(Minghui.de) Jeden Tag fahre ich nach Feierabend mit der Bahn nach Hause. Etwas ermüdet, dennoch mit freudigem Lächeln im Gesicht, denke ich über den vergangenen Tag oder über die neu erkannten Fa-Grundsätze nach oder rezitiere die Worte des „Zhuan Falun”. Der Wunsch in mir ist: „Schätze das Fofa, das schwierig zu finden ist und vergeude nicht die Zeit.” Seitdem ich das Fa rezitiere, werde ich verändert: Ich achte mehr auf das Praktizieren der Übungen und empfinde die Barmherzigkeit des Meisters und die grandiose Gnade der Buddhas; ich kann mehr mein Inneres überprüfen, anstatt nur den friedlichen Umgang oder freundliches Benehmen auf der Oberfläche zu bewahren; ich fange an, nüchtern über unsere Kultivierungsschule nachzudenken. Ich beurteile auch die kleinen Sachen sowie die Wahrhaftigkeit und Gutherzigkeit mit Fa-Grundsätzen; ich denke über die Kultivierung, diese ernsthafte Sache, nach. Vielleicht sind dies für viele Kultivierende keine nennenswerten Sachen mehr. Ich aber fange erst damit an.
Als ich nach einigen Monaten das „Zhuan Falun” ein Mal fertig rezitiert hatte, wurden mir die Fa-Grundsätze immer klarer und ich prüfte auf dieser Basis jeden meiner Gedanken, meiner Blicke, jede meiner Handgesten oder meiner Bemerkungen. Hatten die alten Mächte etwa nicht alle unserer Sachen einschließlich unserer Gedanken arrangiert? Sind wir nicht etwa dabei, jeden aus Egoismus entstandenen Gedanken zu beseitigen, während wir das Fa lernen und nach innen schauen? Früher mochte ich viele Mitpraktizierende nicht leiden und war spitzfindig im Umgang mit Koordinatoren. Eines Tages merkte ich, dass das nicht das wahre Ich war, sondern die von den alten Mächten aufgezwungene Seite, die nur mich und meine Interessen beachtete. Diese Seite hinderte mich daran, die richtigen Fa-Grundsätze zu erkennen und meine Wirkung in der Fa-Berichtigung zu entfalten. Ich sendete daraufhin aufrichtige Gedanken aus: Egoistische Gedanken in allen anderen Dimensionen vollständig reinigen, alle Arrangements der alten Mächte verneinen, weil mein erneuertes Leben von Dafa erzeugt wurde.
Die Dafa-Jünger sind Gottheiten, deren Gedächtnisse jedoch abgesperrt wurden. Während wir uns kultivieren, kommt unsere unzulängliche Seite noch zum Vorschein. Wenn ich mein Augenmerk auf die Unzulänglichkeiten meiner Mitkultivierenden richte, bin ich nicht etwa schon auf ihre menschliche Seite eigensinnig? Ich sollte das ablegen und die Praktizierenden mit der inneren Haltung einer Gottheit behandeln. Als ich so dachte und versuchte, auch so zu handeln, spürte ich den Stand, auf dem eine Gottheit ihre große Toleranz bewahrt und die anderen Lebewesen duldet.
In den Fa-Erklärungen betont der Meister mehrmals, dass die Kultivierung keine Vorbedingung hat. Als ich diesen Fa-Grundsatz selbst erkannt hatte und meine harte Haltung, die ich mir mit den Jahren angewöhnt hatte, abschliff, verbesserte sich die Beziehung zwischen mir und den Mitkultivierenden sofort. Selbst in Konfliktfällen konnte ich ihre Meinung ruhig annehmen und mit ihnen einen besseren Weg suchen, ohne auf mich selbst Wert zu legen. Sobald wir vom Fa-Grundsatz her die Faktoren, die uns an der Erhöhung hindern, klar erkennen, werden in diesem Augenblick die störenden Faktoren aufgelöst.
Wenn ich von der Arbeit nach Hause ging, verteilte ich die Informationsmaterialien an die Fußgänger. Früher dachte ich immer: „Die Menschen sind so geldgierig und fangen frühmorgens an, Geschäfte zu machen”, wenn ich sie unterwegs sah. Eines Tages merkte ich, dass die Menschen eigentlich so früh aus der Haustür gingen, um die Wahrheit zu erfahren. Vielleicht warteten sie jeden Tag auf die Informationsmaterialien, indem sie Tag für Tag im Dunkeln aufstanden und heimkehrten. Nur war ich angesichts der Form der Menschheit verwirrt und vergaß dabei meine Mission. Aufgrund dieser Erkenntnis sagten sie mir dann: „Danke”, wenn ich ihnen die Informationen in die Hand gab. Ich sah ihre Freude und ich wurde mir meiner Verantwortung bewusster. Ich hätte nicht bemerkt, was ein sich im Park ausruhender alter Mensch mit mir zu tun hat, wenn ich meine Anschauung nicht geändert hätte. Als ich jedoch verstand, dass sie auf etwas „warteten”, ließ ich manche Szene nicht mehr so ohne Weiteres vor meinen Augen geschehen.
Jeden Tag konnte ich auf dem Weg zur Arbeit die Informationsmaterialien verteilen, so dass sie von den Passagieren in Bus oder Bahn in verschiedene Städte der Ukraine mitgenommen wurden. Ich hatte verstanden: Wenn der Meister einen Jünger eine bestimmte Rolle spielen ließ, gab er ihm schon große Fähigkeiten. Der Jünger sollte deshalb die Gelegenheit zur Fa-Bestätigung und diese Ehre zu schätzen wissen. Als ich eines Tages auf dem Fußweg die Informationsmaterialien verteilte, merkte ich, dass die Länge der Kultivierungszeit und die Höhe der erreichten Ebene keine Bedeutung mehr für mich hatten. Das Wichtigste war, dass ich dem Meister in dieser Zeit der Fa-Berichtigung folgen durfte und den Weg einer rechtschaffenen Gottheit beim Einlösen des Gelübdes aufrichtig gehen konnte.
Manchmal dachte ich, wenn ich nach Feierabend sehr müde im Zug saß: „Heute lasse ich das Verteilen. Morgen kann ich ja verteilen. Es gibt am Hauptbahnhof sowieso genug Menschen. Wieso muss es unbedingt heute sein.” Als ich aus dem Zug stieg, fielen mir die Worte des Meisters ein: „Buddha erlöst Menschen, ohne über Bedingungen zu reden, ohne Entgelt zu verlangen.” (Zhuan Falun, Lektion 1, Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten, Ausgabe 1999) Ich fragte mich selbst: „Du findest es sehr hart, nicht wahr? Warum kultivierst du dich? Wenn du es für bitter hältst, hast du dann nicht die beste Sache von dir weggeschoben? Die Ansicht, dass es sehr bitter ist, ist das etwa nicht eine menschliche Anschauung? Du darfst dir aussuchen, was du willst.” Als ich dies dachte, ging ich natürlich dorthin, wo ich sonst immer Informationen verteilte. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus und bat den Meister um Hilfe. Die Menschen nahmen die Informationen entgegen und lasen sie sofort. Eine Frau sagte: „Ich habe euch in Fernsehsendungen gesehen und unterstütze euch.” Ein junger Mann aus den USA kommentierte: „Ich habe in den USA schon von Falun Gong gehört. Ein Freund aus der Uni praktiziert Falun Gong. Diese Verfolgung von Falun Gong ist wirklich unvorstellbar und muss gestoppt werden.” Ein Gelehrter aus dem Iran merkte an: „Das (die Verfolgung) ist wirklich absurd. In der Geschichte töteten diejenigen, die einen Glauben zerstören wollten, letztendlich immer sich selbst. Ich werde für die verstorbenen Praktizierenden beten und euch das Beste wünschen.” Einmal gab ich im Bus einem farbigen Mann, nachdem ich ihn begrüßt hatte, einen Flyer über den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden. Er fragte mich: „Ist das wahr? Ich kann es nicht glauben.” - „Ja, das sind die Tatsachen, die bereits bestätigt wurden.” „Meine Götter, so grausam, ich werde mehr Menschen darüber informieren”, sagte er.
Wenn ich erfahre, dass sich ein Mitpraktizierender in einem schlechten Zustand befindet oder auf Störungen gestoßen ist, sende ich in einem bestimmten Zeitraum aufrichtige Gedanken für ihn aus. Denn das Böse darf nicht den aufrichtigen Glauben der Dafa-Jünger stören. Die Dafa-Jünger sind Gottheiten mit einer wichtigen Mission. Der Meister sagt uns: „Man soll nicht nur den eigenen Teil gut machen, sondern auch noch den anderen helfen.” (Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006) Darum vernichte ich alle störenden Faktoren in allen Dimensionen.
Früher war ich faul im Praktizieren der Übungen. Ich rezitierte: „Falun Dafa ist auch ein Doppelkultivierungsweg von Xinxing und Körper, dazu sind die Bewegungen nötig. Die Bewegungen dienen einerseits dazu, Gongneng zu verstärken. Was heißt verstärken? Mit deinem starken Gongli verstärkst du deine Gongneng, sie wird immer stärker; andererseits werden noch viele Lebewesen in deinem Körper entwickelt. Bei der Kultivierung auf hohen Ebenen wurde im daoistischen System von der Geburt des Urkindes gesprochen, im buddhistischen System wurde von dem unzerstörbaren Vajra-Körper gesprochen, dazu werden noch viele viele Dinge der Techniken entwickelt. Alle diese Dinge werden durch Handtechniken entwickelt, dazu sind die Bewegungen da.” (Zhuan Falun, Lektion 1, Besonderheiten des Falun Dafa, Ausgabe 1999). Anfangs war ich nicht aufmerksam bei dieser Stelle und nahm die Worte im Herzen nicht ernst, aber als ich den Sinn dieser Worte verstand hatte, spürte ich nicht nur die barmherzige Erlösung durch den Meister, sondern auch die Würde und die Ehrfurcht aus tiefstem Herzen.
Als ich früher meditierte, konnte ich die Schmerzen in den Beinen nicht aushalten. Eines Tages hörte ich in der Musik der fünften Übung: „Einen friedlichen Ausdruck im Gesicht bewahren.” Die grandiose Barmherzigkeit und Kraft in dem Ton erleuchtete mich: „Weshalb muss ich mein Gesicht verzerren, wenn es mich irgendwo schmerzt? Wieso muss ich Tränen [in den Augen] haben? Ist die Handgeste nicht die Sprache einer Gottheit? Wird bei der Handbewegung nicht die Würde und Tugend einer Gottheit verkörpert? Der Meister sagt: „Wenn einer die Arhat-Ebene erreicht, nimmt er sich nichts zu Herzen, egal was ihm begegnet, alles unter den gewöhnlichen Menschen nimmt er sich überhaupt nicht zu Herzen und bleibt immer fröhlich. Egal wie sehr er den Kürzeren gezogen hat, bleibt er fröhlich, es ist ihm egal.” (Zhuan Falun, Lektion 9, Menschen mir großer Grundbefähigung, Ausgabe 1999). Ist es nicht meine Anschauung, dass mein Gesicht meine Gefühle zeigen sollte?” Als ich später meditierte, konnte ich tatsächlich im Schmerz zur Ruhe kommen und eine Stunde lang aushalten.
Während ich das Fa rezitierte, verringerten und veränderten sich meine Anschauungen. Wenn ich tief in der Nacht das Fa rezitiere, sehe ich die Zeichen häufig bunt und glänzend. Ich weiß, dass sich viele Gottheiten um mich herum befinden und mich beobachten.