(Minghui.de) Über eine längere Zeit hinweg konnte ich die drei Dinge - das Lernen des Fa, das Aussenden der aufrichtigen Gedanken und die Aufklärung der Menschen - nicht gut machen und war deshalb sehr beunruhigt und besorgt. Ich tauschte mich mit den Mitpraktizierenden darüber aus, schaute nach innen und fand dabei viele schwerwiegende und ernsthafte Eigensinne, auf die ich nicht so leicht verzichten konnte. Meine Belange in der menschlichen Welt zeigten sich wie folgt.
Wenn ich während des Fa-Lernens müde und schläfrig wurde, sagte ich zu mir: „Es hat keinen Sinn, ich ruhe mich ein wenig aus und lerne morgen weiter.” Als ich während der Meditation, der fünften Falun Dafa-Übung, große Schmerzen hatte, dachte ich: „Ich höre heute wohl besser auf, wenn ich wieder Zeit habe, praktiziere ich länger, um das wieder wettzumachen.” Auch ließ ich beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken nach. Ich setzte mich nicht mehr mit aufgerichteter Handfläche nieder oder sendete länger aus, selbst wenn ich die Möglichkeit dazu hatte. Beim Aufklären der wahren Umstände bekam ich schnell schlechte Laune und verlor oft die Geduld, sobald mir jemand nicht zuhören wollte. Einige von den Menschen gab ich sogar völlig auf. Wie kann dies das Verhalten eines Dafa-Jüngers sein?
Warum verhielt ich mich nach so vielen Jahren der Kultivierung noch so? Warum ließ ich diese Eigensinne nicht los, nachdem ich sie erkannt hatte?
Nachdem ich das Fa mit einem ruhigen Herzen gelernt hatte, fand ich die Ursache dieses Verhaltens. Ich nahm die Gnade und die Barmherzigkeit des Lehrers nicht ernst. Ich hielt sie für selbstverständlich und dachte, wenn wir es nicht gut machen, würde uns der Lehrer vergeben, auf uns warten, uns immer wieder Gelegenheiten geben, und sollten wir fallen, würde uns der Lehrer wieder auf helfen. Das heißt, wenn wir hinfallen, würde uns der Lehrer auf helfen, da wir bereits getan hatten, was wir tun sollten; wenn wir es also ein wenig besser machten, würde uns der Lehrer ermutigen und loben. Ich behandelte die Barmherzigkeit des Lehrer nicht als Motivation für Fleiß, sondern ich betrachtete stattdessen die Barmherzigkeit des Lehrers als einen windgeschützten Hafen, als einen schützenden Schirm und nahm dies als Vorwand, meine menschlichen Gesinnungen nicht ändern zu müssen.
Wenn wir es jedoch unter solch einer unermesslichen und mächtigen Gnade des Buddhas nicht gut machen können, wie können wir noch behaupten, die Jünger des Lehrers zu sein? Wir dürfen dem Bösen nicht erlauben, noch länger unsere Lücke der Nachlässigkeit auszunutzen. Diese Gelegenheit ist so selten. Lasst uns in diesem Augenblick den Anforderungen des Fa folgen und reifer werden.
Das oben Erwähnte ist mein persönliches Verständnis. Wenn irgendetwas nicht richtig ist, weist mich bitte barmherzig darauf hin.