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Fr. Liu Xiangfen floh in die Vereinigten Staaten und schilderte ihre in Peking durchgemachte Verfolgung (Teil1)

8. November 2006 |   Von Liu Xiangfen

(Minghui.de) Ich bin eine Falun Dafa-Praktizierende, die aus Peking, China, in die Vereinigten Staaten kam. Seit dem Jahre 1999, als die kommunistische Partei Chinas (KPC) mit der Verfolgung von Falun Gong begann, bin ich vier Mal in Haft genommen worden. Zwei Mal wurde ich in einem Gefangenenlager, die anderen beiden Male in einem Zwangsarbeitslager inhaftiert. Bitte lesen Sie im Nachstehenden über das, was mir dabei widerfahren ist.

Der Beginn der Verfolgung

Kurz nach dem 25. April machte die KPC in der Zeitung bekannt, sie würde Falun Gong nicht verfolgen. Doch sie verfolgte im Geheimen Falun Dafa-Praktizierende, die an die Regierung appellierten. Seit dem 27. April beobachteten mich Polizeibeamte jeden Tag zwei Stunden lang, wenn ich mich zu Hause aufhielt. Sie fingen auch an, mich zu schikanieren, unter dem Vorwand, meine Ausweispapiere zu überprüfen oder sie wollen in Sachen Falun Gong mit mir diskutieren. Obwohl sie begriffen, dass wir die besten Menschen auf der Welt sind, führten sie, aufgrund des Druckes „der Spitze” und weil ihre Ansichten von der KPC Kultur vergiftet worden waren, ihre Aufgaben durch, ohne einen weiteren Gedanken darauf zu verschwenden. Ihr Gewissen tangierte sie in keiner Weise. Zivil gekleidete Polizisten, versteckten sich unter Fahrzeugverdecken, um zu beobachten, wenn wir unsere Übungen machten. Nachdem wir die Übungen beendet hatten, folgten sie jenen, welche sie noch nicht genau kannten, um so noch mehr von ihnen ausfindig zu machen. Sie folgten auch tagsüber den Betreuern.

Am Morgen des 20. Juli, wies uns der Leiter einer Polizeistation nach Beendigung der Übungen an, in die Wohnung eines Praktizierenden zu gehen [für eine Ankündigung]. Sie teilten uns mit, dass die Regierung Falun Gong verfolgen würde und verbot uns, Falun Gong zu praktizieren. Zu dieser Zeit erwarteten wir nicht, dass die Regierung ihre früheren Zusagen zurücknehmen würde. Am 21. Juli erfuhren einige Praktizierende und auch ich, dass jeder Betreuer klammheimlich am frühen Morgen des 20. Juli verhaftet worden sei. Morgens 3 Uhr, versteckten wir uns, um der Verhaftung zu entgehen, irgendwo in der Nähe von Zhongnanhai. Wir hofften, sobald das Beschwerdebüro am Morgen seine Tore öffnete, an die Regierung zu appellieren. Damals war die ganze Straße mit Polizei überschwemmt. Polizeibeamte begannen uns zu verhören. Ein Polizeibeamter legte versehentlich das vorgeplante Geheimnis offen. Sie hatten sich während der vergangenen fünf Tage niemals ihrer Kleider entledigt, wenn sie sich zu Bett begaben. Sie hatten auf uns gewartet. Wir begriffen nun, dass die Verhaftung der Betreuer eine Falle war. Als einige Praktizierende, die zusammen gegangen waren, um zu appellieren, festgenommen und weggebracht worden waren, konnte ich glücklicherweise einer Verhaftung entgehen, indem ich Nebenstraßen wählte. Ich brauchte bis 10 Uhr, um das Appellationsbüro zu erreichen. An diesem Tag kamen einige Millionen Praktizierende nach Peking, doch nur wenige schafften es, durch die Polizeikontrollpunkte zu gelangen. Nur 1.000 Praktizierende erreichten das Appellationsbüro. Alle standen friedlich auf den Bürgersteigen, ohne die Umgebung zu verunreinigen. Polizei und Militärpolizei standen uns gegenüber.

Um 12 Uhr trafen viele Soldaten ein und brachten uns in ihre Fahrzeuge. Diejenigen die es ablehnten, in die Fahrzeuge zu gehen, wurden an ihren Haaren und am Genick in die Wagen gezerrt. Wir waren in nächster Nähe des Fengtai Sportzentrums. Um unsere kollektive Stärke zu reduzieren, wurden wir in Gruppen aufgeteilt. Polizeibeamte und Soldaten umringten jede Gruppe. Dann fingen sie an, junge Falun Dafa-Praktizierende zu verhaften. Um 18 Uhr nahmen die Verhaftungen zu und immer mehr Menschen wurden festgenommen. Die Kleidungsstücke einiger Frauen zerrissen, als sie in die Wagen getragen wurden und intime Bereiche wurden entblößt. Sie verloren ihre Schuhe und einige wurden grün und blau geschlagen.

Um fünf Uhr früh, am 22. Juli, wollten einige Praktizierende und ich noch einmal appellieren. Als wir in Xidan (einem belebten Geschäftsbezirk in der Innenstadt von Peking) ankamen, erkannten wir, dass wir unser Ziel nicht erreichen würden. Es gab Busse und in Zivil gekleidete Polizisten an jeder Kreuzung, die darauf warteten, Menschen festzunehmen. Wir alle mussten auf dem Bürgersteig stehen bleiben. Gegen 11 Uhr begannen wieder Massenverhaftungen. Wir wurden in eine Schule transportiert und in der glühenden Sonne stehen gelassen. Später brachten Polizisten von der Polizeistation für den Haidian Bezirk uns irgendwo hin. Sie führten Falun Dafa und unseren Lehrer verleumdende Videofilme vor. Wir wurden gezwungen, die fabrizierten Bekanntmachungen des Ministeriums für zivile Politik und Polizei der KPC in Bezug auf die Niederschlagung von Falun Gong anzuschauen. Dann wurden wir auf die Polizeistation zurückgebracht.

Polizeibeamte verhörten mich bis 3 Uhr in der Nacht. Ich wurde nicht eher freigelassen, bis ich die Garantieerklärung schrieb, in der ich versprach, nicht etwas gegen die Regierung auszuhecken. Der folgende Morgen, als ich die Übungen in einem Wohngebiet machte, traf der Leiter der Polizeistation Yuxin im Bezirk Haidian ein, mit einer Gruppe von Polizeibeamten und konfiszierte meinen Kassettenrekorder. Sie verhafteten mich und eine andere Falun Dafa-Praktizierende und brachten uns auf die Polizeistation.

Am 28. Juli zwang die Polizei meinen Vermieter, mich aus der Wohnung rauszuschmeißen. Sie behaupteten, meine Wohnung sei ein Falun Dafa Lernzentrum und sie drohten meinem Vermieter, sie würden sein Haus beschlagnahmen, ihn aus seinem Job entlassen und seine Gehaltszahlung einstellen, wenn er sich nicht füge. Mein Vermieter war sich im Klaren darüber, dass wir gute Menschen sind und deswegen konnte ich an einen anderen Platz von ihm umziehen. Sobald ich in meiner neuen Wohnung ankam, bemerkte ich, dass die Polizei mich verhaften werde. Polizisten suchten überall nach mir. Ich war durcheinander, deshalb rief ich den Leiter der Polizeistation an, um an sein Mitgefühl zu appellieren. Nun jedoch fanden sie mich rasch. Am Abend beobachteten Leute draußen das Apartmentgebäude. Zur gleichen Zeit gab uns der Vermieter drinnen eine Information. Am nächsten Morgen, zogen wir schnell aus und wir schafften es, zu entkommen. Wir gingen in den Bezirk Chaoyang.

Verhaftet und zur Verfolgung in die Provinz Hainan gebracht

Am 21. September 1999, 9 Uhr vormittags, war ich unterwegs mit meinem Babysitter, um die Telefonrechnung zu bezahlen, wobei ich meine Geldbörse in der Hand hielt. Plötzlich stürzte ein stämmiger Mann auf mich zu. Drei Fahrzeuge ohne Zulassungskennzeichen fuhren auf mich zu. Sie trugen mich zu einem Wagen und steckten mich in das Fahrzeug. Ich wurde mit einer Decke zugedeckt und unter die Wagensitze genötigt. Ich dachte, sie wären Räuber, doch es handelte sich um Polizisten in Zivil. Sie waren mir schon eine ganze Weile gefolgt.

Alle Gefangenenlager waren bis an den Rand mit Falun Dafa-Praktizierenden gefüllt. Sie warteten bis 17 Uhr, um mich zu Videoaufnahmen in das Sicherheitsbüro Peking zu bringen. Dann sperrten sie mich dort ein, an einem Platz, an dem sie hauptsächlich hochrangige Politverbrecher, wie etwa Spione, festhielten.

Nach drei Tagen Haft, brachten sie mich zu weiterer Verfolgung nach Hainan. Sie verhörten mich nicht, noch folgten sie zu dieser Zeit irgendeinem rechtlichen Verfahren. Nachdem ich 100 Tage eingesperrt war, schrieb ich einen Brief an den Leiter des Polizeibüros. Ich legte dar, dass mein Recht, ein guter und gesunder Mensch zu sein, verletzt worden war und deshalb sei mein Leben bedeutungslos geworden. Ich erzählte ihm, dass ich in einen Hungerstreik eintreten werde, bis ich wieder frei käme. Später sagte mir der Leiter des Polizeibüros, dass sie mich völlig vergessen hätten. Er deutete an, wenn ich den Brief nicht geschrieben hätte, wäre ich nicht freigelassen worden, bis das Gefängnis geschlossen worden wäre. Danach kam ich frei, doch nicht, bevor ich eine Garantieerklärung abgegeben hatte, in der ich versprach, nicht an die Regierung zu appellieren, obwohl hierbei wiederum die chinesische Verfassung verletzt wurde.

Nach meiner Freilassung wurde mir nicht erlaubt, nach Peking zurückzukehren. Mir blieb keine andere Wahl, als einen Brief zu schreiben, in dem ich dazu ermahnte, meine Nachsichtigkeit nicht mit Angst gleichzusetzen und dass ich freiwillig annehmen würde, was immer sie mir antun. Ich erinnerte sie daran, dass die Aufgabe der Polizei sei, Menschen zu beschützen und das Recht des Landes aufrecht zu erhalten, anstatt es zu verletzen. Während dieser Zeit suchte mich mein Mann überall, doch kein Gefangenenlager gab zu, dass sie Falun Gong-Praktizierende festhalten. Da sie mich nirgendwo finden konnten, wurden meine Schwiegereltern und mein Vater krank, meine Tochter hatte niemanden, der sich um sie kümmerte und mein Sohn hatte niemand, der nach ihm schaute. Ihre Leben wurden gestört und sie waren geistig, wie körperlich davon betroffen.

Leiden während der Haft in der Polizeistation Dongbeiwang im Bezirk Haidian

Am 11. Juni 2000 gingen einige Praktizierende in einen Park [um herauszufinden, ob sie verhaftet würden]. Einige Polizeibeamte von der Polizeistation Dongbeiwang im Bezirk Haidian nahmen uns fest und brachten uns auf die Polizeistation Dongbeiwang. Weil wir uns weigerten, unseren Glauben an Falun Dafa aufzugeben, fesselten sie uns an einen großen Baum und ließen uns für eine lange Zeit in der glühenden Sonne braten. Ein anderer Praktizierender, mit dem Nachnamen Zhang, wurde mit Handschellen an eine Tür gehängt, so dass er nur mit einer Fußspitze den Boden erreichen konnte, weil er der Verfolgung widerstand. Sie verboten uns, die Toiletten aufzusuchen. Ich hatte meine Menstruation und ausfließendes Blut besudelte meine weiße Hose.

Nach einiger Zeit brachten sie mich in das Gefangenenlager Haidian, wo ich weiter verfolgt wurde. Nach 15 Tagen brachten sie mich in das Gefangenenlager Nr. 2 in der Provinz Hainan, wo ich weiter verfolgt und 110 Tage lang eingesperrt wurde. Damals fragte ich den Leiter des Gefangenenlagers, warum er mich nicht frei lasse. Er antwortete, weil er nicht wisse, wo ich herkomme, könne er mich nicht frei lassen.

Im Januar 2001, zwei Monate nach meiner Freilassung, erschien erneut Polizei vor meiner Tür und so versuchte ich, meine Familie zu trösten, die sehr aufgebracht war, über die Verfolgung, die ich erlitt. Ich dachte, auch wenn sich die Regierung nicht um die Menschen kümmert, darf ich die Gefühle meiner Familie nicht außer Acht lassen. Mein Sohn hatte seinen Geburtstag, deshalb lehnte ich es ab, in das Gehirnwäschezentrum zu gehen. Darauf kam Polizei von der Polizeistation Dongbeiwang, legte mich in eiserne Ketten und ein paar Polizeibeamte in Zivilkleidung trugen mich vom sechsten Stock ins Erdgeschoß und nahmen mich mit in das Gefangenenlager Haidian.

Da ich auf ihr Drängen nicht nachgab, wurden einige Insassen von den Wächtern beauftragt, mich an einen sehr windigen Platz zu bringen. Es war in der kältesten Jahreszeit in Peking. Sie wollten mir die Kleider ausziehen und kaltes Wasser über mich gießen. Sie brachten einen Gummischlauch und einen Helm, welche gewöhnlich von Polizeibeamten dazu benutzt wurden, um Praktizierende zu schlagen. Sie beabsichtigten, mich zu foltern. Als ich laut schrie, erschienen Wächter. Sie bestraften nicht die Leute, die mich schlugen, stattdessen banden sie Hände und Füße zusammen, setzten mir den Helm auf den Kopf und setzten mich auf den kalten Boden. Sie bereiteten einen schmutzigen Lappen vor, um ihn mir in den Mud zu stopfen, so konnte man mich nicht länger hören. Weiterhin schrieben sie einen gefälschten Bericht über meinen Versuch, Selbstmord zu begehen. Sie wollten damit die Menschen, welche das Lager verwalten, täuschen.

Später fing Wang Qin, die Leiterin dieser Abteilung an, Praktizierende mit vorgetäuschter Güte zu behandeln, was sie von anderen Zwangsarbeitslagern übernommen hatte. Sie wollte mir Handschellen und Fußfesseln anlegen, um mich dazu zu bringen, meinen Hungerstreik aufzugeben. Standhaft lehnte ich dies ab. Dann nahm sie mich in eine Abteilung, wo ich mit Händen und Füssen an einen eisernen Stuhl gefesselt wurde. Ich konnte nur nach unten schauen [vor Scham], so hielt sie mein Kinn hoch, vor über 20 Menschen in der Abteilung, in dem Bemühen, mich zu demütigen. Zu dieser Zeit hatte ich nur einen einzigen Gedanken: „Ich hoffe aufrichtig, dass mein Leiden dazu führen würde, ihre gütigen Gedanken zum Vorschein zu bringen.” Einige dieser Leute hatten Tränen, die über ihr Gesicht rollten. Später erzählten mir einige Gefangene heimlich, dass zwei Tage zuvor eine Praktizierende geschlagen wurde, bis ihr Bauch verletzt war. Dann wurde sie in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Während der nächsten Tage, schlug mich Wächterin Wang Qing und trat mich, weil ich es ablehnte, mich auszuziehen und forderte, frei gelassen zu werden. Diese junge Dame, die gedrungen und dick war, war ernsthaft von der KPC vergiftet. Weil sie viele verwundete und Falun Gong-Praktizierende sogar tötete, wurde sie von der KPC auf einen Schlag insgesamt um drei Ebenen befördert.

In einem Auslieferungslager eingesperrt für eine zukünftige Haft in einem Zwangsarbeitslager

Einen Monat später wurde ich in ein Auslieferungslager gebracht, in dem Menschen festgehalten wurden, bis sie in ein Zwangsarbeitslager kamen. Das Gebäude wurde im August 2000, ausschließlich für die unmenschliche Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden, errichtet. Menschen bezeichnen diesen Platz als Bereich des Schlachters.

Nachdem wir aus dem Fahrzeug ausgestiegen waren, überschüttete uns ein dunkelhäutiger, kräftig gebauter Mann, völlig irrational mit Flüchen, wobei er seinen Polizeiknüppel schwang. Zu beiden Seiten waren Wächter, die Polizeiknüppel und Elektrostöcke hielten. Sie gingen gegen Praktizierende vor, die ihren demütigenden Befehlen nicht nachkamen und prügelten sie.

Ein männlicher Praktizierender, Xue Hongjun, ein Manager einer Import- und Exportgesellschaft, wurde dermaßen verprügelt, dass er auf den Boden sank. Sie verprügelten ihn mit Polizeiknüppeln und Elektrostöcken solange, bis er sich nicht mehr bewegen konnte. Dann wurde er nach innen gezerrt. Einige andere Praktizierende wurden genauso gefoltert, wie Hr. Xue. Eine Wächterin zog ihre Haare sehr heftig gegen den Brustkorb, so dass ihre Köpfe so tief positioniert waren, dass sie nur noch die Spitzen der eigenen Füße sehen konnten. Zum Schluss eskortierten gleichzeitig zwei Wächter, einen Praktizierenden in einen Raum, in dem sie versuchten, ihn zum Abschreiben der Garantieerklärung zu zwingen. Wer auch immer nicht kooperierte, wurde grausam verprügelt.

Ich wollte die Gründe dafür erfahren, doch bevor ich zu sprechen anfangen konnte, riss eine Wächterin mit Nachnamen Fu, so stark an meinen Haaren, dass ich mein Gleichgewicht verlor und zu Boden stürzte. Sie verprügelte mich sogleich grausam, mit zwei Polizeiknüppeln. Dann schockte sie mich weiter mit einem Elektrostab, bis sie ihre Hände nicht mehr bewegen konnte. Mein Kopf war schwer verletzt und ich wurde besinnungslos. Im Unterbewusstsein hatte ich das Gefühl, dass sie eine Ladung Schnee von draußen geholt hatten und ihn auf meinen Kopf schütteten. Als ich wieder zu mir kam, war der Raum um mich herum nass von dunklem Wasser, meine Kleidung war nass und nahezu alle meine langen Haare waren herausgerissen und lagen auf dem Boden. (Diese Wächterin, mit Nachnamen Fu, erhielt Belobigungen für das Verprügeln von Falun Dafa-Praktizierenden und wurde später zur Bereichsabteilungsleiterin befördert).

Die Praktizierende Liu Xiuping, gleichzeitig mit mir überführt vom Gefangenenlager Haidian, lehnte es ab, die Garantieerklärung zu schreiben. Diese Nacht wurde sie ausgezogen und gezwungen, die ganze Nacht in eiskaltem Wetter zu stehen. (Später erlitt sie wegen der Folter im Zwangsarbeitslager einen geistigen Zusammenbruch).

Trotz mentaler und physischer Folter, zwangen sie uns, harte Arbeit zu verrichten. Wir stellten vieles her, was auf dem Markt billig verkauft wurde. Zum Beispiel mussten wir Einweg-Essstäbchen einpacken. Wir legten Essstäbchen auf den schmutzigen Boden, auch nahe den Toiletten, weil es uns nur einmal am Tag gestattet war, eine Toilette aufzusuchen. Für ein Dutzend Leute gab es sechs Toiletten. Für den Besuch einer Toilette wurden uns nur zwei Minuten zugestanden, nicht einmal ausreichend, um die Zähne zu putzen und das Gesicht zu waschen. Oftmals hatten wir keine Zeit für den Toilettengang. Eine ältere Dame, war wegen des extremen Stresses erst halb fertig mit der Entleerung ihres Darmes, wurde jedoch gezwungen, zu unterbrechen, oder sie würde verprügelt werden.

Uns blieb keine andere Wahl, als ein Holzfass in unserem Raum zu benützen. Jeden Morgen entleerten die Praktizierenden ihren Darm in das Fass. Es war an einem Tag voll. Wenn wir nicht vorsichtig waren, konnte das Zeug auf unsere Kleider spritzen. Bedauerlicherweise gab es keine Möglichkeit für uns, unsere Hände oder das Gesicht zu waschen. Es wurde uns während der heißen Zeit nicht erlaubt, zu duschen oder Kleider zu waschen. Wir rochen fürchterlich! Die sogenannten „hygienischen” Essstäbchen wurden in einer solch schmutzigen Umgebung verpackt. Es war lächerlich, dass die Worte auf der Umhüllung „keimfrei” ankündigten. Wächter schockten auch Insassen, die uns beobachteten, mit Elektrostäben, damit sie uns schikanieren.

Fortzetzung folgt...

Anmerkungen:

1. ”Drei Erklärungen»: Praktizierende werden mittels Gehirnwäsche und Folter gezwungen, „Reueerklärungen”, „Garantieerklärungen” oder „Loslösungserklärungen” zu schreiben, als Beweis, dass sie ihren Glauben abgelegt haben. In der Erklärung wird der Praktizierende gezwungen, Reue für das Praktizieren von Falun Gong zu bekennen, zu versprechen, Falun Gong aufzugeben und sich niemals mehr anderen Praktizierenden anzuschließen oder nach Peking zu gehen, um für Falun Gong zu appellieren.

2. ”Reformierung oder Transformation»: Einsatz von Gehirnwäsche und Folter, um Praktizierende zu zwingen, Falun Gong zu verleugnen.