(Minghui.de) Eines Tages veranstaltete Li Jinglue ein Banquett für die Armee. Ren Dijian kam spät zum Banquett. Als Strafe musste er eine ganze Karaffe voll Wein trinken. Der Diener jedoch verwechselte die Flasche Wein mit einer Flasche Essig und füllte die Karaffe mit Essig an. Als Ren Dijian ein Glas mit Essig an seine Lippen führte, merkte er schon, dass es Essig war. Doch er wusste, dass Li Jinglue ein sehr strenger Mann war. Wenn Li Jinglue erfahren hätte, dass der Diener Essig statt Wein eingeschänkt hatte, würde dieser sicher zur Strafe exekutiert. Also entschied sich Ren Dijian, das Glas anstandslos zu trinken, um den Fehler des Dieners zu verheimlichen. Bevor ihm der Diener jedoch neuen Essig enschänkte, bat er um einen anderen Wein, unter dem Vorwand, dass er einen stärkeren Wein bevorzuge.
Wieder zu Hause angekommen, brach Ren Dijian zusammen und wurde sehr krank. Er spuckte unaufhörlich Blut, doch erzählte er niemandem von dem Vorfall. Irgendwie jedoch erfuhren Li Jinglues Offiziere und Soldaten doch von der Geschichte und brachen in Tränen aus. Auch Li Jinglue selbst war zutiefst gerührt und entschied, den Diener nicht zu bestrafen.
Wer ist ohne Schuld oder Fehler? Derjenige, der bereit ist, andere zu verstehen und Fehler zu verzeihen, hat ein großes nachsichtiges Herz. Ren Dijian gewann die Achtung einer gesamten Armee, weil er dem Diener vergeben konnte und ein großzügiges Herz hatte. Nach dem Tod von Li Jinglue baten alle Offiziere und Beamte, dass Ren Dijian seinen Platz einnehme. Als der Kaiser De von Ren Dijian erfuhr, ernannte er ihn zum Gouverneur der Fengzhou Präfektur und zum Militärgeneral von Tiande. Später beförderte er ihn zum Vize-Minister für Öffentliche Arbeit. Nachdem er verstorben war, bekam er den Ehrentitel des Justizministers verliehen.