(Minghui.de) Am 8. September 2006 verhafteten die Polizisten Liu Zhongping und Liu Feng von der Kangping Polizeiwache im Lishu Bezirk, Provinz Jilin, den Falun Gong Praktizierenden Meng Xiangqi. Sie nahmen auch seine persönliche ID Karte, eine Bankkarte für ein Konto mit 400 Yuan, sowie 800 Yuan Bargeld weg. Herr Meng wurde zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt. Bis heute ist seine Familie über das Urteil nicht benachrichtigt worden.
Am Morgen des 30. Oktober ging Herr Mengs Großmutter, Frau Zhang Shulan, zur Kangping Polizeiwache und forderte, dass der verantwortliche Beamte, der Polizist Liu Zhongping, Herrn Meng freilassen und das Geld zurückgeben sollte. Liu beleidigte und demütigte sie jedoch stattdessen. Frau Zhang war so verärgert und durcheinander, dass sie in Ohnmacht fiel. Später wurde sie aus der Polizeiwache hinausgeworfen. Den ganzen Tag bekam sie weder etwas zu essen noch zu trinken.
Um etwa 19:00 Uhr an diesem Abend ging Frau Zhang zu Liu Zhongpings Haus, um erneut das gestohlene Geld zurückzufordern. Liu blockierte ihr den Weg im Treppenhaus und beleidigte sie wieder. Obwohl seine Frau versuchte, ihn zurückzuhalten, schlug er Frau Zhang ins Gesicht, woraufhin sie zu Boden fiel. Liu rief seinen Sohn, seine Schwiegertochter, den Polizisten Liu Feng und einige Beamte in Zivil. Mindestens drei Polizeifahrzeuge und vier schwarze Fahrzeuge kamen zu seinem Haus. Sie schleiften Frau Zhang in eine nahe gelegene Straße. Einige Jugendliche und Passanten wurden aufmerksam und kamen näher. Als sie herausfanden, dass Polizeibeamte eine alte Dame schlugen, waren alle entrüstet. Die Polizisten und die Beamten in Zivil machten sich davon, als sich die Situation zu ihrem Nachteil änderte.
Am 31. Oktober begleitete ein Angehöriger Frau Zhang zur Polizeiwache und stützte sie beim Gehen ab. Sie wollten darüber berichten, wie Frau Zhang am Tag zuvor geschlagen worden war. Jedoch schlichen sich die Mitarbeiter der Polizeiwache davon. Ohne Regressansprüche geltend gemacht haben zu können, gingen sie am Nachmittag zum Öffentlichen Sicherheitsbüro. Der Beamte dort sagte ihr: „Der Manager ist nicht zu sprechen. Niemand ist hier, der sich um diese Angelegenheit kümmern kann.”
Am 1. November machte sich Frau Zhang erneut auf den Weg zum Öffentlichen Sicherheitsbüro. Der Beamte sagte ihr: „Warten Sie auf eine Antwort um 13:30 Uhr.” In jenem Moment spürte Frau Zhang einen akuten Schmerz und konnte nicht warten. Danach ging sie zum Gericht. Ein Mitarbeiter mit dem Namen Cui Ren sagte ihr: „Es gibt nichts, was wir tun können. Sie müssen zum Volkskongress oder zur Staatsanwaltschaft gehen. Sie kümmern sich darum.” Frau Zhang ging am Nachmittag zum Öffentlichen Sicherheitsbüro zurück. Jemand namens Zhou (dessen vollständiger Name sollte Zhou Xiaoquan sein) wurde damit betraut, mit ihr umzugehen. Er war betrunken und seine Wortwahl war sehr unangenehm. Frau Zhang hatte keine andere Wahl, als zum Volkskongress zu gehen. Ein weißes Fahrzeug vom Öffentlichen Sicherheitsbüro folgte ihr. Als Frau Zhang zum Gebäude ging, wo sich das Bezirksparteikomitee befand, kam jemand vom Öffentlichen Sicherheitsbüro, dem darauf noch einige Fahrzeuge folgten. Ein Mitarbeiter des Bezirksvolkskongresses sagte: „Warten Sie morgen auf eine Antwort vom Öffentlichen Sicherheitsbüro.”
Gegen 8:00 Uhr am 2. November gingen Frau Zhang und einige Angehörige zur Staatsanwaltschaft. Sie äußerte den Wunsch, zu berichten, was mit ihr geschehen war. Ein Manager mit dem Namen Li sagte: „Ich werden den Angestellten sagen, dass sie dies vermerken sollen.” Sie konnten erkennen, dass er offensichtlich versuchte sie abzuwimmeln. Nachdem die Familie vehement darauf bestand den Fall zu melden, sagte er schließlich: „Gehen Sie in den dritten Stock und sprechen Sie mit dem Oberstaatsanwalt Zhou in Raum 307” (Uns wurde später im geheimen gesagt, dass Zhou Bürochef und nicht Oberstaatsanwalt war).
Frau Zhangs Angehöriger berichtete „Oberstaatsanwalt Zhou” von allen, was der 85-jährigen Dame widerfahren war, wie der Polizist Li Zhongping sie beleidigt und geschlagen hatte. Zhou fragte, wann und wo Frau Zhang geschlagen worden war. Daraufhin sagte er: „Liu Zhongping hat sie außerhalb seiner Dienstzeit geschlagen. Deshalb wird das nicht als ein Vergehen eines Polizisten anerkannt. Es wird nicht als rechtswidrig angesehen. Wir kümmern uns hier nicht um solche Vorfälle. Sprechen Sie mit dem Öffentlichen Sicherheitsbüro.” Frau Zhangs Familie fragte ihn: „Wenn ein Polizist nach der Arbeit auf einen Raub oder Mord stößt, sollte er nichts dagegen unternehmen, weil er nach der Arbeit nicht mehr ein Polizist ist?” Zhou sagte: „Es ist die Aufgabe eines Polizisten, etwas gegen Raub oder Mord zu tun. Er wird zu dieser Zeit als ein Polizist betrachtet. Jedoch schlug er jemanden nach der Arbeit, und in der Situation wird er nicht als ein Polizist betrachtet. Also können wir nichts dagegen tun. Reden Sie mit dem Direktor oder dem stellvertretenden Direktor des Öffentlichen Sicherheitsbüros.” Frau Zhangs Verwandter sagte: „Das öffentliche Sicherheitsbüro, das Gericht und die Staatsanwaltschaft drücken sich alle vor ihrer Verantwortung. Wir werden nach Peking gehen und dort ein Bittgesuch einreichen.” Ein Mitarbeiter meinte: „Niemand empfängt Sie, selbst wenn Sie nach Peking gehen. Lassen Sie mich Ihnen sagen, wie sie die Sache abkürzen können. Gehen Sie in ein Krankenhaus und bringen Sie uns das Untersuchungsergebnis her.” Der Verwandte fragte ihn: „Werden Sie dann etwas unternehmen, wenn wir einen Arztbericht mitbringen?” Er zögerte eine Weile und sagte schließlich: „Das ist eine andere Angelegenheit, ob wir etwas unternehmen oder nicht.”
Ein Polizist schlug brutal auf eine 85-jährige Dame ein. Jedoch hat von der Polizeiwache, dem Gericht, der Staatsanwaltschaft bis zum Volkskongress auf Bezirksebene niemand die Verantwortung dafür übernommen oder etwas dagegen unternommen. Es gibt unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas keine Stelle, bei der man Gerechtigkeit einfordern kann.