(Minghui.de) Bald nachdem ich angefangen hatte Falun Gong zu praktizieren, startete die kommunistische Partei Chinas (KPC) überraschend ihre wahnsinnige Verfolgungskampagne gegen Falun Gong.
Am 21. Juli 1999 verlangten Angehörige der Polizeiabteilung des Distrikts Xiangjang, unter Führung von dem inzwischen um gekommenen Cui Ronglin der Abteilung für Innere Sicherheit, dass alle Falun Gong- Praktizierenden seines Bezirks die „Garantieerklärung” zu unterschreiben hatten. Wer das ablehnte, der käme in ein Haftzentrum. Seitdem haben die Behörden nie aufgehört, unsere Familie an so genannten sensiblen Tagen wie dem 25. April, dem 20. Juli und dem 1. Oktober gegen Recht und Gesetz der Verfassung zu verfolgen. Der Polizist Wang Shouxin und ein Mann mit Zunamen Wang vom Komitee der Wohneinheit kamen häufig in unser Haus, um uns zu einzuschüchtern und mich und meine Familie zu quälen.
Einmal am 22. Oktober 1999 gegen 10 Uhr nahmen mich der politische Führer Du der Straßenpolizei (heute Polizeichef der Polizeistation Baowei), die Polizisten Wang Shouxin, Xu Xiuyu der Wohneinheit und besagter Wang mit zur Polizeistation Xiangyang. Der Chef Yu Jiangcheng stürmte herein, stampfte mit den Füßen auf und verfluchte mich lauthals. Ich sollte die Garantieerklärung unterschreiben. Da ich mich weigerte, schrie Du: „Wenn du meine Tochter wärest, müsste ich dich jetzt totschlagen!”
Sie drohten mir, wenn ich nicht unterschriebe, würde ich verurteilt werden. Ich verwies sie streng darauf, dass ich nichts ungesetzliches getan hatte und also auch nicht verurteilt würde. Ich sagte ihnen auch, dass mein Mann nicht in der Stadt sei und meine Tochter eine nur 6jährige Kindergartenschülerin. Wenn ich nicht Heim käme, wäre niemand dort, um für sie zu sorgen. Sie sagten: „Das geht uns nichts an. Wir werden dich verurteilen, solange du Falun Gong praktizierst!” Dann zwangen sie mich, fotografiert zu werden und meine Fingerabdrücke nehmen zu lassen. Dabei behandelten sie mich immer, als sei ich eine Verbrecherin. Um 16 Uhr schickten sie mich wegen „Störung der öffentlichen Ordnung” in das örtliche Haftzentrum.
Dort traf ich auf viele andere Praktizierende. Unsere täglichen zwei Mahlzeiten bestanden aus Kornmehl- Brötchen und etwas, das sie „Suppe” nannten - ohne Öl mit ein paar Gemüseblättern obenauf. Am Grund dieser „Suppe” befand sich eine Lage von Sand und Matsch. Die Brötchen waren manchmal nicht durch gebacken oder enthielten sogar Rattenkot. Die Polizei schrie uns Tag für Tag wie hysterisch an und quälte jeden Praktizierenden unvorstellbar grausam. Ein Tag erschien mir wie ein Jahr. Immer wenn sie die Tür öffneten, fing mein Herz an zu rasen. Einmal wollten die Polizeiagenten uns verhören. Wir mussten der Reihe nach einzeln hinausgehen. Frau Cao Xiuxia am Ende der Reihe ging zu langsam. Der Polizist Yuan Heilong kam zu ihr und trat sie auf den Boden hinunter, dabei fluchte er laut. Ich riet ihm, nicht mit seinem schlechten Tun fortzufahren. Da kam er zu mir und schlug mich mit einem Bündel Kleider, das er gerade in der Hand hielt. Er drohte mir, dass er mich demnächst auch ”behandeln” werde.
Wir lebten jeden Tag unter derartig drückender Kontrolle. Das nervenaufreibende Leben in dem Haftzentrum beschädigte uns und unsere Familien körperlich und geistig. Gegen Ende Dezember 1999 hatte meine Familie viel Ärger zu überstehen. Sie bezahlten eine Menge Geld und „kauften mich frei”, damit ich nach Hause gehen konnte.
Am 25.Juli 2000 machte ich gegen 5 Uhr früh draußen meine Übungen. Ich wurde von etlichen Polizeibeamten überrascht und in die Polizeiabteilung gebracht. Dort übergaben sie mich an Qi. Anscheinend war er der Chef der Propaganda- Abteilung. Er sagte, er werde für mich „garantieren”. Wieder sollte ich die Garantieerklärung unterschreiben, was ich abermals ablehnte. Am Morgen kam mein Vater an. Er sprach freundliche Worte zu den Polizisten und versicherte bei seinem Leben, dass ich ihnen keinen Ärger mehr machen würde. Sie hörten gar nicht zu sondern sagten: „Solange deine Tochter Falun Gong praktiziert, werden wir sie verfolgen. Das ist die Politik „von oben”. Da mein Vater keine Mittel hatte, ging er seufzend heim. Am Nachmittag wurde ich vom Chef der Inneren Sicherheit in einem Fahrzeug ins Haftzentrum gebracht. Am neunten Tag bezahlte mein Vater wieder viel an Schmiergeldern und hatte dennoch alle möglichen Schwierigkeiten, bis er mich schließlich mit nach Hause nehmen konnte.
Fortsetzung folgt...
1. Yuan[Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan]
2.Garantieerklärung[Anm.: Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die „drei Erklärungen” hat sich das „Büro 610” ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind.]