(Minghui.de) Im Sommer des Jahres Qingli in der Song Renzong Ära gab es in der Hauptstadt eine schreckliche Dürre. Ermahnend bat der Beamte Wang Su den Kaiser Song Renzong darum, persönlich für Regen zu beten. Der Kaiser sagte: „Der Professor für Astronomie behauptet, dass es am zweiten Tag dieses Monats regnen wird, so werde ich mich darauf vorbereiten, am ersten Tag für Regen zu beten.”
Wang Su antwortete: „Ich bin nicht der Professor für Astronomie, aber ich bin sicher, dass es an diesem Tag nicht regnen wird.” Der Kaiser fragte ihn, warum er da so sicher sei. Wang Su antwortete: „Eure Majestät planen, für Regen zu beten, wenn Ihre Majestät weiß, dass es bald regnet. Auf diese Weise zeigt sich keine Aufrichtigkeit. Wie können Ihre Majestät den Himmel ohne jegliche Aufrichtigkeit bewegen? Daher weiß ich, dass es nicht regnen wird.»
Der Kaiser sagte: „Dann werde ich zum daoistischen Liqun Tempel gehen, um Regen für den morgigen Tag zu erbeten.” Wang Su fragte: „Der Tempel liegt so nahe beim Palast. Könnte es sein, dass sich Ihre Majestät vor der brennenden Hitze fürchten und widerwillig sind, auf eine lange Reise zu gehen?”
Der Kaiser errötete. Er sagte: „Dann gehe ich zum westlichen Taiyigong.” Wang Su bat den Kaiser um Erlaubnis, den Befehl zu erlassen, sodass das Volk über die Situation informiert würde.
Am nächsten Tag gingen der Kaiser wie auch Wang Su zum westlichen Taiyigong. Als sie ankamen, war die Sonne heiß, und Staub füllte den Himmel. Der Kaiser sah verängstigt aus.
Nach dem Gebet, als der Kaiser auf seinem Weg zurück zum Palast war, blickte er in den Himmel über das westliche Taiyigong und sah, dass sich eine Wolke zu bilden begann. Nur einen Moment später gab es Donner, Blitze und strömenden Regen, noch bevor der Kaiser den Palast erreicht hatte.
Am darauf folgenden Tag sagte der Kaiser freudig zu Wang Su: „Dank dir hat es der Jahreszeit entsprechend und rechtzeitig Regen gegeben!” Er erwähnte auch, dass er in der Nacht zuvor - im Regen - bis Mitternacht Weihrauch verbrannt hätte, um seine Dankbarkeit gegenüber dem Himmel auszudrücken und dabei vom Regen völlig durchnässt worden wäre.
Als er sah, dass der Kaiser den Himmel so respektvoll und ehrfürchtig gedient hatte, war Wang Su sehr glücklich. Er drängte den Kaiser dazu, auf seine Gesundheit zu achten. Der Kaiser sagte: „Mein Gedanke war, dass wenn es nicht regnen würde, ich meinen Körper als Opfer anbieten würde. Also gibt es nichts, worüber man besorgt sein muss.”
Sowohl der Kaiser als auch der Beamte begegneten dem Volk mit so viel Besorgnis und dienten dem Himmel voller Aufrichtigkeit und Ehrfurcht. Wie könnte der Himmel nicht bewegt sein?