(Minghui.de) Als der Holocaust der Juden aufgedeckt worden war, waren die Menschen auf der Welt, die noch ein Gewissen hatten, angesichts der Grausamkeit aufgebracht, und sie stellten die Täter des Holocaust vor Gericht. Das geheime Konzentrationslager Sujiatun, wo Falun Gong-Praktizierenden gewinnbringend Organe entnommen werden, ist ein Beispiel einer damit vergleichbaren Grausamkeit. Die Praktizierenden werden nach der Ermordung eingeäschert. Dies wird vom Himmel und von der Erde nicht toleriert werden.
Am 14. März 2006 hielt der australische Falun Dafa-Verein vor dem Konsulat in Sydney eine Pressekonferenz ab, um gegen dieses derartige menschenunwürdige Verbrechen zu protestieren und es zu entlarven. Nach der Konferenz beteiligte ich mich aus Protest gegen das blutige und grausame Vorgehen der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) an einem 24-stündigen Hungerstreik. Damit wollten wir die australische Regierung und das australische Volk dazu aufrufen, schnell zu handeln, um die bösen Taten der KPC zu stoppen und die gefangenen Falun Gong-Praktizierenden zu retten!
Ich trat zusammen mit zwei anderen Mitpraktizierenden in diesen Hungerstreik. Wir saßen vor dem Konsulat, trugen „Hungerstreik”-Banderolen und hielten Transparente hoch. Gleichzeitig verteilten wir an Passanten Informationsmaterial über die Verfolgung. Unser friedlicher Protest kam sehr gut an.
Gegen 14:00 Uhr blieb eine elegante westliche Dame stehen und fragte uns, wie lange wir schon so dasitzen würden. Sie sagte, dass Menschen unseres Alters Familien und Kinder haben müssten. „Wenn Sie Flüchtlinge sind, können Sie Ihre Gemeindeverwaltung um Hilfe bitten. Da werden Sie unterstützt. Ganz egal, wie lange Sie hier fasten, das Personal des chinesischen Konsulats wird Ihnen nicht helfen.” Wir erklärten ihr, dass wir uns zu diesem Hungerstreik nicht wegen uns selbst entschlossen hätten, sondern, um auf das Töten von Falun Gong-Praktizierenden im Sujiatun Todeslager aufmerksam zu machen. Außerdem würde unser Hungerstreik nur 24 Stunden dauern. Sie schien ein wenig erleichtert zu sein. Nachdem sie uns vorgeschlagen hatte, Hüte zu tragen und mehr Wasser zu trinken, ging sie zögerlich weg.
Gegen 15:00 Uhr kam ein Chinese im mittleren Alter an. Obwohl er ein Chinese war wie wir, zeigte er uns älteren Menschen gegenüber, die wir der Generation seiner Eltern angehörten, keinerlei Respekt. Er zeigte mit dem Finger auf uns und forderte uns auf, so schnell wie möglich nach Hause zu gehen und „nicht wegen nichts Schwierigkeiten zu machen”. Er sagte: „Ältere Menschen wie ihr haben großes Glück, hier sein zu können. Meine Eltern waren so arm, dass sie nicht zur Schule gehen konnten, und sie mussten in den vergangenen Jahren ein bitteres Leben führen. Wem sollen sie die Schuld geben? Wenn euch die Kommunistische Partei das Praktizieren nicht erlaubt, gebt es einfach auf. War es das Praktizieren, das euch solche Schwierigkeiten bereitet hat? Wenn ihr an etwas glauben wollt, gibt es doch den Buddhismus. Den könnt ihr ausüben, ohne dass es jemanden kümmert.” Nicht nur, dass er sich weigerte, unsere Informationsschriften zu lesen, er ließ uns auch keine Chance, etwas zu sagen. Er weigerte sich, die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei zu lesen, und murmelte eine Zeit lang etwas vor sich hin. Dann ging er weg. Es sah aus, als ob er für jemand anderen tätig war.
An diesem Tag hatte das Personal des Konsulates ungewöhnliche Arbeitszeiten. An der Tür war ganz eindeutig zu lesen, dass sie am Freitag von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr arbeiteten. Doch den ganzen Nachmittag über war das „geöffnet”-Schild angebracht. Das Schild wurde erst um 17:00 Uhr auf „geschlossen” gedreht, als eine Dienst habende Dame schnell das Schild umdrehte und weg ging. Sie sagte zu einem Mann mittleren Alters vor der Tür: „Ich werde den Zug verpassen, wenn wir jetzt nicht schließen.” Daraufhin erhielt sie die Erlaubnis zu gehen. Danach kam der Mann zurück und sagte zu uns: „Ihr könnt jetzt nach Hause gehen, wir haben geschlossen. Warum sitzt ihr immer noch hier herum?” Wir antworteten: „Wir traten in Hungerstreik, um gegen die Verbrechen der KPC zu protestieren, die Falun Gong-Praktizierende im Sujiatun-Konzentrationslager tötet und ihre Organe verkauft.” Er fragte: „Welcher Hungerstreik? Könnt ihr das nicht zu Hause machen? Zuerst esst ihr ein vorzügliches Mahl und dann tretet ihr in Hungerstreik!” Ich unterbrach sein Gespött: „Niemals irgendwelche Versprechen einhalten - einfach das machen, wonach einem gerade ist, ganz ohne gesetzliche Einschränkungen, genau so benimmt sich die KPC! Wir Kultivierende sind nicht so, wir nehmen unsere Versprechen ernst. Wir sind aufrichtig! Wenn wir unsere aufrichtigen Gedanken und unser aufrichtiges Verhalten bewahren, wird uns der Himmel helfen. Wenn man lügt und Schlechtes macht, wird man bestraft. Wir sagten, dass wir einen 24-Stunden-Hungerstreik machen würden, und es macht keinen Unterschied, ob wir hier sitzen oder nicht, wir werden nichts essen.” Er unterbrach uns und erklärte: „Wenn ihr es also auch zu Hause machen könnt, warum geht ihr dann nicht nach Hause? Es wird dunkel.” Wir antworteten, er solle von Chen Yonglin lernen und sich nicht selbst ruinieren und zusammen mit der dem Untergang geweihten KPC begraben werden. Der Mann murmelte vor sich hin, als er die Stahltür schloss, und sah besorgt aus.
Ungefähr um 18:00 Uhr kam ein weiterer Praktizierender, um sich an dem Hungerstreik zu beteiligen. Während wir so da saßen, sahen wir plötzlich einen großen Mann innerhalb des Konsulates. Er beobachtete uns verstohlen hinter dem Glas des Stahltores. Er sah wie der Konsul aus, dessen Familienname „Qiu” ist. Wir blickten ihn mit aufrichtigen Gedanken direkt an. Dann verschwand er. Ich hatte das Gefühl, dass an diesem Tag die Situation ziemlich ungewöhnlich war, und so beschlossen wir, vor dem chinesischen Konsulat zu bleiben.
Wie wir erwartet hatten, kamen nach 19:00 Uhr bei dem Konsulat Autos an. Der Mann, der uns verstohlen beobachtet hatte, kam heraus, um diese Leute zu treffen. Es sah wie eine wichtige Verabredung aus. Bald darauf hielt ein Taxi vor uns und ein älterer westlicher Herr stieg aus. In der Zwischenzeit öffnete sich das Stahltor und der Mann, der uns beobachtete, trat heraus, um diesen Herrn wie einen VIP zu begrüßen. Er versuchte jedoch peinlich berührt, die Aufmerksamkeit des VIP abzulenken, so dass dieser uns nicht sehen konnte. Er führte ihn schnell weg und schloss das Tor.
Jetzt war es vollkommen dunkel und es waren mehr Autos als Menschen auf der Straße. Als die Autos vorbeifuhren, fielen ihre Scheinwerfer auf unseren Plakatständer und die Mehrzahl der Autos fuhr mit langsamer Geschwindigkeit an uns vorbei. Viele Menschen winkten uns zu und einige zeigten mit dem Daumen nach oben. Niemand kam aus der Stahltür des Konsulates, bis es nach 20:00 Uhr war. Ein Auto hielt am Tor und ein westlicher Mann stieg aus. Er sah uns an, als er die Klingel drückte. Wir gaben ihm Informationsmaterial und er nahm es dankbar an. Dann fuhr er seinen Wagen durch das Tor.
Die Zeit verstrich langsam. Wir hörten nicht viele Geräusche aus dem dunklen Hof kommen. Niemand ging weg, obwohl es schon 21:30 Uhr war. Wie konnte ein Bankett so lange dauern? Als wir uns wunderten, war am Stahltor ein Geräusch zu hören. Ein Auto fuhr langsam heraus und wir winkten den Menschen im Auto zu. Die Gäste hupten auf eine sanfte Art. Praktizierende gingen auf den Wagen zu, grüßten die Personen im Auto und gaben ihnen die Informationsmaterialien über Sujiatun in zweifacher Ausführung. Die Menschen im Auto sagten: „Wir hoffen, dass Sie damit weitermachen und darauf bestehen!” Nachdem sie den Praktizierenden eine gute Nacht gewünscht hatten, fuhren sie weg.
Der Mann, der uns zuvor beobachtet hatte, stand dort und sah geschockt aus. Ein Praktizierender ging zu ihm, händigte ihm Informationen über Sujiatun aus und wünschte ihm alles Gute. Der Mann schien aus seiner Geistesabwesenheit herauszukommen, schwenkte seine Hand ärgerlich und sagte: „Ihr habt mir ein wichtiges Geschäft ruiniert!” Ich fragte: „Denken Sie, dass es irgendetwas Wichtigeres gibt, als das Morden im Sujiatun-Lager? Wenn Sie denken, dass wir Ihr wichtiges Geschäft ruiniert haben, weil wir die Menschen die Wahrheit wissen lassen und ihnen helfen, aus der KPC auszutreten, ist das nicht ein Zeichen dafür, dass sich die KPC - wie es vom Himmel bestimmt ist - auflöst?” Er hatte nichts mehr zu sagen, schloss das Tor und kam nicht wieder heraus.
Hinter dem Stahltor schien alles ruhig zu sein. Doch die Menschen dahinter beobachteten uns ununterbrochen. Wir, ein paar ältere Personen, die da saßen, hatten eine solche mächtige Kraft! Es war ein wunderbarer Tag.