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Aus dem depressiven Zustand herausspringen, wieder fleißig vorankommen

3. April 2006 |   Von einer Praktizierenden aus Taiwan

(Minghui.de)

Sehr geehrter Meister, liebe Mitpraktizierende - guten Tag,

heute möchte ich meine Kultivierungserfahrungen mit euch teilen. Bitte macht mich barmherzigerweise auf die unkorrekten Stellen in meinem Beitrag aufmerksam.

Ich habe immer gedacht, dass ich die 24 Stunden eines Tages schon völlig ausgenutzt hätte. Nachdem ich einen Erfahrungsbericht von einer Praktizierenden aus China gelesen hatte, der am 17. Januar 2006 auf der Minghui-Webseite veröffentlicht wurde, habe ich den Abstand zwischen mir und dieser fleißigen Praktizierenden bemerkt. In ihrem Beitrag hat sie geschrieben, wie sie ihre Zeit täglich plant:

„Morgens von 04:00 bis 07:00 Uhr mache ich die fünf Übungen, einschließlich jede Stunde Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Dazwischen rezitiere ich 25 Minuten „Hongyin I”, „Hongying II” und „Lunyu”. Nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken um 07:00 Uhr wasche ich mich und frühstücke. Während des Essens wiederhole ich alles, was ich vorher auswendig gelernt habe. Von 07:30 bis 12:00 Uhr lerne ich mit einem ruhigen Herzen zuerst die neuen Jingwen, dann drei Kapitel von „Zhuan Falun”. Nachmittags lasse ich Informationsmaterialien ausdrucken und binde sie zusammen. Abends gehe ich hinaus, um den Menschen die wahren Umstände von Falun Gong zu erklären. Wenn ich heimkomme, lese ich die Wochenblätter von Minghui.”

Von den Fa-Grundsätzen her den depressiven und fleißigen Zustand beobachten

Im Jingwen des Meisters „Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen” vom 08.10.2005 steht: „Dennoch ist in dieser Zeit ein depressiver Zustand mehr oder weniger bei einem kleinen Teil von Lernenden, sogar bei langjährig Lernenden aufgetaucht, sie haben im Willen des fleißigen Vorankommens nachgelassen...” Wenn ich auf das letzte Jahr zurückblicke, bemerke ich, dass ich mich mehrmals in solchem „depressiven Zustand” befand. Andere Praktizierende haben auch das Gefühl, dass sie in einen depressiven Zustand geraten sind und nicht herausspringen können. Eigentlich hat der Meister in der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Atlanta 2003” vom 29.11.2003 bereits gesagt: „Die Dafa-Jünger, die beim Fa-Lernen nicht Schritt halten konnten, können erkennen, dass sie in dieser Zeit nicht fleißig vorankommen und fühlen sich niedergeschlagen. Sie wissen sogar die Zeit nicht zu schätzen und nutzen die Zeit nicht, um die Sache zu machen, die ein Dafa-Jünger machen soll.” Offensichtlich müssen wir, wenn wir aus dem depressiven Zustand herauskommen möchten, die Zeit gut nutzen, um das Fa zu lernen. In „Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Kanada 2005” vom 22.05.2005 sagte der Meister uns auch: „Wenn ihr als Dafa-Jünger mit eurer Verantwortung alles gut machen könnt, dann seid ihr dabei, fleißig voranzukommen.”

In dem „Kommentar zur Wiederveröffentlichung” des Buches „Inhalts-Erklärung von Falun Dafa” (1996) gibt es so einen Absatz: „Ich hoffe, dass Dafa Jünger das Fa zum Lehrer nehmen können, Interferenzen vermeiden und solide kultivieren können - so kann man mit Fleiß vorankommen.”. In der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Neuseeland” vom 08.05.1999 sagte der Meister uns: „Wenn du dich ständig erhöhst und ständig das Buch liest, bist du schon dabei, stetig voranzukommen.” In den vergangenen zehn Jahren hat der Meister uns ständig ermutigt, das Fa zu lernen, das Fa gut zu lernen. Ich schäme mich so sehr, dass ich diese Worte nicht so ernst genommen habe. Ich habe ein schlechtes Gewissen gegenüber der barmherzigen Errettung des Meisters.

Was wir kultivieren ist Falun Gong. Im ersten Kapitel von „Zhuan Falun”, 2. Übersetzung, „Besonderheiten des Falun Dafa” steht: „... er (Falun) kann automatisch wirken und sich drehen” und „Denn der Falun dreht sich unaufhörlich und kann auch nicht anhalten.” Im dritten Kapitel, „Energiefeld”: „... es (das Energiefeld bei der Kultivierung eines orthodoxen Fa) kann eben diesen unrichtigen Zustand korrigieren”. Ich habe begriffen, dass „depressiv” auch ein unrichtiger Zustand ist. Er sollte bei den Dafa-Jüngern während der Fa-Berichtigung nicht auftauchen. Wenn wir durch das solide Fa-Lernen das Dafa angleichen können, dann werden die unaufhörlichen Mechanismen des Falun diesen unrichtigen depressiven Zustand berichtigen.

Meiner Meinung nach hat der „depressive Zustand" folgende Erscheinungen:

1. Das Fa-Lernen nicht ernst nehmen

Ich habe erst im Jahr 1999 das Fa bekommen. Ich lasse mich von seinem umfassenden und tiefgehenden Inhalt begeistern. Seitdem lerne ich fleißig das Fa und mache gewissenhaft die Übungen. Der Lehre des Meisters folgend, wende ich mich zuerst dem Guten zu; Schritt für Schritt gehe ich auf dem Weg der Kultivierung. Als ich die Meditation gerade gelernt hatte, konnte ich im Lotussitz nicht lange durchhalten. Um die Zeit verlängern zu können, saß ich immer im Lotussitz, während ich das Fa lernte oder Videos des Meisters anschaute. Meine Haltung war sehr aufrecht und andachtsvoll, als ob der Meister gerade vor mir stände und das Fa erklären würde. Aber in den letzten zwei Jahren hielt ich mich nicht mehr daran. Woran ich mich noch hielt, war nur eine Form des Fa-Lernens. Ich saß beim Fa-Lernen nicht mehr im Lotussitz. Dadurch konnte ich sehen, dass mein Respekt gegenüber dem Fa und dem Meister immer mehr nachgelassen hatte. Jeden Tag beschäftige ich mit der Dafa-Arbeit und hatte häufig kein Interesse, das Fa zu lernen. Mein Herz beim Fa-Lernen wurde allmählich unbeteiligt. Wie konnte dann der tiefe Inhalt des Fa erscheinen?

Vor kurzer Zeit habe ich beim Fa-Lernen Schwierigkeiten bekommen. Nachdem ich nach innen geschaut hatte, habe ich die Gründe herausgefunden, warum ich nicht mit einem ruhigem Herzen das Fa lernen konnte: Mit der Zeit ist die Kultivierung für mich eine Form geworden. Da hinein mischte ich ein strebendes Herz und wollte mehr den tiefen Inhalt begreifen. Außerdem wurde ich selbstzufrieden und meinte, das Buch schon so häufig gelesen zu haben, dass ich sogar wusste, welche Abschnitte auf welchen Seiten stehen. Weil ich das Fa mit einem menschlichen Herzen betrachtete, tauchten dann genau solche Sachen bei mir auf. Wenn ich jetzt das Fa lerne, erinnere ich mich selbst daran, dass ich alles „zu Null setzen” muss, als ob ich das Fa gerade erst bekäme und das Buch zum ersten Mal läse. So finde ich, dass wirklich wieder Licht am Horizont aufscheint. Mein Herz ist viel ruhiger geworden.

2. Nach der Gemütlichkeit streben und die Übungen vernachlässigen

Damals, als ich die Meditation lernte, hatte ich viele Bitternisse zu ertragen. In den ersten Monaten konnte ich im Doppellotussitz nur 30 bis 40 Minuten aushalten. Ich hatte mich entschlossen, meine Beine während der Meditation mit einem Band zu umschlingen, um mich selbst zu zwingen, eine Stunde lang durchzuhalten. Die ersten drei Tage hat es sehr wehgetan, allmählich wurde es immer besser. Ich hatte ein ganzes Jahr mit dem Band geübt. Zum Frühlingsfest eines Jahres wollte ich versuchen, anderthalb Stunden zu meditieren. In den letzten Minuten fühlte ich mich sterbenselend. Ich machte die Augen auf, sah den hellen Mond und viele Sterne im Himmel hängen und dachte, wenn ich so ein bisschen Bitternis noch nicht mal ertragen könne, wie solle ich mich dann weiter kultivieren? Ich zitierte aus den Schlussworten des „Zhuan Falun” im 9. Kapitel: „Schwer zu ertragen ist zu ertragen, Unmögliches ist möglich.” und hatte bis zum Ende durchgehalten. Früher machte ich die fünf Übungen täglich. Aber in den letzten ein oder zwei Jahren war ich fauler geworden.

Ich tröstete mich oft und fand immer Ausreden, um nicht zum Übungsplatz zu gehen, z.B. hatte ich gestern bis in die tiefe Nacht die Wahrheit erklärt. Allmählich ist es eine Gewohnheit geworden, morgens nicht an den gemeinsamen Üben teilzunehmen. Eigentlich habe ich mein strebendes Herz nach Gemütlichkeit mit Dafa versteckt. Es scheint, dass ich jeden Tag sehr beschäftigt bin, aber weil ich die Übungen vernachlässigt habe, war mein Gemütszustand viel schlechter als früher. Bloß die Wahrheit zu erklären, ohne die Übungen zu machen, ist nichts anderes als: „Nur arbeiten, ohne zu essen. Kann das sein?” („Bigu”, Kapitel 8 aus dem „Zhuan Falun”)

Einmal habe ich beim gemeinsamen Lernen gehört, dass ein über 80-jähriger alter Mann jeden Tag zum Übungsplatz gehe; auch als er sich mit der Beerdigung seines Sohnes beschäftigte, hatte er dies nicht unterbrochen. Ich schämte mich so, als ich das gehört hatte. Ich habe dadurch meine Schwäche herausgefunden. Das Verhalten dieses Mannes zeigt, dass er einen festen Glauben an die Kultivierung hat, dass er hohe Anforderungen an sich selbst stellt und für die eigene Kultivierung verantwortlich ist. Um es so bald wie möglich wieder gut zu machen, gehe ich jetzt schon jeden Tag zum Übungsplatz. Danach hat sich mein körperlicher bzw. seelischer Zustand sehr gebessert.

3. Das Aussenden der aufrichtigen Gedanken verpassen oder oder nicht ernst nehmen

In den ersten Jahren meiner Kultivierung versäumte ich das weltweite Aussenden der aufrichtigen Gedanken zu allen vier vollen Stunden selten. Letztes Jahr habe ich oft verschlafen und das gemeinsame Üben bzw. das weltweite gleichzeitige Aussenden der aufrichtigen Gedanken verpasst. Noch schlimmer war, dass ich diesen Fehler Tag für Tag wiederholte. Ähnlich wie die Situation über den Erotik-Dämon in „Zhuan Falun”, Lektion 6, „Beim Praktizieren Dämonen herbeiführen”: „Solange du dich als Praktizierenden betrachtest, wird es dir in dem Moment einfallen und du wirst dich beherrschen können, dann kannst du diesen Paß schon überwinden. Wenn du den ersten Paß nicht überwunden hast, wird es dir beim zweiten Paß sehr schwer fallen, dich zu beherrschen.” Die Folge des Vernachlässigens der aufrichtigen Gedanken war, dass ich immer wieder zu den wichtigen Zeiten fehlte, wenn alle Dafa-Jünger auf der ganzen Welt diese Zauberwaffe benutzten, um das Böse zu eliminieren.

Außerdem saß ich lange Zeit am Computer, um die Dafa-Arbeit zu machen und die Wahrheit zu erklären. Als die Zeit des Aussendens der aufrichtigen Gedanken kam, besonders in den ersten fünf Minuten wollte ich die Arbeit, die ich gerade machte, ungern unterbrechen. Der Meister hat es in der „Fa-Erklärung in San Francisco 2005” am 05.11.2005 so gesagt: „Bei den Phasen vor und nach dem 20. Juli 1999 sind zwei ganz andere Zustände entstanden. Also, wenn du alle drei Sachen gut gemacht hast, hast du dich kultiviert; wenn du aber nur eine von den drei Sachen gemacht hast, hast du dich nicht kultiviert. Wenn du einfach so weiter machst, kannst du dich auch nicht erhöhen, deshalb müssen die Dafa-Jünger unbedingt gut handeln.”

Nach meiner derzeitigen Kenntnis ist die Umgebung sehr wichtig. Es ist nicht gut, vor dem Computer, dem Telefon oder Mobiltelefon das Fa zu lernen oder die aufrichtigen Gedanken auszusenden, da dadurch die Aufmerksamkeit leicht abgelenkt wird.

4. Nicht am gemeinsamen Fa-Lernen oder Erfahrungsaustausch teilnehmen wollen

Vor einigen Jahren habe ich aktiv am gemeinsamen Fa-Lernen teilgenommen und mich mit meinen Mitpraktizierenden ausgetauscht. Das hat mich immer sehr gefreut. Nach und nach wollte ich nicht mehr dort hingehen. Wenn ich hingehen möchte, gibt es nur einen reinen Gedanken: „Ich will hin”; aber wenn ich nicht hingehen möchte, gibt es dann verschiedene Ausreden: z.B. „Es regnet so stark; der Weg ist so weit, ich habe keine Zeit dafür und das bringt mir sowieso nichts; oder es gibt zu wenige Teilnehmer und nichts ist los; es gibt meistens Reporte, aber weniger Austausch usw.” Ich konnte immer allerlei Ausreden finden, um den Eigensinn zu verbergen, dass ich nicht zum gemeinsamen Fa-Lernen gehen wollte. Wenn ich auf die Sache noch tiefer einging, sah ich, dass dieser Eigensinn folgenden Gründen entstammte: Ich will eben die Vorschläge oder Kritiken nicht hören, die unangenehm klingen und will nicht mit meinen Schwächen konfrontiert werden. Oder ich verzagte, wenn manche Mitpraktizierende nicht heraustreten konnten. Oder ich war ratlos bei manchen konkreten Projekten usw. Die Konsequenz war, dass ich meine Kultivierungsumgebung nicht zu schätzen wusste, sondern ich sperrte mich selbst im Elfenbeinturm ein.

Ich habe viele Dafa-Arbeit übernommen, aber mich seit langer Zeit selten mit anderen Praktizierenden ausgetauscht. Nach und nach vergrößerte sich die Wand zwischen uns: Missgunst anstatt Vertrauen; immer mehr Klagen und Besorgnis und immer weniger Ermutigung. Was ich sehe, sind bloß die Fehler von anderen; ich halte starrköpfig an der eigenen Meinung fest und möchte nicht aufgeben. Seitdem ich diese Gewohnheit anzogen hatte und als normal hielt, war unsere Kooperation nicht mehr harmonisch. Als ich vom Fa abwich oder etwas Falsches machte, wies niemand mich darauf hin; der Abstand von der Gesamtheit wurde immer größer. Meine Xinxing war heruntergefallen, und ich wusste noch gar nichts davon. Zum Glück bin ich rechtzeitig wieder auf den richtigen Weg gekommen und nicht so lang zurückgeblieben.

Je länger man sich im depressiven Zustand befindet, desto gleichgültiger wird man. Wie kann man zum richtigen Zustand zurückkommen und wieder fleißig fortschreiten?

1. Das Fa-Lernen und das Herz-Kultivieren sind die Grundlagen

Genau wie bei der Meditation, man sollte zur Ruhe kommen, nicht bloß im Lotussitz sitzen. Die Dafa-Arbeit ist eine Art Kultivierung der Xinxing; man darf sie nicht als eine normale Arbeit betrachten. Die Projekte, womit wir das Fa bestätigen können, sind vielfältig; jeder hat viel zu tun. In dem Vorgang der Arbeit wird die Xinxing der Praktizierenden überprüft. Wenn wir auf Konflikte stoßen, können wir immer nach innen schauen? Können wir das Ego loslassen und den Meinungen von anderen zuhören? Haben wir wirklich die Barmherzigkeit herauskultiviert und können wir die Menschenerrettung als unsere wichtigste Aufgabe ansehen? Es scheint so, dass ich in den letzten sechs Jahren nicht wenige Sachen für die Erklärung der Wahrheit getan habe. Aber wenn ich genauer nachdenke, hat sich meine Xinxing inzwischen nicht besonders erhöht. Ich habe bloß viel getan, aber mich selbst wenig kultiviert. Es ist ganz fern von den Anforderungen des Dafa. „Wenn die Gedanken eines Kultivierenden das Fa verlassen, dann wird sich das Böse einschleichen.” („Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Florida in den USA” am 29. 12.2001) „Die einzige Methode um zu vermeiden, dass die alten bösen Mächte eure Lücken in euren Gedanken ausnutzen, ist, häufiger und fleißiger das Fa zu lernen.” (Jingwen „Der Vollendung entgegen”, 16.06.2000, aus Essentielles für weitere Fortschritte)

2. Durchhalten und Ausdauer

Wenn man sich nur von momentaner Begeisterung mitreißen lässt, kann man nur fünf Minuten aushalten. „Drei Tage fischen, zwei Tage das Netz trocknen”. Solches Verhalten ist genau die Brutstätte der Depression. Als ich das Gedicht „Wahrlich kultivieren”, 27.12.1994, im „Hongyin” las, blieb mein Blick an der Zeile: „Jederzeit Xinxing kultivieren” hängen. Das Wort „jederzeit” sprang zuerst in meine Augen. In dem Satz „Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden” (Kapitel 1: „Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten” aus dem „Zhuan Falun”) trifft das Wort „ständig” mein Herz. Und in dem Satz „wenn du dich wirklich als einen Praktizierenden betrachtest” (Kapitel 3: „Wie die Falun Dafa-Lernenden den Kultivierungsweg verbreiten” aus dem „Zhuan Falun”) habe ich das Wort „wirklich” bemerkt. Ich habe dadurch erkannt, dass die drei Wörter „jederzeit”, „ständig” und „wirklich” eben die grundlegenden Anforderungen für das fleißige Vorankommen sind. So ermahne ich mich stets, dass ich bei der Kultivierung Wert auf Durchhalten und Ausdauer legen soll.

3. Unter Mitpraktizierenden für einander sorgen und sich gegenseitig ermutigen

Wir nennen uns gegenseitig immer „Mitpraktizierende”. Wie schon die Bezeichnung besagt: wir kultivieren uns gemeinsam bzw. zusammen. Als viele Praktizierende Störungen des Krankheitskarmas hatten oder sich im depressiven Zustand befanden, konnten ihnen die Praktizierenden in ihrer Umgebung nicht rechtzeitig helfen. Als ich sah, dass Mitpraktizierende vom Krankheitskarma gestört wurden, konnte ich über ihre Probleme von Fa her viel sagen und analysieren, aber mein Ton war dabei nicht gutherzig genug. Er zeigte nicht die Barmherzigkeit, mit der ich wirklich an andere dachte; im Gegenteil, es versteckte sich meine Frigidität dahinter. Wenn sich ein Praktizierender hilflos fühlt, sollten sich eigentlich die Mitpraktizierenden in seiner Umgebung um ihn kümmern, ihn ermutigen und ihn mit aufrichtigen Gedanken unterstützen. Das könnte ihm wirklich dabei helfen, den depressiven Zustand zu ändern und so bald wie möglich aus der Not herauszutreten. Dafa-Jünger sind eine Gesamtheit, jeder ist ein Teilchen davon. Wenn ein einziges Teilchen nicht rein ist oder eine Lücke hat, wird die gesamte Kraft geschwächt. Die Teilchen sollten sich gegenseitig harmonisieren und sich ergänzen. Erst so können wir eine unzerstörbare Gesamtheit wie einen Diamanten bilden.

Ich möchte mit einem Abschnitt aus der „Fa-Erklärung in San Francisco 2005”, 05.11.2005, meinen Bericht beenden; damit ermutigen wir uns gegenseitig auf unserem Kultivierungsweg:
„Als ein kultivierender Mensch darf man eigentlich niemals nachlassen. Egal auf welche Umgebung ihr auch treffen mögt, ihr dürft nicht mit dem Fleiß nachlassen. Je lockerer es ist, desto ernsthafter ist die Prüfung für euch in Wirklichkeit. Egal wie sich die Umstände auch verändern mögen, die Bedingungen der Kultivierung und die Anforderungen des Kultivierungshorizontes werden sich niemals ändern, deshalb dürft ihr nicht nachlassen.”

Ich bedanke mich sehr bei dem verehrten Meister und allen Anwesenden.

(einer der Erfahrungsberichte für die internationale Fa-Konferenz in Westen USA 2006)