(Minghui.de) Ich komme aus Peking. Seit 1995 praktiziere ich Falun Gong. Vor dem Praktizieren hatte ich viele Krankheiten, wie Bluthochdruck, Gelenkentzündung und eine Hautkrankheit. Durch das Praktizieren von Falun Gong sind alle alten Krankheiten auf einmal verschwunden, als ob ich ein anderer Mensch wäre.
So eine gute Meditationspraxis wird seit Juli 1999 in China unterdrückt. Damals war ich in Peking. Um die bösartige Verfolgung offen zu legen, verteilten wir überall Infomaterial zur Erklärung der wahren Umstände. Ich lebte damals mit meiner Tochter und dem zweijährigen Enkel zusammen. Im Mai 2001 wurde meine Tochter zur Gehirnwäsche verschleppt, und in mir entstand die Angst, dass sich niemand um meinen zweijährigen Enkel kümmern würde, falls ich auch festgenommen werden sollte. Diese Lücke wurde vom Bösen ausgenutzt, und sofort wusste die Polizei darüber Bescheid, dass ich Infomaterial über die Verfolgung von Falun Gong verteilte. Das Büro 610 und die Polizei wollten mich festnehmen. Um der Festnahme zu entkommen, floh ich mit meinem Enkel von Zuhause.
Nach 2 Jahren und 10 Monaten, in denen ich keine feste Bleibe hatte, kam ich Anfang 2004 nach Deutschland. Anschließend beantragte ich Asyl. Als ich zum ersten Mal vor dem chinesischen Konsulat an einer Demonstration teilnahm und die Falun Gong Übungen machte, fing ich an zu weinen. Seit über vier Jahren war es zum ersten Mal für mich möglich, frei an einem öffentlichen Platz die Übungen zu machen.
In München, wo ich wohne, gibt es täglich viele Touristen aus dem Festland China. Mit anderen Praktizierenden gemeinsam ging ich zu Sehenswürdigkeiten und wir verteilten dort Infomaterial an die Touristen aus China. Das Klima des Terrors in China hinterließ so eine tiefe Spur in mir, dass ich anfangs immer noch Angst hatte, als wir Reisegruppen mit chinesischen Regierungsbeamten begegneten. Mir kam es dann noch wie im Festland China vor. Ich sagte oft zu der anderen Praktizierenden, die mit mir gemeinsam dort war: „Ich sende aufrichtige Gedanken aus und Du gehst hin.” Einmal als eine Mitpraktizierende die wahren Umstände an chinesische Regierungsbeamte in einem Reisebus erklärte, bangte ich die ganze Zeit um sie. Ich hatte Angst, dass die Mitpraktizierende von ihnen mit dem Bus weggeschleppt werden würde, so wie es auf dem Platz des Himmlischen Friedens oft passiert. Nach einer Weile habe ich mich erst an die freie Umgebung in Deutschland gewöhnt.
Am Anfang als ich die Wahrheit erklärte, war ich oft verärgert, wenn mein Gesprächspartner respektlos zu Dafa oder gemeine Worte zu mir sagte. Ich stritt sofort mit ihm. Der Meister erwähnte in den Fa-Erklärungen oft, dass man sich nicht von den Worten der gewöhnlichen Menschen bewegen lassen sollte. Erst durch das Fa-Lernen habe ich diesen Punkt erkannt. Der Prozess der Wahrheitserklärung ist an sich auch ein Prozess der Kultivierung und der Erhöhung. Als ich später wieder solchen Situationen begegnete, wurde ich dann nicht mehr von den Worten der gewöhnlichen Menschen bewegt. Ich kann die wahren Begebenheiten auch immer besser erklären. Manche Reiseleiter kennen mich bereits schon. Mit dem Fortschreiten der Fa-Berichtigung habe ich ein deutliches Gefühl, dass die Chinesen sich sehr verändert haben. Es gibt nur noch selten Menschen, die schimpfen. Viele hören sehr gerne zu. Manche sagten zu mir: „Ihr habt viel geleistet!”
Ganz gleich, ob Sommer oder Winter, ganz gleich, ob Regen oder Schnee, bestehe ich darauf, täglich zu den Sehenswürdigkeiten zu gehen. Manchmal bei sehr schlechtem Wetter zweifelte ich daran, ob ich lieber zu Hause bleiben sollte. Aber sofort dachte ich, die Mitpraktizierenden in China erklären die wahren Umstände trotz Lebensgefahr. Jedes Mal wenn sie das Zuhause verlassen, wissen sie nicht einmal, ob sie noch wieder nach Hause kommen können. Im Vergleich dazu haben wir im Ausland eine sehr lockere Umgebung, die wir zu schätzen wissen müssen. So hatte ich wieder Kraft, aus dem Haus zu gehen.
Der Meister hat in der Fa-Erklärung 2003 im Westen der USA in der Zeit des chinesischen Laternenfestes gesagt: „Ich sage euch, alles was ihr tut, macht ihr eigentlich für euch selbst. Nichts davon macht ihr für mich. Gleichzeitig kann ich euch sagen, daß alles was ich euch vom ersten Tag eurer Kultivierung an bis zum heutigen Tag gesagt habe, alles was ich euch machen ließ, nichts davon war für andere.” Ich laufe oft zu Fuß - einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag - zwischen Zuhause und den Sehenswürdigkeiten und fühle mich dabei nicht müde, sondern energievoll. Für eine 67-jährige ist das schwer vorstellbar. Manchmal bei der Erklärung der wahren Begebenheiten spürte ich ein warmes Gefühl in den Fußsohlen und auch das Drehen des Falun im Unterbauch. Je mehr ich die wahren Umstände erklärt habe, desto besser ist mein Teint geworden.
Zum Schluss möchte ich die Worte vom Meister zur Ermutigung mit euch teilen: „Macht das gut, was ihr machen sollt. Die Schicksalsgelegenheit ist schwer zu bekommen. Schätzt all dies, es wird kein zweites Mal geben.”
Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200601/28714.html