich unbehaglich, wenn ich mich mit meinen früheren Kollegen oder Klassenkameraden traf, weil ich meinen guten Job und die sogenannte herrliche Zukunft verloren hatte. Kürzlich besaß ich diesen Eigensinn immer noch. Ein Praktizierender erklärte mir: „Wir Praktizierende haben das großartigste Leben in diesem Universum. Wir besitzen das größte Glück. Kein gewöhnlicher Mensch kann sich so glücklich schätzen wie wir. Warum sollten wir also ein Gefühl der Minderwertigkeit haben?"
Ja, das ist wahr. Als Praktizierende sollten wir nicht an persönlichem Gewinn und Verlust festhalten, und wir sollten in der Menschenwelt nicht nach Komfort streben. Wir haben vielleicht finanzielle Schwierigkeiten und keine sozialen Status. Vielleicht werden wir ausgelacht und missverstanden. Aber wenn wir uns dieser buddhistischen Kultivierungspraxis hingeben und menschliche Eigensinne loslassen, können wir standhaft an das Dafa glauben und große Fortschritte machen. Dann können wir in der unvergleichlichen Reinheit und Großartigkeit des Dafa erleuchtet werden. Ich entdeckte diesen grundlegenden Eigensinn, aber was noch viel wichtiger ist, ist, die drei Dinge Dinge in der Zeit der Fa-Berichtigung gut zu machen und diese Anschauungen los zu lassen, indem man sich solide kultiviert, um wirklich die Anforderungen zu erreichen.
Bitte korrigiert mich, wenn ich etwas falsch verstanden habe.