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Meine Erfahrungen bei der Verfolgung mit dem Lied: Das gleiche Lied

19. Januar 2006 |   Von einem männlichen Praktizierenden aus China

(Minghui.de) Am 31. Dezember 2003 ging ich nach Peking, um für die Rechte von Falun Dafa-Praktizierenden einzutreten und ein Transparent mit den Worten „Falun Dafa ist gut” auszubreiten. Ich wurde von Zivilpolizisten entführt und auf eine örtliche Polizeistation gebracht. Dann wurde ich in ein Haftzentrum im Bezirk Dongshan in der Stadt Guangzhou, Provinz Guangdong eingeliefert, wo ich unrechtmäßig zu über einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt wurde. Danach sperrte man mich in das Chatou Zwangsarbeitslager, wo ich zahlreiche Arten von Folter, wie körperliche Bestrafung, Erniedrigung und psychische Verfolgung ertragen musste. Einer der Tricks, die dazu benutzt wurden, um Falun Gong-Praktizierende einer Gehirnwäsche zu unterziehen, war, dass diese „Das gleiche Lied” singen mussten. Wenn man sich weigerte, dieses Lied zu singen, wurde das als Auflehnung ausgelegt. Diejenigen, die unter Zwang „umerzogen” worden waren, mussten eben jenes Lied singen. Dies stellte eine vorsätzliche Handlung von Gehirnwäsche und psychischer Verfolgung dar. Ein Praktizierender, der „umerzogen” worden war, sagte mir einmal: „Das sind fürchterliche Schurken. Sie zwingen dich dazu, alles aufzugeben und dann wirst du auch noch gezwungen zu sagen, dass dies dein eigener Wille war."

Immer wenn im Chatou Zwangsarbeitslager eine Versammlung oder eine Aufführung während der Ferien stattfand, oder wenn hochrangige Beamte des „Büros 610” zur Inspektion vorbei kamen, um die „Umerziehungsrate” zu überprüfen, oder wenn wieder einige Praktizierende unter Zwang „umerzogen” worden waren, mussten wir „Das gleiche Lied” singen.

Einmal versuchte eine Person, die „umerzogen” worden war, mich dazu zu zwingen, ein bestimmtes Lied zu singen und überreichte mir den Liedtext. Ich sah, dass es „Das gleiche Lied” war. Aus diesem Grund erklärte ich, dass ich nicht in der Stimmung wäre, zu singen. Was die Polizisten und Kollaborateure betraf, wenn ein Praktizierender sich weigerte, mit ihnen dieses Lied zu singen, sahen sie denjenigen als ein sich ihnen entgegenstellendes Wesen an. Meine Verweigerung, „Das gleiche Lied” mit ihnen zu singen, wurde eben genau so ausgelegt. Wegen meiner Einstellung gegenüber diesem Lied wurde ich in dem Arbeitslager als schlechtes Beispiel für „Umerziehung” betrachtet. Sie fingen damit an, noch strengere Maßnahmen gegen mich einzusetzen. Ich wurde in eine Einzelzelle gesperrt und jeden Tag von mehr als 20 Kollaborateuren belagert.

Egal, ob Tag oder Nacht, man erlaubte mir nicht zu schlafen. Ich wurde gezwungen, auf einem kleinen Hocker mit Keilen zu sitzen und mein Gesäß fing zu eitern an. Auch versuchten sie, mich zu zwingen, Bücher zu lesen, die Falun Dafa und den Meister verleumden. Ich weigerte mich, sie zu lesen, deshalb lasen sie mir diese einfach vor und zwangen mich zuzuhören. Der Sommer in Guangzhou ist sehr heiß. In der brennenden Hitze bei mehr als 40 °C musste ich irgendwelche Übungen machen, eine Art körperlicher Folter und seelische Unterdrückung. Dieser Drill dauerte einen halben Tag lang und mir wurde oft schwindlig dabei. Unter dieser Art von körperlicher Folter und mentaler Belastung erfuhr ich extreme Schmerzen und verlor beinahe das Bewusstsein. Mein Haar wurde trocken und färbte sich gelblich. Meine Ausdauer erreichte ihre Grenzen.

Wenn denjenigen, die umerzogen wurden, aufgetragen wurde, „Das gleiche Lied” zu singen, sang ich nicht mit, denn dies war gegen meinen Verstand und mein Gewissen. Es war gegen meinen Glauben; ich hätte damit meine Seele verkauft. Kann man sich diese Qualen vorstellen? Wenn man jedoch „Das gleiche Lied” nicht mitgesungen hat, fassten sie es als Zeichen auf, dass man noch nicht vollkommen „umerzogen” ist; so erlaubten sie mir auch nicht, nach Hause zu gehen. An einer Stelle fragte mich ein Aufseher: „Wie lautet deine Meinung über Li Hongzhi`s Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht? Findest du das nun richtig oder falsch?” Mein Herz war erschüttert. Ohne zu zögern erklärte ich dem Aufseher: „Ich sage, dass dies richtig ist.” Da dies nicht die Antwort war, die sie hören wollten, riefen sie eine weitere Gruppe von Kollaborateuren zusammen, um mich einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Dann legten sie mir Handschellen an und brachten mich in das Sanshui Zwangsarbeitslager für Männer und befahlen den dortigen Kollaborateuren ebenfalls, mich einer Gehirnwäsche zu unterziehen.

Mit anderen Worten gesagt, sie fingen an, mich psychisch zu foltern, um mit ihren sorgfältig geplanten Schritten der Gehirnwäsche zum Erfolg zu kommen.