(Minghui.de) Am 28. November 2006 veranstalteten die Zeitung „Epoch Times” und mehrere NGOs für Menschenrechte im Hauptquartier des Europäischen Parlaments in Brüssel, ein Seminar über die von der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) unterdrückten Religionsgruppen. Eine Vertreterin des Europäischen Falun Dafa Vereins wurde eingeladen, einen Vortrag über die seit 1999 andauernde brutale Verfolgung von Falun Gong in China zu halten und die Europäische Union nachdrücklich darauf hinzuweisen, die Menschenrechtsverletzungen durch die KPC in der Öffentlichkeit zu verurteilen.
Zu Beginn des Seminars sagte Herr Coveney etwas über die tibetischen Nonnen, die an der chinesischen Grenze erschossen wurden. Dann sprach er über den Untersuchungsbericht von Herrn David Kilgour und Herrn David Matas über den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China, der große Aufmerksamkeit im Europäischen Parlament und bei vielen Regierungen anderer Länder auf sich gezogen hat.
Als Sprecher für Menschenrechte im Europäischen Parlament hob Herr Coveney nachdrücklich hervor, dass es seine Pflicht sei, Menschenrechtsfragen sicherzustellen. In Zeiten der Entwicklung der Wirtschafts- und Handelskooperationen zwischen der Europäischen Union und China sei es wichtig, solch ein Seminar zu veranstalten, damit die Europäische Union die KPCh Chinas auf dringliche Angelegenheiten anspreche und eine offene und ernsthafte Diskussion führe.
Als der stellvertretende Präsident des Europäischen Parlaments, McMillan-Scott, das Wort ergriff, sprach er über die Vorschläge von 1992, über die Demokratie und Menschenrechte der Europäischen Union, die zum Sturz der ehemaligen Kommunistischen Partei der Sowjetunion beigetragen hätten. Heute sei die KP Chinas ein äußerst brutales, absurdes, abnormales und unliberales Regime. Im Mai dieses Jahres habe er in Peking den Falun Gong-Praktizierenden Caodong getroffen, den man nach dem Treffen festgenommen und bis heute inhaftiert habe. Caodong habe Leichname von Falun Gong-Praktizierenden gesehen, denen man die Organe entnommen hat. Herr McMillan-Scott rief dazu auf, den Völkermord durch Organraub an Falun Gong-Praktizierenden aus Profitgründen, sofort zu stoppen; er könne nicht glauben, dass die Olympischen Spiele 2008 unter solchen Umständen in China stattfinden sollten.
Dr. Thomas Weyrauch, China-Experte aus Deutschland, gab im September letzten Jahres eine Monographie mit dem Titel „Gepeinigter Drache - Chinas Menschenrechte im Spätstadium der KP-Herrschaft”, heraus. Darin beschreibt er, wie die Menschen in China über die letzten Jahre unter der Kontrolle der KP Chinas starke Verfolgung erleiden. Das Buch wurde von der in Deutschland ansässigen „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte” mit einem Sonderpreis für Berichterstattung zum Thema Menschenrechte ausgezeichnet. Herr Dr. Weyrauch wies in seiner Rede auf Chinas Verfassung und die Unterzeichnung der Internationalen Menschenrechtserklärung etc. hin, die alle dazu dienen, den Bürgern das Recht, ihren Glauben frei auszuüben, zusichern, doch bis heute seien religiöse Aktivitäten immer noch nicht gewährleistet. Um ihren Glauben ausüben zu können, müssten sich Gläubige in religiösen Gruppierungen registrieren, die unter der Kontrolle einer atheistischen Regierung stehen. Es sei so lächerlich und widersprüchlich, dass in China religiöse Aktivitäten von einer atheistischen Regierung, kontrolliert von der KPCh, festgelegt würden. "Die Partei definiert die legalen Religionen und alle anderen Religions- und Glaubensgruppen werden als „KULT” bezeichnet und von der Regierung unterdrückt. Die Verfolgung gegen religiöse Glaubensgruppen schließt auch sexuelle Gewalt, z. B. bei Christinnen, tibetischen Nonnen und bei Falun Gong-Praktizierenden ein."
Die Falun Gong-Kultivierungsgruppe sei von der Regierung am Anfang gelobt und unterstützt worden, später habe man begonnen, sie zu unterdrücken. Dr. Thomas Weyrauch hob auch die unter direkter Verwaltung der KP Chinas stehenden „Büros 610” hervor, die allein der Verfolgung friedlicher Falun Gong-Praktizierender dienten. Laut Weyrauch gibt es derzeit in China überhaupt keine Glaubensfreiheit.
Herr Erping Zhang, Dozent am asiatischen Forschungszentrum an der Universität Stockholm und Vorsitzender des asiatischen Forschungsvereins, gab eine detaillierte Analyse über die unterschiedlichen Religionen und Glaubensrichtungen, insbesondere über den Konfuzianismus, Buddhismus, Taoismus und die Falun Gong-Kultivierung, die alle ihren Ursprung in der traditionellen chinesischen Kultur haben und sich von den Doktrin des KP-Marxismus grundsätzlich absetzten. Herr Erping Zhang sprach ausführlich über die Verfolgung von unterschiedlichen religiösen und Glaubensgruppen in China, insbesondere über die Falun Gong-Kultivierungsgruppe.
Der ehemalige kanadische Staatssekretär für den Asien-Pazifikraum, David Kilgour, war eigens für dieses Seminar angereist. Er wies darauf hin, dass die KP Chinas nur einen Fehler bei den Namen in zwei Gegenden gefunden habe; das habe die Authentizität des Berichts bestätigt. Dieser Bericht sei in 16 Sprachen übersetzt worden. Kilgour sprach über seine Reisen im August dieses Jahres zusammen mit Herrn McMillan-Scott nach Australien und Neuseeland, die den Ermittlungsprozess über den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KP Chinas, vorangetrieben hätten. Vor kurzem habe er die Nachricht erhalten, dass eine Gruppe Australier zur Organtransplantation nach China fliegen wollte, doch aufgrund der Bemühungen der zwei Ermittler diesen Plan aufgegeben hatte.
Die Vertreterin des Europäischen Falun Dafa Vereins, Frau Waltraud Ng, sprach über die seit Juli 1999 andauernde grausame Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden in China, insbesondere über das Verbrechen des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden, das dieses Jahr bekannt wurde. Frau Ng schilderte die Situation des Menschenrechtsanwalts Gao Zhisheng, der Briefe an die Führung der KP Chinas geschrieben hatte und sich dreimal für Falun Gong eingesetzt hatte und nun in China verfolgt würde. Frau Ng forderte ein Ende der Verfolgung von Falun Gong durch die KP Chinas und die Freilassung aller inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden und dass die Haupttäter bei dieser Verfolgung vor den Internationalen Gerichtshof gebracht würden. Darüber hinaus solle die Europäische Union die Menschenrechtsverletzungen der KP Chinas öffentlich verurteilen.
Beim Seminar waren auch andere Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Assistenten von Parlamentsmitgliedern sowie Vertreter von NGOs und Medien anwesend. Die beiden Beamten der KP Chinas blieben im Europaparlament, Journalisten staatlich kontrollierter chinesischer Medien, der Nachrichtenagentur Xinhua und des „Economy Daily", kamen zum Seminar und hörten zu.
Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200612/35386.html