(Minghui.de) Weil ihre Tochter Liu Dan verfassungswidrig im Arbeitslager Baimalong festgehalten wird, hat die 54-jährige Frau Mao Xiangtao vor kurzem, zusammen mit über tausend Familienangehörigen von verfolgten Falun Gong-Praktizierenden, den Vereinten Nationen einen Appellbrief vorgelegt. Darin rufen sie die internationale Gemeinschaft auf, die Gräueltaten in diesem Arbeitslager zu verurteilen und zu stoppen. Sie sollen das kommunistische Regime Chinas auffordern, die dort inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden bedingungslos freizulassen.
Frau Liu Dan, 28 Jahre alt, kommt aus der Stadt Yueyang, Provinz Hunan. Als sie Ende Mai 2005 einen Ausflug nach Zhuzhou machte, verteilte sie dort Infomaterialien über die Verfolgung von Falun Gong. Aus diesem Grund wurde sie von der Polizei der örtlichen Polizeistation Lusong widerrechtlich entführt. Ihr Ehemann, der mit ihr ging, wurde auch festgenommen. Nach einem halben Monat brachte die Polizei sie ohne Gerichtsverfahren ins Arbeitslager Baimalong. Man verurteilte sie zu drei und ihren Mann zu zweieinhalb Jahren „Umerziehung(1) durch Arbeit”.
Als ihre Familie von ihrer Verurteilung erfuhr und daraufhin die Polizeibehörde Lusong aufsuchte, sagte man ihnen, dass sich ihre Tochter schon im Arbeitslager befände. Sie stellten die Polizei zur Rede, wieso sie keine schriftliche Begründung für das Urteil erhalten hätten und wieso sie keinen Prozess gehabt hätte. Daraufhin stellte die Polizei der Familie einfach ein Urteil aus.
Am Anfang besuchte Frau Mao Xiangtao ihre Tochter jeden Monat. Danach wurde jeglicher Kontakt vier oder fünf Monate lang untersagt.
Ihre Besuchszeit war auf eine Stunde beschränkt. Liu Dan erzählte ihrer Mutter, was sie alles durchgemacht hatte: Ihr wurde lange Zeit der Schlaf entzogen; zur Strafe musste sie lange stehen, dadurch schwollen ihre Beine stark an; die Wachen schlugen sie heftig; außerdem flößten sie ihr Drogen ein usw. Oftmals fiel sie aufgrund der Misshandlungen in Ohnmacht. Einmal zogen die Übeltäter Liu Dan nackt aus und schrubbten sie mit einer harten Bürste so lange, bis ihr Körper voller Blut war. Liu Dan litt unter einer Lungenentzündung. Sie hatte 20 Tage lang hohes Fieber.
Frau Mao Xiangtao sagte: „Liu Dan praktiziert die Falun Gong-Übungen, um Krankheiten zu beseitigen und ihre Gesundheit zu erhalten. Sie richtet sich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, um ein immer besserer Mensch zu werden. Sie hat keine Verbrechen begangen.”
Laut Mao Xiangtao war Liu Dan von Kindheit an körperlich schwach. Bevor sie mit Falun Gong anfing, litt sie an einer Nierenerkrankung und ihr ganzer Körper war geschwollen. Oft musste sie vom Dorf nach Yueyang fahren, um behandelt zu werden. Jedes Mal war sie einen halben oder ganzen Monat unterwegs. Später habe sie aus gesundheitlichen Gründen aufgehört, sich weiter fortzubilden.
Seitdem Liu Dan im Jahr 1997 angefangen hatte, sich mit Falun Gong zu kultivieren, sind alle Krankheiten geheilt. Danach hat sie keine Medikamente mehr gebraucht. „Die Leute in unserer Umgebung haben die wunderbare Wirkung von Falun Gong durch die körperlichen Änderungen bei Liu Dan erkannt,” meint Mao Xiangtao.
Was ihr Benehmen betrifft, sagte die Mutter: „Seitdem Liu Dan Falun Gong lernt, richtet sie sich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Alle Leute, die sie kennen, sagten, dass sie ein guter Mensch ist.”
Seit dem Beginn der Verfolgung an Falun Gong durch das Jiang-Regime haben die Lügen der KPC viele Menschen betrogen, die die wahren Umstände über Falun Gong nicht kannten. Liu Dan verteilte fortwährend Infomaterialien. Sie sagte, dass Falun Gong gut ist und sie den Menschen die Wahrheit erklären wolle.
Mao Xiangtao berichtete weiter: „Zur Zeit wird sie im Arbeitslager Baimalong verfolgt, sie erlebte viel Bitternis. Ich mache mir große Sorgen um sie. Im Inland habe ich keine Möglichkeit, ihr zu helfen. Jetzt kann ich mich nur an die Internationale Gemeinschaft wenden und sie bitten, Liu Dan zu retten. Das ist meine letzte Hoffnung.”
Am 1. September 2005 haben 535 Familieangehörige der verfolgten Falun Gong- Praktizierenden gemeinsam einen Appellbrief an die Vereinten Nationen geschrieben, um die Verfolgung ihrer Angehörigen im Arbeitslager Baimalong zu enthüllen. Mao Xiangtao war eine davon. Im März 2006 stieg die Anzahl auf 1072. Mit ihrem Bittbrief appellieren sie nochmals an die Internationale Gemeinschaft um Hilfe. Sie rufen die Internationale Gemeinschaft auf, diese Gräueltaten zu verurteilen und sie zu stoppen. Sie fordern außerdem, die gefangen gehaltenen Praktizierenden freizulassen.
In dem Appellbrief schreiben sie: „Die meisten von unseren geliebten Angehörigen hatten damals verschiedene Krankheiten. Nachdem sie Falun Gong praktiziert haben, wurden sie körperlich und seelisch gesund. Die KPC will sie ,umerziehen' und brachte sie ins Arbeitslager. Trotz grausamer Verfolgung schlagen sie nicht zurück, wenn sie geschlagen werden und schimpfen nicht zurück, wenn sie beschimpft werden. Mit unvorstellbarer großer Barmherzigkeit erklären sie den Übeltätern noch die wahren Umstände von Falun Gong und das es von der Regierung verleumdet wird. Daraufhin wurden sie mit Hämmern geschlagen, bekamen Ohrfeigen und deformierte Gesichter durch die Schläge. Die Wachen packten ihre Haare und stießen ihren Kopf gegen die Wand oder den Boden. Unter ihre Nägel wurden Nadeln aus Edelstahl gesteckt. Sie wurden auf die Tigerbank(2) gefesselt, oder sie mussten lange Zeit auf einem 10 cm breiten Hocker stehen. Manchmal hängte man sie für mehrere Dutzende Tage auf. Im Sommer wurden sie gezwungen, bei 40 Grad unter der Sonne und im Winter Barfuss auf dem Betonboden im Waschraum zu stehen. Bei der Zwangsernährung wurden ihnen Zähne heraus gebrochen und der Mund gewaltsam geöffnet. Ihre Speiseröhren und ihre Lungen wurden vom Schlauch verletzt. Gegen das Gesetz wurden geheime Zimmer eingerichtet, um Praktizierende zu foltern ... Man kann gar nicht alles aufzählen.”
Die Familienangehörigen der Praktizierenden betonen in ihrem Bittbrief: „Seit 2001 wurde das Zwangsarbeitslager Baimalong für Frauen als ,fortschrittliche und zivilisierte Arbeitseinheit' für die Verfolgung von Falun Gong bezeichnet. Jiang Zemin, der frühere Führer der KPC, investierte mehrere zehn Millionen Yuan(3) in dieses Arbeitslager, um dort einige Bürogebäude und möblierte Zimmer für die Wachleute bauen zu lassen. Die Wachleute wurden durch verschiedene Regelungen stimuliert, sich wie Tiere zu verhalten: Für jeden Falun Gong-Praktizierenden, den sie „umerziehen”, wurde ihnen 10.000 Yuan versprochen. Wachleute bekommen Zuschüsse, je nachdem, wie viele Praktizierende sie foltern. Die Partei bietet sogar dem brutalsten Übeltäter eine Auslandsreise an. Um ihre eigensinnigen Wünsche zu befriedigen, sind die Wächter barbarisch geworden. Sie haben völlig ihre menschliche Natur verloren.”
Die Wachen des Baimalong Zwangsarbeitslager sagten oft: ”Es ist nicht notwendig, sie (die Falun Gong-Praktizierenden) zu Tode zu prügeln! Es ist besser, wir lassen sie sich noch schlechter fühlen, als wenn sie tot sind.”
Laut Angabe der Minghui-Webseite sind mindestens 12 Falun Gong-Praktizierende im Arbeitslager Baimalong seit dem Jahr 2001 aufgrund der Verfolgung gestorben. Mindestens über 300 Praktizierende wurden geprügelt, aufgehängt, mittels der „Tigerbank” gefoltert, zwangsernährt und große Dosen nervenschädigende Drogen injiziert. Über 100 erlitten einen Nervenzusammenbruch.
Anmerkungen:
(1) „Umerziehung” ist eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung, eine übliche Taktik beim Versuch Falun Gong Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.
(2) Die Tigerbank ist eine kleine ca. 20 cm hohe Eisenbank, auf der die Praktizierenden lange Zeit verharren müssen. Die Knie werden zusammengebunden. Die Hände werden auf dem Rücken oder an den Knien festgebunden. So müssen sie in aufrechter Position und mit Blick nach vorne verharren. Sie dürfen weder den Kopf wenden, noch die Augen schließen, sich unterhalten oder sich bewegen. Mehrere Gefängnisinsassen (inhaftierte Straftäter) werden beauftragt, die Praktizierenden zu überwachen und sie dazu zu zwingen regungslos zu sitzen. Oftmals werden zusätzlich harte Gegenstände unter das Gesäß der Praktizierenden gelegt, so dass es noch schmerzhafter ist, diese Folter zu ertragen.
(3) „Yuan” ist die chinesische Währungseinheit. Etwa 10 Yuan ist gleich 1 Euro.