Der Chef des Chinesischen Olympischen Komitees 2008 soll in Wien vor Gericht. Wien. Gegen den Vorsitzenden des Olympischen Komitees 2008 in Peking, Liu Qi, wurde bei der Staatsanwaltschaft Wien eine Strafanzeige eingebracht.
„Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit” werden ihm ebenso wie drei weiteren chinesischen Spitzenbeamten vom österreichischen Falun Gong-Verein vorgeworfen.
Neben Liu Qi gehören der ehemaligen Staats- und Parteichef Jiang Zemin sowie der Direktor und der Vizedirektor des „Büro 610” Li Lanqing und Luo Gan zu den Angezeigten. Dieses „Büro 610” sei, so Martin Schrott, Obmann des Falun-Dafa-Vereins, „wie die Gestapo aufgebaut und nur für die Verfolgung von Falun Gong eingerichtet”.
Anhänger der in China seit 1999 verbotenen spirituellen Meditationsbewegung würden systematisch verfolgt, gefoltert und ihnen sogar bei lebendigem Leibe Organe entnommen. (APA)