Huang Xin und ihr Sohn |
(Minghui.de) Seitdem ich von dem Fall über das Konzentrationslager in Sujiatun gehört hatte, sorge ich mich immer sehr um die Dafa-Jüngerin Huang Xin. Sie wurde im Dabei Gefängnis, Shenyang eingesperrt, wo sie von den Polizisten gefoltert wurde und Nerven schädigende Medikamente erhielt.
Frau Huang Xin, 51 Jahre alt, ist eine Rentnerin aus dem Shenbei Eisenbahnkrankenhaus in Shenyang, Provinz Liaoning. Aufgrund des Praktizierens von Falun Gong wurde sie im September 2003 gesetzwidrig zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Im Dabei Frauengefängnis folterte man sie. Ohne jegliche psychische Untersuchung durchgeführt zu haben, zwang man sie, acht Monate lang Chlorpromazin, ein Medikament, das die Nerven zerstört, einzunehmen.
Huang Xin ist eine schöne Frau mit noblen Eigenschaften. Seitdem Jiang Zemin im Jahr 1999 anfing, Falun Gong zu unterdrücken, fuhr ich nach Peking, um mich für die Gerechtigkeit von Falun Gong einzusetzen; somit wurde ich insgesamt drei Mal mit Huang Xin zusammen festgenommen.
Zum ersten Mal geschah es kurz vor dem nationalen Feiertag, dem 1. Oktober 1999. Weil Jiang Zemin vor den Dafa-Jüngern, die in Peking blieben, Angst hatte, befahl er, die Dafa-Jünger massiv festzunehmen. Weil die Polizei in Shenyang befürchtete, dass die Dafa-Jünger nach Peking fahren könnten, verlängerten sie deren Haftzeit von 15 Tagen bis zu 30 Tagen. Von der einheimischen Polizei, die für unseren Bezirk verantwortlich war, schrie ein Polizist ganz offen: „Was kannst du machen, wenn ich dich 30 Tage lang einsperre, auch wenn deine Haftzeit kürzer als 30 Tage ist?” Daraufhin wurde ich mit Gewalt ins Fangjialan Untersuchungsgefängnis gebracht. In derselben Zelle befanden sich auch Huang Xin, Zhao Suhuan, die momentan in Taiwan lebt, und Gao Lili, Gao Rongrongs ältere Schwester, in Haft. Damals ist Gao Rongrong in der Zelle nebenan gleichzeitig eingesperrt gewesen.
Während der Festnahme behandelte Huang Xin dort als eine Dafa-Jüngerin alle Leute im Sinne von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Sie respektierte die Älteren und kümmerte sich um die Jüngeren. Sie erklärte den Prostituierten gutherzig die wahren Begebenheiten von Falun Gong und riet ihnen, sich selbst hochzuschätzen und keine schlechten Sachen mehr zu tun.
Einmal gingen alle anderen Gefangenen zum Training nach draußen; in der Zelle sind nur Huang Xin, eine Dafa-Jüngerin und ich geblieben. Die Polizeiwächter stifteten unerwartet zwei taubstumme Gefangene an, die Zelle zu durchwühlen. Die beiden fanden schnell die Dafa-Bücher. Die Polizeiwächter waren auch in der Zelle, und wir drei beherrschten nicht die Taubstummensprache. In diesem Moment hielt Huang Xin den Daumen senkrecht und deutete auf die Bücher. Wir beide folgten sofort - und hielten auch die Daumen senkrecht, deuteten auf die Bücher und dann auf unsere Herzen. Die Taubstummen verstanden und gaben sie uns unter großem Risiko die Bücher heimlich zurück. Wie fröhlich waren wir zu dieser Zeit! Und die beiden Taubstummen lachten auch freudestrahlend über das ganze Gesicht.
Nach einigen Tagen, tief in der Nacht, schrie die Polizeiwächterin, die für die Zelle nebenan zuständig war, plötzlich laut: „Hier darf man nicht Falun Gong üben! Gao Rongrong, du gehst als erste raus.” Danach zwang die Polizeiwächterin, Sha, Gao Rongrong, sich in den Flur zu hocken. Zunächst ließ sie die Gefangene eine Waschschüssel mit Wasser holen, dann suchte sie überall einen Elektrostab, um Gao Rongrong damit zu foltern. Im selben Moment lag ich neben Zhao Suhuan und fühlte mich wie in einem schwarzen, weit ausgedehnten Land zu sein, in welchem mich unerklärliche Angst fast erdrückte. Zum Glück kam Gao Rongrong mit heiler Haut davon, da kein Elektrostab gefunden wurde.
Am nächsten Tag diskutierten wir: „Sollen wir Falun Gong üben? Wir sollten auch üben, weil wir Falun Gong-Praktizierende sind. Wir fuhren nach Peking, um der Regierung zu erklären, dass Falun Gong gut ist. Obwohl wir jetzt festgenommen wurden, sind wir immer noch Falun Gong-Praktizierende. Wir sollen alle Menschen über die wahren Umständen von Falun Gong wissen lassen, - deswegen üben wir selbstverständlich Falun Gong.”
Als die Polizei davon erfuhr, holte sie alle Elektrostäbe sowie Handschellen und legten sie auf die Flur, um uns zu bedrohen. Eins bleibt immer in meiner Erinnerung: Eines Nachmittags - damals schien die Sonne durch das kleine, dicht vergitterte Fenster, das voller Staub war, in die Zelle - saßen wir auf dem Boden und tauschten uns ruhig aus. Huang Xin sprach sehr viel. Sie erzählte, dass sie vor dem Praktizieren von Falun Gong eine sehr schwere Krankheit gehabt hätte, und deshalb lange Jahre nicht arbeiten konnte. Durch das Praktizieren von Falun Gong verschwand ihre Krankheit. Der Meister half ihr und beseitigte die Qual der Krankheit. Eigentlich war sie sehr feige; aber diesmal war es anders, sie wagte nach Peking zu fahren. Sie sagte, dass wir das Fa bewahren sollten.
Am selben Abend übten wir Dafa-Jüngerinnen in der Zelle schön in Reihen. Die dicke Polizeiwächterin Zhang stürmte heran und traktierte uns mit dem Elektrostab. Dann fesselten sie uns mit Handschellen und schleppten uns in den Flur, um uns mit dem Elektrostab zu schocken. Circa 30 Falun Gong-Praktizierende wurden in unserer Zelle grausam nacheinander gefoltert, die älteste war 63 Jahre alt, die jüngste war 20 Jahre alt. Niemand konnte es vermeiden. Infolge dieser Folterung wurde Huang Xin bewusstlos, ihr ganzer Körper verkrampfte sich. Danach brachte man sie mit Gewalt ins Krankenhaus der öffentlichen Sicherheitsbehörde. Als wir ihre Qual sahen, weinten wir alle, und forderten sie auf, sie sofort freizulassen. Obwohl wir jeden Tag die Polizeiwächterin Zhang nach dem Zustand von Huang Xin fragten, antwortete sie nur mit Lügen. Aber viele Polizeiwächter und die Gefangene begannen, uns aktiv zu helfen.
Nach 30 Tagen wollte die öffentliche Sicherheitsbehörde unsere Haftzeit ohne gesetzliche Grundlage verlängern, und erst durch unseren Hungerstreik wurden wir freigelassen.
Danach wurde ich zwei Mal, jeweils in Peking und in Shenyang, mit Huang Xin zusammen eingesperrt. Sie war immer noch zärtlich, ruhig, schön und nobel. Sie erzählte mir vom letztmaligen Erlebnis im Krankhaus der öffentlichen Sicherheitsbehörde. Sie wurde ins Bunkerkrankhaus geschickt, wo man sie viel grausamer folterte. Als sie von unserer Freilassung durch den Hungerstreik hörte, erreichte sie es durch ihre stärkeren Aufforderungen auch, freigelassen zu werden. Zugleich wurde durch die Polizei von ihrer Familie viel Geld erpresst.
Selbst in kritischen Momenten suchten wir die Gelegenheit, unsere Erfahrungen auszutauschen: Wie können wir das Fa unter dem massiven Druck mit dem Maßstab „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” bewahren? Mit anderen Worten, wie können wir nach der Anforderung des Fa handeln und gleichzeitig dafür sorgen, dass das Fa vom Bösen nicht beliebig sabotiert wird? Es war damals für uns sehr schwer, einen Fortschritt zu erreichen. Wir ermutigten uns gegenseitig und gaben bei Schwierigkeiten nie klein bei, da wir im Fa waren.
Später sah ich Huan Xin nie wieder. Ich hörte davon, dass sie nach der unrechtmäßigen Verurteilung extrem gefoltert und dann freigelassen worden sei. Die Eisenbahneinheit, bei der Huang Xin arbeitete, gehorchte der Verfolgungspolitik des chinesischen kommunistischen Regimes sehr gut und entzog ihr lange Jahre das Gehalt. Ihre Eisenbahneinheit belog sie, als sie ihr mitteilte, dass sie zur Arbeitsstelle kommen solle, um die Gehälter abzuholen. Als sie dort ankam, wurde sie von der Polizei, die schon auf sie gewartet hatte, entführt und ins Frauengefängnis gebracht. Am Anfang konnten die Informationen über sie aus dem Gefängnis nach draußen weitergeleitet werden und es wurde gesagt, dass sie dort schlimm gefoltert worden wäre. Aber nach und nach bekamen wir keine Informationen mehr über sie.