(Minghui.de) Der nachfolgende Bericht ist eine auszugsweise Übersetzung eines Briefes an die Minghui-Webseite. Der Verfasser ist eine anonyme Person aus China. Man glaubt, er sei ein Falun Gong-Praktizierender aus der Stadt Daqing.
Während ich unrechtmäßig in der Daqing Longfeng Haftanstalt inhaftiert war, hörte ich viele Geschichten von einem Gefängnisinsassen, der nun seine Strafe im Daqing Gefängnis verbüßt. Er erzählte davon, wie die Polizei mit Organen von Falun Gong-Praktizierenden Handel treiben würde. Ich schenkte dem damals wenig Beachtung, weil ich dachte, dass er mir einfach einen Schrecken einjagen wollte. Als ich mir nun diese Erzählungen im Nachhinein betrachtete, so wurde mir klar, dass dies nicht grundlos geschah. Anhand meiner Erinnerungen kann ich folgende Kenntnisse an Sie weitergeben:
1. Zwei tote Körper von Falun Gong-Praktizierenden wurden in der Nähe des Schornsteins im Innenhof der Longfeng Haftanstalt begraben. Es gab keine Familien oder Freunde, die sich um die Leichen kümmerten und niemand kannte ihre Namen. Da sie sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben, wurden sie fast zu Tode gefoltert. Nach dem Organraub lebten sie noch. Man begrub sie schließlich im Hof der Longfeng Haftanstalt. Die Leichen sind später angeblich ausgegraben und in dem Kesselraum verbrannt worden.
2. Die Anzahl der Todesopfer von Falun Gong-Praktizierenden erscheint nicht in den Todesstatistiken der Longfeng Haftanstalt. Als sich die Verfolgung von Falun Gong auf einem Höhepunkt befand, wurde den Vorgesetzten nicht mitgeteilt, wenn Praktizierende zu Tode geschlagen worden waren. Wenn sich kein Familienmitglied nach ihnen erkundigte, wurden die Leichen nicht beaufsichtigt oder sie wurden direkt im Kessel verbrannt. Falls Angehörige erschienen und Erklärungen verlangten, versuchten die Verantwortlichen, den entsprechenden Fall durch Lügen oder Bluffs abzuschließen. Im besten Fall einigte man sich auf eine finanzielle Abfindung.
3. Die Falun Gong-Praktizierenden, die die Gehirnwäsche ablehnten, brachte man in den Bezirk im Nordwesten. Dort wurden mehrere Gefängnisse gebaut und niemand konnte von dort flüchten, da sie komplett von der Außenwelt isoliert sind. Sobald die Praktizierenden einmal dort sind, dürfen sie das Lager nicht mehr verlassen, selbst wenn sie ihren Glauben aufgeben. Sie werden dort auf unbestimmte Zeit festgehalten.
4. Die Praktizierenden, denen Organe entnommen werden sollen, werden nicht durch einen Schuss getötet. Stattdessen schlägt man sie zunächst bewusstlos, dann werden sie in ein bereit stehendes Fahrzeug gebracht. Dort erfolgt die Organentnahme am lebendigen Leib. Manchmal hatten die Opfer solch entsetzliche Schmerzen, dass sie darum baten: „Beeilt euch. Ich möchte als erster sterben!»
Dies erinnert mich an den Falun Gong-Praktizierenden Wang Bin. Er arbeitete als IT-Ingenieur am Daqing Institut für Ölförderung und -erschließung. Er erhielt eine Auszeichnung als zweiter Sieger bei dem Wettbewerb für nationale Wissenschaft. Am 24. September 2000 wurde er von dem Polizeibeamten Feng Xi in dem Daqing Arbeitslager wild zu Tode geschlagen. Man entnahm der Leiche die Organe einschließlich Herz und Gehirn und brachte sie anschließend in das Leichenschauhaus des Daqing Hospitals. Das folgende Foto zeigt die menschlichen Überreste von Wang Bin.
Die menschlichen Überreste des Falun Dafa-Praktizierenden Wang Bin |
Der Fall von Wang Bin kam nur durch die Mithilfe von Falun Gong-Praktizierenden und Wang Bins Familie ans Licht. Wer weiß, wie viele weitere Fälle von Organentnahmen an lebenden Praktizierenden bzw. von Mord es gibt, die nicht enthüllt wurden und bis heute unbekannt sind.
Außerdem hörte ich, dass die Stadt Daqing plante, irgendwo zwischen dem im Bau befindlichen Turm und der Haftanstalt ein geheimes Gefängnis zu errichten. Dieses Ziel stand in Zusammenhang mit der Verfolgung von Falun Gong. Wegen der begrenzten Ressourcen und aus anderen Gründen wurde der Plan jedoch nicht umgesetzt.
Die Ekstase der Polizei in Daqing bei der Verfolgung von Falun Gong hat auch die Einwohner der Stadt erschreckt, sodass diese nicht nur Schutzgitter anbrachten, sondern auch tagsüber die Haustüren verriegeln. Somit schützen sie sich mehr gegen die Polizei als gegen Diebe. Bis heute konnte in Daqing der Tod von 56 Falun Gong-Praktizierenden infolge der Verfolgung bestätigt werden. Es gibt zahllose weitere Praktizierende, denen unrechtmäßig gekündigt wurde, die Geldstrafen erhielten, mit Geld erpresst, inhaftiert und gefoltert, zu harter Zwangsarbeit und Gefängnisstrafen verurteilt wurden. Heutzutage meiden die Menschen die Polizei wie eine Seuche. Die Menschen sagten gewöhnlich: Die Polizisten und die Verbrecher stammen von derselben Familie. Aber heute sprechen sie von der Polizei wie folgt: Die Polizei in Daqing ist sogar schlimmer als Verbrecher, weil die Kriminellen noch Menschen sind, wohingegen die Polizei in Daqing keine menschlichen Gefühle mehr hat.
Die Polizei in Daqing wurde zu professionellen Kriminellen. Bei der Festnahme von Falun Gong-Praktizierenden werden keine Haftbefehle ausgestellt oder Gründe für die Festnahme angegeben. Die Familienangehörigen werden nicht benachrichtigt. Angesichts dieser Tatsachen überrascht es nicht, dass sie an dem Organraub an lebendigen Menschen und an dem profitablen Verkauf der Organe beteiligt sind.
11. April 2006