(Minghui.de) Im Jahr 1999 gingen der Falun Dafa-Praktizierende Li Yukun und andere aus dem Ort Qianliangtai, Kleinstadt Guojiatun, Stadt Zhucheng, Provinz Shandong zur Stadtverwaltung von Weifang, als sie hörten, dass Jiang Zemin dabei war, Falun Gong zu verbieten. Nachdem die örtliche Regierung ihren Appell ignoriert hatte, suchten sie höhere Regierungsbüros auf, um Falun Dafa zu bestätigen und zu erklären, dass es etwas Gutes sei. Herr Li Yukun und ein weiterer Praktizierender fuhren mit dem Zug von der Stadt Weifang nach Peking. In der Nacht ihrer Ankunft verbreiteten CCTV, Radiostationen und andere Medien Lügen, um den Gründer von Falun Gong zu verleumden. Die Verfolgung hatte begonnen.
Herr Li fuhr am nächsten Tag um die Mittagszeit mit dem Zug zurück. Die Praktizierenden, die mit ihm gegangen waren, waren am Morgen verhaftet worden. Nachdem er zu Hause ankam, brachten ihn Regierungsbeamte zum Parteikomitee des Ortes. Sie versuchten ihn zu zwingen, eine Erklärung zu schreiben, mit der er auf Falun Gong verzichten würde. Sie ließen ihn nicht nach Hause gehen. Seine Familie brachte ihm Essen. Alle Praktizierenden des Ortes wurden verhaftet und nur diejenigen, die eine „Garantieerklärung” abgaben, kamen wieder frei. Sie mussten ihre Dafa-Bücher abgeben. Herr Li Yukun war der Einzige, der noch in dem Regierungsbüro festgehalten wurde.
Personen des städtischen Parteikomitees und des Polizeipräsidiums übten Druck auf ihn aus. Nachts wurde sein Haus umstellt und sie schikanierten ihn spätabends. Seine Frau war sehr verängstigt. Sie ging zum Parteikomitee des Dorfes und erlitt danach beinahe einen Nervenzusammenbruch. Li Yukun war hartnäckig und sagte: „Wenn meiner Frau etwas passiert, werden Sie dafür zur Rechenschaft gezogen!” Allerdings lernte er das Fa nicht gut und schrieb wider besseren Wissens eine „Garantieerklärung”. Von dem Zeitpunkt an überwachte die Polizei seinen Wohnsitz, erfand Anklagen gegen ihn und versuchte, ihn zu verhaften.
Noch vor der Saison der Weizen-Aussaat plünderten ein paar Männer unter der Führung des Polizeibeamten Cao Jinhui das Haus von Herrn Li. Sie nahmen ihn auf das Polizeipräsidium mit. Cao Jinhui und zwei weitere schlugen ihn am nächsten Morgen heftig und noch einmal am Nachmittag. Bei Einbruch der Dämmerung brachten sie ihn in eine Haftanstalt. Die drei Beamten, einschließlich Cao Jinhui, kamen und schlugen Herrn Li eine Stunde lang im Zimmer des Leiters. Cao stieß Li Yukun zu Boden und schlug mit einem Besen auf seinen Kopf und sein Gesicht ein, bis der Besen zerbrach. Er nahm Herrn Li an den Haaren und riss ein ganzes Büschel heraus. Der Verfolger Cao schrie: „Ich werde dir ein paar Schichten deiner Haut abschälen und lasse dich ein paar Pfund verlieren! Letztes Mal ließ ich dich zu früh vom Haken, denn ich schlug dich nicht, als du aus Peking zurückgekommen warst. Damals hatte ich noch keine Anweisungen erhalten; jetzt kümmert sich keiner mehr darum, wenn ich dich zu Tode prügle!” Cao Jinhui prügelte Herrn Li Yukun bis dessen Augen blutunterlaufen und seine Augenhöhlen schwarz und blau angelaufen waren. Die Blutergüsse blieben 20 Tage lang.
Nachdem Herr Li Yukun aus der Haft entlassen worden war, hielt man ihn noch weiter im örtlichen Verwaltungsgebäude fest. Seine Familie schickte ihm Essen. Die Parteibeamten schikanierten ihn jeden Tag, bis er nach Hause gehen durfte. Li Yukun verlor mehr als nur seine persönliche Freiheit.
Durch den Austausch mit anderen Praktizierenden verstand Li Yukun, dass es nicht richtig gewesen war, eine „Garantieerklärung” zu schreiben und dass er die drei Dinge, die ein Praktizierender tun soll, gut machen sollte. Eines Tages sollte er zu Qin Jie, dem Leiter des Polizeipräsidiums, und zu Chen, dem Sekretär des Politik- und Justizkomitees, in das örtliche Parteikomitee kommen. Sie fragten ihn, ob er in den vergangenen Tagen Kontakt zu anderen Falun Gong-Praktizierenden gehabt hätte. Er antwortete: „Mich hat keiner angesprochen, aber ich kann nicht aufhören, Falun Gong zu praktizieren, sonst würde meine Gesundheit zusammenbrechen.” Die zwei Beamten bekamen sofort einen Wutanfall. Seitdem beobachtet die Polizei Herrn Li noch intensiver.
Im Jahr 2002, als die [örtliche] Verfolgung besonders heftig gewesen war, tauschte sich Herr Li mit Mitpraktizierenden aus. Sie wussten alle, dass sie das Fa bestätigen sollten. Die Praktizierenden Guo Jinlan, Cao Peixiu, Cao Huifen, Wang Guiyun, Wang Airong, und Li Yukun fuhren mit dem Fahrrad nach Peking, um das Fa zu bestätigen. Die Umgebung war damals sehr feindselig gewesen. Die Polizei kontrollierte die Menschen an Kreuzungen, Brücken und vielen anderen Stellen. Die sechs Praktizierenden hatten keine andere Wahl gehabt, als Umwege zu machen, um der Polizei aus dem Weg zu gehen. Oft schliefen sie auf Feldern. Im Juli war es sehr heiß, aber sie schafften es nach Peking. Schon am nächsten Tag wurden sie verhaftet und in Peking in das Verbindungsbüro der Stadt Weifang gebracht. Sun Juwu schlug auf Herrn Li ein, sofort als dieser in dem Verbindungsbüro ankam, und er traf auch dessen Kopf.
Über Nacht wurden die Praktizierenden in die Stadt Guojiatun gebracht, wo sie im Morgengrauen ankamen. Qin Jie und andere wendeten verschiedene Arten von Foltermethoden an. Sie schockten den Kopf von Li Yukun mit elektrischen Schlagstöcken; sie zwangen ihn, sich auf den Boden zu legen und schlugen ihn dann mit Schlagstöcken vom Rücken bis zu den Fersen. Sein gesamter Rücken, sein Gesäß, Schenkel und Waden wurden schwarz. Er wälzte sich vor Schmerzen schreiend auf dem Boden. Der Polizeibeamte Qin Jie trat außerdem mit seinen harten Stiefeln brutal auf den Kopf, das Gesicht, die Brust, den Hals und weitere Körperteile von Herrn Li ein und traktierte mit den Schuhen noch dessen Waden.
Es war sehr heiß. Die Praktizierenden wurden gezwungen, bei fast 40°C draußen zu stehen. Sie bekamen kein Wasser, sondern mussten Salz in ihren Mund nehmen. Jeder der sich weigerte, das Salz zu essen, wurde stark geschlagen. Sie traten und schlugen die Praktizierenden am ganzen Körper.
Am Abend wurde Herr Li Yukun von Qin Jie und anderen in den Konferenzraum des städtischen Parteikomitees gebracht. Qin Jie sagte: „Ich sorge dafür, dass du totgeschlagen wirst.” Cao Jinhui kam mittags an und begann sofort damit, Herrn Li zu schlagen. Nachdem Cao erschöpft war, zwang er Herrn Li, draußen in der drückenden Hitze zu stehen.
Am Nachmittag schlug er erneut auf Herrn Li ein und fragte ihn, wer ihm gesagt hätte, dass er nach Peking gehen solle. Herr Li biss seine Zähne zusammen und weigerte sich, mit Cao Jinhui zusammenzuarbeiten, woraufhin dieser ihn den ganzen Nachmittag schlug. Cao schickte Herrn Li in der Abenddämmerung in ein Gefängnis. Als Li Yukun in das Auto stieg, nahm der Polizeibeamte Qin Jie einen 10 cm dicken und etwa 50 cm langen Stock heraus und stach damit auf die Brust von Herrn Li ein. Der Stock rutschte ab und rammte in seinen Arm. Als der Stock wieder herausgezogen wurde, blieb an seinem Arm eine sichelförmige Wunde zurück, die sich ein paar Tage später entzündete. Zudem hatte Herr Li noch zwei weitere Wunden am Hals, zwei Infektionen an den Waden und seine Beine waren von den Schlägen ganz schwarz geworden. Jemand erzählte seiner Familie, dass seine Beine durch die Schläge gebrochen waren und die Mitgefangenen fragten ihn: „Alter Mann, womit haben sie dich so brutal geschlagen?”
Die durch Qin Jie hervorgerufene sichelförmige Narbe an Li Yukuns Arm. Die Narbe ist auch nach sechs Jahren noch deutlich zu sehen. |
Einige Tage später lernte Herr Li die Mitgefangenen kennen und informierte sie über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong. Einer sagte: „Alter Mann, ich glaube, du bist hier drin der einzige gute Mensch.” Die Schwellung der Beine von Herrn Li ging selbst nach vier Wochen in der Haftanstalt nicht zurück.
Später wurde bekannt, dass Qin Jie einige Leute angeleitet hatte, Li Yukun vom Gefängnis abzuholen. Qin Jie deutete auf einen Mann, der ein ehemaliger Klassenkamerad von Li gewesen war, und fragte Li Yukun, ob er diesen erkennen würde. Als er bejahte, wurde Qin Jie wütend, weil Herr Li immer noch bei klarem Bewusstsein war. Daraufhin sprang Qin hoch und trat Li Yukun. Er hielt ihn im örtlichen Parteikomitee fest und schickte Gruppen mit je zwei Personen, um ihn überwachen zu lassen. Er zwang Li, tagsüber zu arbeiten. Qin Jie ging täglich in den Ort, in dem Li wohnte, und überprüfte ihn morgens, nachmittags und abends. Stolz kündigte er an, dass er seinen Bonus für dieses Jahr in der Tasche hätte [weil Li Yukun den Ort nicht verlassen könne, um für Falun Gong zu appellieren].
In dieser Zeit gingen acht Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Zhucheng nach Peking, um zu appellieren. Sechs von ihnen kamen aus dem Bezirk Guojiatun. Qin Jie wollte diese Praktizierenden brutal verfolgen. Herr Li Yukun wurde daran gehindert, eine Aushilfstätigkeit zu finden, um für seinen Lebensunterhalt zu sorgen. Die sechs Praktizierenden aus dem Bezirk Guojiatun durften nicht nur nicht arbeiten, ihre Familien mussten auch noch 8.000 Yuan Strafe bezahlen.
Herr Li kooperierte nicht mit den Beamten. Vier Generationen seiner Familie lebten in einem kleinen Haus mit drei Zimmern. Er sagte zu Qin Jie: „Sie sollten mein Haus verkaufen, da Sie meine Familie schon an den Rand des Wahnsinns gebracht haben. Sie schlafen und haben dabei noch ihre Kleidung an. Vor allem meine Mutter, weil Sie jede Nacht andauernd kommen, um mich zu schikanieren. Meine Mutter hat solche Angst, dass sie jedesmal erschrickt, wenn sie auf der Straße ein Auto sieht. Es fahren so viele Autos auf der Straße, sie wird immer ängstlicher.” Seine 81-jährige Mutter wurde regelmäßig schikaniert. Im Jahr 2004 erlitt sie einen Schlaganfall und kann seitdem nicht mehr für sich sorgen. Außerdem leidet sie unter Nervenschwäche und kann nachts nicht schlafen.
Dies ist kein Einzelfall in der Stadt Zhucheng; dies ist im ganzen Land verbreitet.
Die Kommunistische Partei Chinas (KPC) verfolgt die Praktizierenden mit unterschiedlichen Methoden und an sogenannten „kritischen Tagen” wird die Verfolgung noch verschärft.
Im Frühjahr 2001 erreichte die Verfolgung ihren Höhepunkt. Der Sohn von Li Yukun arbeitete in einer Fabrik im Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Herr Li nahm ihn einmal mit in die Stadt Qingdao, um sich dort mit einem ehemaligen Geschäftspartner zu treffen. Sie konnten nicht am gleichen Tag zurückfahren. Als Li Yukun am nächsten Tag in Pengwangqiao aus dem Zug stieg, wurde er unverzüglich zum Polizeipräsidium gebracht und brutal geschlagen. Der Beamte Qin Jie schlug ihm zwei Vorderzähne aus und rieb seinen Mund solange mit einem schmutzigen Lumpen, bis Blut aus seinem Mund tropfte. Danach schlug er ihn solange mit einem Holzstuhl auf den Kopf, bis der Stuhl zerbrach. Er trat mit seinen harten Stiefeln nach Lis Kopf und folterte ihn noch mit weiteren Methoden. Die Schläge begründete er damit, dass er Li Yukun nicht zu Hause angetroffen hätte, obwohl diesem verboten gewesen war, von zu Hause wegzugehen. Auch schikanierte er die Verwandten von Li Yukun in deren Häusern und schüchterte sie ein.
Qin Jie und andere Beamte folterten Herrn Li bis zum nächsten Abend und versuchten ihn dazu zu zwingen, eine „Garantieerklärung” zu schreiben. Er lehnte dies rigoros ab. So ließen sie ihn am Abend in das Stadtgefängnis von Zhucheng bringen.
Qin Jie trat Herrn Li Yukun zwei Vorderzähne aus und schlug dann mit einem kleinen Holzstuhl auf seinen Kopf ein. Nachdem der Stuhl zerbrochen war, trat er mit seinen harten Stiefeln nach Lis Kopf. |
Herr Li Yukun kehrte einen Monat später wieder nach Hause zurück und wurde erneut unter langfristige Überwachung gestellt. Die Polizei und Parteibeamte brachten ihn immer wieder dazu, auf dem Polizeirevier und bei der Ortsverwaltung zu erscheinen und hielten ihn dann für ein paar Tage dort fest. Qin Jie sagte zu Li: „Andere haben sich umgebracht. Warum machst du das nicht auch? Bringe dich schnell um! Wir würden uns viel besser fühlen, wenn du Selbstmord begehen würdest!”
Qin Jie und die örtlichen Parteibeamten erfanden auch Anklagen gegen ihn, um ihn weiterhin verfolgen zu können. Qin verriet das, während er Herrn Li verprügelte, welcher bis heute nicht verstehen kann, wie die Beamten mit den falschen Anschuldigungen durchkommen konnten.
Die Langzeitüberwachung von Herrn Li Yukun bedeutet für ihn den Entzug seiner persönlichen Freiheit.