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Forbes, 9. Februar 2006: Chinas Kampf mit Falun Gong

14. Februar 2006

(Minghui.de) Die schockierenden Nachstellungen von Folterszenen vor dem Pennsylvania-Bahnhof in New York und der chinesischen Botschaft in London weisen ganz deutlich darauf hin: Falun Gong, eine populäre spirituelle Bewegung, die brutal von der Kommunistischen Partei Chinas unterdrückt wird, unternimmt von Westen aus seinen Konterschlag gegen das chinesische Regime.

Falun Gong-Praktizierende im Ausland haben zum Beispiel die Initiative einer Untergrund-Kampagne ergriffen, um Chinas Internet-Firewall zu „hacken”. Dadurch soll der Nachrichtensperre der Kommunistischen Partei Chinas und ihrer Propaganda im Reich der Mitte entgegen gewirkt werden. Doch viele Scharmützel zwischen dem chinesischen Kommunismus und der chinesischen Spiritualität finden auf amerikanischen Boden statt.

Da ist beispielsweise der Propaganda-Krieg, der Ende Januar bei der New Yorker „Radio City Music Hall” stattfand. Das „New Tang Dynastie TV” (NTDTV), das seinen Sitz in New York City hat, strahlt unzensierte Nachrichten aus der freien Welt nach China aus. Dabei werden Kapazitäten des europäischen Satellitenbetreibers Eutelsat genutzt.

NTDTV steht lose in Verbindung mit Falun Gong (die Sprecherin der spirituellen Gruppe sitzt beispielsweise im Vorstand der Gesellschaft) und von NTDTV wurde die „Radio City Music Hall” gemietet, um eine chinesische Neujahrsgala auf die Bühne zu bringen. Um nicht übertroffen zu werden, buchte CCTV, der Fernsehsender des chinesischen Regimes, die berühmte Halle unmittelbar auf die NTDTV-Gala folgend. Auf diese Weise tat CCTV sein Bestes, um die Öffentlichkeit beim Eintrittskartenverkauf zu verwirren.

Doch die von der Kommunistischen Partei Chinas sanktionierte Gala rankte sich um ein Liedchen mit dem Titel „Das gleiche Lied”. Dabei handelt es sich um ein Lied, von dem gesagt wird, das es zur Begleitung von Foltermaßnahmen im Arbeitslager benutzt wird. Als Antwort darauf nutzten Falun Gong-Praktizierende den „Torture Victims Protection Act” (Gesetz zum Schutz von Folteropfern), um in New York eine Klage gegen CCTV einzureichen. Die Gruppe behauptet, dass CCTV außerdem falsche und verleumderische Propaganda-Stücke über die „gewalttätige” Natur von Falun Gong produziert habe.

Falun Gong-Mitglieder im Westen unternehmen routinemäßig Telefonkampagnen innerhalb Chinas und rufen unter anderem Wärter von Arbeitslagern an. Sie richten dringende Bitten an die Wärter, die eingesperrten Falun Gong-Anhänger milde zu behandeln. Im vergangenen Jahr wurden jedoch Falun Gong-Praktizierende weltweit selbst mit belästigenden Telefonanrufen einschließlich Morddrohungen überschüttet. Einige dieser Kampagnen bestanden aus stundenlangem ständigen und gleichzeitigen Klingeln von Telefonen am Arbeitsplatz, zu Hause und von privaten Handys. Falun Gong klagt das chinesische Regime in Washington an; die Praktizierenden möchten auf der Grundlage des „Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act (RICO)” (Gesetz gegen erpresserische Beeinflussung und korrupte Organisationen) die Genehmigung erhalten, dass die Telefongesellschaften diese Anrufe nach China zurückverfolgen dürfen.

Theresa Chu, eine Anwältin für Falun Gong und Direktorin der „Internationalen Anwälte für Gerechtigkeit” berichtet, dass Falun Gong weltweit insgesamt mehr als 50 Klagen eingereicht habe, in denen die Führer der Kommunistischen Partei Chinas des Völkermordes und anderer Verbrechen gegen die Menschlichkeit beschuldigt werden.

Die meisten Außenstehenden sind sich einig, dass Falun Gong grundsätzlich eine zuträgliche chinesische spirituelle Praktik ist, die 1992 von Li Hongzhi, einem ehemaligen Getreide-Buchhalter aus Changchun, ins Leben gerufen wurde. Lis spirituelle Lehre gründet sich auf der Praktik des Qigong aus alter Zeit (Tai Chi ist die bekannteste dieser Bewegungsübungen, die als tragende Säule der uralten chinesischen Medizin angesehen wird). Li [...] fordert Praktizierende insbesondere dazu auf, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu kultivieren. Zunächst hatte die Kommunistische Partei Chinas die Massen dabei unterstützt, mit Falun Gong anzufangen. Man sah nämlich die Vorteile des mentalen und physischen Wohlbefindens dieser Praktik als eine Möglichkeit an, die in die Höhe schnellenden medizinischen Kosten des Staates herabzusetzen.

Die Paranoia schlug zu, als eine Studie der KPC Ende 1998 ergab, dass das schnell-wachsende Falun Gong zwischen 70 und 100 Millionen Anhänger im gesamten Land hatte, wohingegen die KPC selbst nur über 63 Millionen Mitglieder verfügte. Daher trieb die KPC im Juli 1999 - wenige Monate nach einem friedlichen Protest von Falun Gong in Peking - die [ehrenamtlichen Koordinatoren] der Bewegung im gesamten Land zusammen. Sie brandmarkte die Bewegung als XXX [verleumderischer Begriff der KPC wird an dieser Stelle ausgelassen] und begann ihre blutige Verfolgung. Zu der Zeit war Li Hongzhi schon in die USA umgezogen.

Einige Tage vor dem scharfen Vorgehen im Juli 1999 fingen die Webseiten von Falun Gong in Kanada und den USA an, abzustürzen. Sie konnten bis eine Woche nach dem blutigen Durchgreifen nicht mehr wiederhergestellt werden. Laut Ethan Gutmann, dem Autor von „Losing the New China”, verfolgte ein Falun Gong-Praktizierender die Hacker-Attacken durch die Webseiten, die ihren Dienst verweigerten, über ein asiatisch-pazifisches Internet-Register zurück zur Hausnummer 14 in der östlichen Chang'an-Straße in Peking. Dort hat das chinesische Ministerium für öffentliche Sicherheit seinen Sitz.

Die Verfolgung von Falun Gong durch die chinesische Regierung wird vorgeblich von dem berüchtigten „Büro 610” gesteuert, einer speziell geschaffenen Einheit, die eine Terrorkampagne lenkt. Zu dieser Terrorkampagne berichten Überlebende, dass es für all diejenigen, die sich weigerten, ihre Treue zu Falun Gong zu widerrufen, Massenarreste, Inhaftierungen in Arbeitslagern, Gehirnwäsche und Folter beinhalte und in einigen Fällen sogar Mord. Gang Chen, ein sanft-gearteter 34-Jähriger, der jetzt im südlichen New Jersey lebt, berichtet gegenüber „Forbes”, dass sich seine 17 Monate Aufenthalt in einem Zwangsarbeitslager aus vielen Arten von Folter zusammensetzten. Dabei wurde er unter anderem an einen Heizkörper gekettet, wiederholt mit Elektrostäben („wie Schlangenbisse”) geschockt und unter einem Brett fast zu Tode gequetscht, weil die Wärter Mit-Häftlingen befahlen, sich auf ihn zu stellen. („Mein Freund ist dadurch seitdem gelähmt.”).

Falun Gong behauptet, dass es 33.000 Fälle von Folterschicksalen dokumentiert habe, von denen 2.804 zum Tode führten. Wenn man die Webseiten von Falun Gong, wie zum Beispiel Faluninfo.net oder Clearwisdom.net (Minghui.de) durchschaut, begegnet man Bildern und Zeugenaussagen, die einem den Magen umdrehen. „Es steht außer Frage, dass Falun Gong schrecklich verfolgt wird”, sagt Corinna-Barbara Francis, China-Analytikerin für Amnesty International in London. Sie fügt hinzu, dass jedoch die Zahlen von Falun Gong etwas hoch erscheinen und es unmöglich sei, sie unabhängig zu verifizieren. Warum? Weil die Falun Gong-Todesfälle nicht durch formale Exekutionen herbeigeführt werden, sondern in schwer einsehbaren Arbeitslagern stattfinden, wo schlechte Behandlung und Folter zum Tode führen. (Die chinesische Botschaft in Washington gab auf unseren Anruf hin keinen Kommentar ab.)

Der zurückgezogen lebende Li Hongzhi [...] von dem man annimmt, dass er in New Jersey lebt, sagt über seine niedergeschriebenen Lehren hinaus wenig. Doch ein Gedicht von ihm, das kürzlich auf den Falun Gong-Webseiten veröffentlicht wurde, lautet: „Die rote Flut ebbt ab”. Es ist eine spärlich verhüllte Vorhersage, dass die KPC von geborgter Zeit lebt. Die letzte Zeile des Gedichtes heißt: „Für ihn ist der Tag der Abrechnung nicht mehr weit”. (1)

(1) „Die rote Flut ebbt ab”, Li Hongzhi, 19. Okt. 2005.