Später arbeitete er auch im Auftrag der chinesischen Botschaft in Japan. Dabei war seine Aufgabe die Überwachung der Nachrichten eines chinesischsprachigen Senders, der in Japan seit 1999 besteht. Nachdem Mr. R. im Mai 2004 über eine heikle Affäre um den Selbstmord eines japanischen Diplomaten in China recherchiert und berichtet hatte, kassierten japanische Sicherheitsbeamte all seine Unterlagen ein. Die chinesische Seite ging leer aus und zog seinen Dienstausweis ein.
Als im Dezember 2005 die Unruhen im chinesischen Shanwei mit einem paramilitärischen Einsatz niedergeschlagen wurden, war Mr. R mit einem japanischen Fotografen vor Ort. Das Videomaterial der beiden wurde von den Chinesen konfisziert, aber die Fotos konnten sie retten. Diese Fotos stellte Mr. R später der Epoch Times zur Verfügung, sie wurden auch in der Neuen Epoche veröffentlicht und somit die von Chinas KP-Führung verordnete Abschottung und Nachrichtensperre über Shanwei durchbrochen. Mr. R wurde am 28. Januar in Shenyang in China wegen „Verrat von Staatsgeheimnissen” festgenommen, kam aber aufgrund seiner guten Kontakte gegen Kaution vorübergehend frei. Er ging sofort am 9. Februar nach Japan, von dort aus setzte er sich in die USA ab. Schon in Japan hatte Mr. R Kontakt zu Mitarbeitern des dortigen Epoch Times-Büros aufgenommen und Vertrauen gefasst. In den USA wandte er sich mit seinen Enthüllungen an die Epoch Times, weil er sicher sein konnte, dass diese Zeitung nicht von chinesischen Agenten unterwandert ist. Im Moment möchte Mr. R aus Sicherheitsgründen seine Identität noch nicht preisgeben.
Im Stadtteil Sujiatun der Stadt Shenyang hat Chinas KP laut Mr. R. ein geheimes Konzentrationslager errichtet, in dem sich 6.000 Praktizierende befinden. Das KZ verfügt über ein Krematorium, und es gibt sehr viele Ärzte im Lager. Vor der Verbrennung der Leichen werden alle Organe entnommen und verkauft. Angeblich hat bisher keiner der Gefangenen das KZ lebend verlassen.
Interview mit Mr. R. - Teile eines Tonbandmitschnitts
Geheimes Konzentrationslager Sujiatun
„Ich habe einige Zeit in China als Journalist gearbeitet und ich habe die Situation von Falun Gong klar gestellt. Die meisten Menschen wissen, dass es in Masanjia bei der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning, ein Konzentrationslager gibt, und dass sich in dessen Nähe das Gefängnis Nr. 2 von Dabei befindet und dass sich ein Zentrum für Gehirnwäsche in der Polizeistation im Stadtteil Huanggu befindet. Sie wissen vielleicht nicht, dass es eine gesonderte Einrichtung für die Folter von Falun Gong-Praktizierenden im Stadtteil Sujiatun gibt. Bis heute hat niemand gewagt, ein Interview zu führen, um darüber zu berichten.
Bei den meisten Gefängnissen und Lagern sieht man Gefangene ein und ausgehen; und letztendlich kommen so auch Informationen nach draußen. Aber aus dem KZ in Sujiatun ist noch niemand herausgekommen, von daher lässt sich schwer nachvollziehen, was sich im Inneren der Anlage abspielt. Das KZ Sujiatun hat Eisentore, die stets geschlossen sind. Es ist von einer drei Meter hohen Mauer umgeben, über die ein Elektrodraht gespannt ist. Man kann von außen nicht hineinsehen, und Anwohnerberichten zufolge ist das Gebäude fest verschlossen. Es sei ein geheimes Gefängnis, oft kämen zwei bis drei Tage lang weder Fahrzeuge noch Menschen rein oder raus.”
Praktizierende verlegt nach Sujiatun
„Es gibt in Chinas Verfassung kein Gesetz, nach dem Falun Gong-Praktizierende verurteilt werden können, und so werden sie in dieser Einrichtung eingesperrt.
Wenn Falun Gong-Praktizierende nach Sujiatun gebracht werden, kommen sie da meines Erachtens nie mehr raus. Was macht das Regime mit ihnen hinter diesen Mauern? Das Regime würde ihnen nie unbegrenzt Obdach und Unterhalt gewähren. Die meisten ahnen nicht, dass sich die Komitees für Politik und Recht der KPC im Gebiet der Stadt Shenyang und der autonomen koreanischen Provinz Yanbian eine Menge von den KZs in Nordkorea abgeschaut haben.”
Organentnahme- und Verkauf
„Es tut mir leid, dass ich es so direkt aussprechen muss: Falun Gong-Praktizierende werden ihrer Organe wegen umgebracht, die dann an medizinische Einrichtungen gehen. Der Organhandel ist in China zur Zeit sehr lukrativ.
Vielen Patienten, die auf dem Operationstisch starben, wurden die Organe entnommen. Niemand fragt da nach. Sogar Ärzte sind in diesen Handel verwickelt. Durch Hinrichtungen bekommen sie nicht genügend ,Spender' zusammen, und an die Praktizierenden ist leicht ranzukommen.”
Ein Krematorium und viele Ärzte
„Jemand erzählte mir, dass Langzeitgefangene das Sujiatun Lager bauten, sie wussten nicht, was sie da bauen und zu welchem Zweck. Warum wurde ein Krematorium errichtet und warum sind da so viele Ärzte untergebracht? So nett ist die KP nicht, dass sie die Insassen so freundlich behandeln würde. Die Antwort übersteigt jede Vorstellungskraft. Sie müssen sich den Unterschied zwischen einem Krematorium und einem normalen Verbrennungsofen vor Augen halten. In jedem Gefängnis gibt es einen Verbrennungsofen. Stirbt jemand, ist das eine ernste Sache; der Leichnam muss in die Stadt ins Krematorium gebracht werden. Warum gibt es ein Krematorium innerhalb des geheimen Lagers in Sujiatun? Warum sind da so viele Ärzte? Jetzt wissen Sie warum.
Was die Verlässlichkeit dieser Informationen angeht...ich habe sehr viele Quellen, und mit jeder einzelnen bin ich sehr vorsichtig. Ich erhielt diese Informationen von öffentlichen Gesundheitseinrichtungen und Krankenhäusern, Quellen, die mir sehr wichtig sind.”
„Jedes Wort ist wahr”
„Jetzt hier in den USA kann ich über die Vogelgrippe in China und über die Vorgänge im KZ in Sujiatun sprechen. Jeder wird über diese Nachrichten schockiert sein. Jedes Wort ist wahr.
Um diese wichtigen Nachrichten nach draußen zu bringen, habe ich mein Leben riskiert.
Ich denke, die Frage ist, ob ich ein verantwortungsbewusster Journalist bin oder nicht. Ich enthülle diese Informationen in der Epoch Times. Es ist meine Überzeugung, wahrheitsgemäß zu berichten, und diese Überzeugung lässt mich diese Gräueltaten aufdecken.”
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Quelle:http://de.clearharmony.net/articles/200603/30148.html