(Minghui.de) Seit in Kanada die Konservativen an die Macht gekommen sind, hat die Regierung ihre Beziehungen mit China durch die Vermeidung von Treffen, das Absagen von Reisen nach China und ähnliche Handlungen abgekühlt. Am letzten Mittwoch, den 27. September, prangerte der kanadische Außenminister die Kommunistischen Partei Chinas (KPC) bezüglich der gegenwärtigen Menschenrechtslage [in China] an.
Die Menschen beginnen zu erkennen, dass, seitdem die Konservative Partei an der Macht ist, die Politik der Regierung gegenüber China im Vergleich mit der Politik der liberalen Partei, die seit Anfang 1993 an der Macht war, scheinbar eine abrupte Kehrtwende vollzogen hat. Die Diplomatie der Liberalen hatte die Probleme hinsichtlich der Menschenrechte in China ignoriert und der Wirtschaft die größte Bedeutung beigemessen, während der Schwerpunkt der derzeitigen Regierung die Menschenrechte in China und andere Themen sind.
Der Parlamentsabgeordnete Wayne Marston hielt eine Rede | Der Parlamentsabgeordnete Irwin Cotler, ehemaliger kanadischer Justizminister und Generalstaatsanwalt |
Es sprach der Parlamentsabgeordnete Jim Peterson |
Der Parlamentsabgeordnete Peter Julian kam, um seine Unterstützung zu zeigen, und hielt eine Rede |
David Kilgour hielt eine Rede |
Der Parlamentsabgeordnete Larry Bagnell sprach auf der Versammlung | Der berühmte jüdische Gelehrte Dr. Reuven Bulka verurteilte die bösartigen Geschäfte der KPC |
Kanada lässt „Partnerschaft” abkühlen
Am 27. September berichtete The Globe and Mail: „Vor einem Jahr haben China und Kanada auf einer feierlichen Zeremonie eine „strategische Partnerschaft” bekannt gegeben. Dies ist die intensivste politische Beziehung, die Peking mit einem befreundeten Land eingehen kann. Doch einige Monate später geschah etwas in Kanada, das in China niemals vorkommt: ein demokratischer Wechsel der Regierung. Seitdem hat die neue Regierung von Premierminister Stephen Harper bewusst den Begriff „strategische Partnerschaft” vermieden. Seine Chinapolitik hat sich soweit abgekühlt, dass beide Seiten kaum noch miteinander sprechen.”
Der Bericht besagt, dass Peking weiterhin von der Partnerschaft begeistert, Ottawa hingegen zurückhaltend oder uninteressiert sei. Unter der Hand sagte einer der Teilnehmer: „Es geht nirgendwohin.” Kanadische Beamte sagen, China sei „nicht auf dem Radar” von Herrn Harpers Regierung.
The Globe and Mail zitierte einen Beamten des Außenministeriums, dass die Regierung nach mehr als acht Monaten, nachdem sie an die Macht gekommen sei, noch immer keinen Minister nach China geschickt habe. Einige Minister hätten bereits geplant, nach China zu gehen, und auch die chinesische Regierung sei bereits darüber informiert gewesen, doch dann hätten sie zur Überraschung Pekings ihre Reise abgesagt.
Die Zeitung berichtete weiter, dass Gary Lunn, Minister für natürliche Ressourcen, möglicherweise im November nach Peking reisen werde, um an zwei Konferenzen über Bergbau und Schweröl teilzunehmen. Doch Beamten zufolge sei bis jetzt nicht einmal dieser Besuch sicher. Und Herr Lunn sei wohl kaum jener hochrangige Minister, von dem China erwartet hätte, dass er nach China geschickt werden würde.
The Globe and Mail verglich die Unterschiede der Beziehung Kanada-China zwischen der derzeitigen Regierung und der liberalen Regierung von Jean Chrétien wie folgt: „Der Vorstoß der Konservativen ist nicht mit den Entscheidungen der liberalen Regierung von Jean Chrétien im ersten Jahr ihrer Amtszeit zu vergleichen. Vor zwölf Jahren, als Herr Chrétien gerade ein Jahr im Amt gewesen war, leitete er eine Handelsmission mit neun Premierministern, zwei Landesoberhäuptern, 350 wirtschaftlichen Führungskräften und anderen kommunalen Politikern in dem Versuch, sich den chinesischen Markt zunutze zu machen.”
Der Organraub durch die KPC ist einer der Gründe, warum sich die Beziehungen zwischen Kanada und China verschlechtern
Yuchao Zhu, Wissenschaftler für Politik an der Universität von Regina, sagte, dass von Chinas Seite aus betrachtet das Problem darin bestehen würde, dass die Chinesen nicht wüssten, worin die Chinapolitik von Herrn Harper bestehe. „Die Regierung Harper scheint die Beziehungen zwischen China und Kanada seit Januar in der Kälte des Winters stecken gelassen zu haben”, sagte er. „Die politische Beziehung scheint sich eindeutig auf einem Tiefpunkt zu befinden.”
The Globe and Mail wies darauf hin, dass es, abgesehen von den anderen Spannungen und Streitigkeiten zwischen den beiden Ländern, einen Bericht der kanadischen Anwälte David Matas und David Kilgour gebe, der die Anschuldigung von Falun Gong (-Praktizierenden), dass China Tausende von Gefangenen wegen ihrer inneren Organe hingerichtet habe, unterstützen würde.
Außenminister prangert die Menschenrechtslage Chinas an
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters vom letzten Mittwoch, dem 27. September, habe der kanadische Außenminister MacKay die derzeitige Situation der Menschenrechte und Demokratie in China unter der Führung der KPC verurteilt. In dem Bericht heißt es, dass die Kommentare des Außenministers zu den schroffsten Aussagen Kanadas über Peking gehören würden, die seit dem Wahlsieg des rechten Flügels der Konservativen bei den Bundeswahlen gemacht worden seien.
MacKay sagte: „Wir haben Zweifel an ihrem Justizsystem und wir haben Zweifel an der Art, wie ihre Demokratie funktioniert, wenn man überhaupt von einer solchen sprechen kann.”
Reuters berichtete, MacKay habe gesagt, dass man die Politik, Hilfen an China zu leisten, erneut überprüfen würde. Er meinte jedoch, dass Kanada noch immer einen Beitrag leisten könne, um China zu helfen, demokratische Institutionen zu entwickeln.
Im Juni sagte Premierminister Stephen Harper seinem japanischen Amtskollegen, dass China eine schwierige Aufgabe sei, bei deren Bewältigung die beiden Länder zusammenarbeiten sollten.
Acht Parlamentsmitglieder nahmen an der Versammlung teil, um die Grausamkeiten der KPC zu verurteilen
Am 26. September nahmen acht Mitglieder des kanadischen Parlaments an einer Versammlung auf dem Parlamentshügel teil. Dort brachten sie ihre Unterstützung für die Falun Gong-Praktizierenden zum Ausdruck und verurteilten das Verbrechen der KPC gegen die Menschlichkeit, Organe von lebenden Praktizierenden zu rauben.