(Minghui.de)
Die älteste weibliche Praktizierende in Europa
„Unvorstellbar, wie kann das sein? Das ist aus medizinischer Sicht gar nicht möglich.” Der Arzt hielt das Untersuchungsergebnis in der Hand und schaute die Dame mit den silbrig schimmernden Haaren an, die würdevoll und ruhig vor ihm saß. „Alle üblichen Krankheiten, worunter alte Leute normalerweise leiden, haben Sie nicht. Wie haben Sie sich so gut gehalten?” „Ich praktiziere Falun Gong”, antwortete die alte Dame mit Stolz. Die Anwesenden im Zimmer sahen die alte Dame neugierig an, die etwa 70 Jahre alt zu sein schien. Ihre Gesichtshaut ist rosarot und sie spricht mit einer lauten und kräftigen Stimme. Die Rede ist von der 91-jährigen Hanna, der ältesten weiblichen Falun Gong-Praktizierenden in Europa.
Im August 1999 bekam Hanna von einem chinesischen Arzt das Buch „Zhuan Falun” empfohlen, das sie sofort in einem Zug durchlas. „Damals habe ich höchstens 20% von dem Buch verstanden. Aber ich hatte schnell begriffen, dass das, was drin steht, wahr ist. Das ist der Weg, den ich schon immer gesucht habe, der mich zurück zum Ursprung führen kann. Ich konnte nicht länger warten und legte auf der Stelle los, die Übungen nach den Bildern im Buch nachzumachen.”
Die Nachmittagssonne dringt durch das Fenster, das von einem breiten blütenweißen Vorhang aus einem Leinen-/Baumwollgemisch geschmückt ist. Der Vorhang reicht bis hinunter zu dem persischen Teppichboden, auf dem ein kleiner aus Rosenholz geschnitzter Teetisch aus der Zeit der Ming-Qing Dynastie steht. Hanna hatte einigen zartrosa Rosen, die nicht mehr in voller Blüte standen, den Stil abgeschnitten und die Blüten in eine cremefarbene, dunkelblau gemusterte flache Porzellanvase mit frischem Wasser gelegt.
Hannas Vater war evangelischer Pfarrer. Durch die strenge Erziehung des Vaters war sie zu einem disziplinierten, etwas verschlossenen und konservativen Mädchen herangewachsen. Wenn sie in der Kirche die Predigt nicht verstehen konnte, schüttelte sie unentwegt ihren Kopf, um die Verwirrung in ihr kundzutun. Trotz des tadelnden Kopfschüttelns der anwesenden Erwachsenen und den darauf folgenden Belehrungen, mit denen man sie von ihrer „Unart” abzubringen versuchte, änderte sich nichts.
Früher hatte Hanna viel Pein und Schmerz erlebt. Bevor sie Falun Dafa kennen gelernt hatte, litt sie unter allerlei Krankheiten, vom Kopf bis zu den Füßen. Nach der Kultivierung sind alle Krankheiten mit einem Mal verschwunden. Nur ihre Prothese muss ab und an erneuert werden.
„Am Anfang habe ich vieles von dem Gebot, das der Meister erklärte, nicht begriffen. Aber ich habe nie daran gezweifelt. Einige Wörter habe ich erst verstanden, nachdem ich die Aussage dahinter selbst erlebt habe.”
Als sie eines Tages zur Bushaltestelle eilte, stolperte sie und fiel hart auf die gepflasterte Straße. Mit einem "Pong" stieß ihr Kopf auf den harten Pflasterstein. Ein junger Mann, der viele Meter von der Unglücksstelle entfernt in einem verschlossenen Auto saß, hörte den Aufprall. Er riss die Autotür auf und rannte zu ihr. Hanna stand flink auf und spürte keinerlei Schmerzen. Schnell wischte sie sich den Staub ab und wollte weitergehen. Der junge Mann hielt sie zurück: „Haben Sie sich nicht verletzt? Wohin gehen Sie? Ich kann Sie ins Krankenhaus fahren.” „Nichts passiert. Ich muss zur Bushaltestelle, nicht ins Krankenhaus”, antwortete Hanna „Wo wohnen Sie? Ich würde Sie nach Hause fahren”, der junge Mann beharrte darauf, sie heim zu bringen, so wurde Hanna nach Hause begleitet. Im Spiegel entdeckte sie ihr schmutziges Gesicht und eine Blutspur am Mund. Sie wusch sich und ging wieder hinaus. „Später habe ich erkannt, was der Meister im „Zhuan Falun” über den aufrichtigen Gedanken eines Praktizierenden erklärt hat. Wenn das nicht für mich zugetroffen hätte, wie hätte ich noch unverletzt am Leben bleiben können?”
Jemand ist glücklich, wenn sich ein Meister um ihn kümmert. Sobald jedoch die menschliche Gesinnung ins Spiel kommt, kann es Probleme bereiten. Auch die alte Hanna ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme. „Eines Tages wollte mir eine Praktizierende beim Informations-Stand ihren Freund vorstellen. Ich wollte zur Begrüßung seine Hand schütteln. Er sagte: „Ich bin erkältet und möchte Sie nicht anstecken.” Hanna sagte - wohl etwas hochmütig: „Ich praktiziere Falun Gong und kann mich nicht erkälten”, worauf sie seine Hand nahm und schüttelte. „Am darauf folgenden Tag tauchte sofort das Symptom der Erkältung auf und so lief meine Nase und meine Augen tränten eine ganze Woche lang.” Das war eine Lektion, die sie niemals vergessen würde.
Vor der Rente war Hanna Lehrerin in einer Grundschule, wobei Musik eines ihrer beliebtesten Kurse war. Die Kultivierung von Falun Dafa verlieh ihr außergewöhnliche Fähigkeiten. Nachdem sie die wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas erfahren hatte, setzte sie sich für die Übersetzungsarbeit für eine Webseite ein, weil sie sehr gewandt in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch ist. Ihre flinken Finger, die früher aktiv übers Klavier tanzten, begannen, sich mit der Computer-Maus zu beschäftigen. Am Anfang machte sie die Übersetzungsarbeit auf dem Papier. Eine andere Praktizierende tippte für sie Texte in den Computer ein. Später hat sie einfach angefangen, selber eine neue Datei zu öffnen, zu ändern und abzuspeichern. Da sie zum Schluss die Datei lossenden musste, lernte sie noch, Emails zu senden und abzurufen. Einen Computer in ihrem Alter handhaben zu lernen, ist wesentlich schwieriger als für die jungen Leuten. Jemand anders kann sich eine Anweisung innerhalb einer Minute merken, aber bei Hanna waren mehrere Tage nötig.
Jeden Tag ist Hanna voll beschäftigt: das Fa lernen, die Übungen praktizieren, die aufrichtigen Gedanken aussenden, die Dafa-Arbeit machen, einkaufen gehen, Verwandte und Freunde besuchen. Außerdem nimmt sie ihre Gäste immer fröhlich mit guter Schokolade und Humor in Empfang. Aber nicht jeder Gast hat Hanna glücklich gemacht, wie z.B ihre Tochter Emma, die Violincello-Spielerin in einem Orchester ist. Vor der Kultivierung kämpften die beiden unnachgiebig miteinander. Dann hatten sie eine Zeit lang den Kontakt zueinander ganz abgebrochen. Nun besucht Emma sie oft mit den beiden Enkelkindern. Wie kam es zu der Veränderung? „Die Familienangehörigen sind auch Lebewesen. Ihnen gegenüber oder den anderen gegenüber sollte man nicht von den Gefühlen mitgerissen werden. Darum fühle ich mich nicht mehr so verletzt und bitter im Herzen wie früher”, antwortet Hanna ruhig und etwas abgeklärt.
„Großes Tao hat keine Form”
1992 verbreitete sich Falun Dafa auf dem Festland China von Mund zu Mund, von Herz zu Herz und hat sich schnell im Herzen der Menschen verwurzelt. Seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999 appellieren die Falun Gong-Praktizierenden überall auf dem Festland China sowie im Ausland und erklären den Menschen die wahren Hintergründe. Währenddessen haben die Menschen, die Schicksalsverbindung mit Falun Dafa haben, einer nach dem anderen angefangen, sich zu kultivieren. Sie verbessern sich in der jeweiligen Umgebung und bestätigen das Fa.
Die junge schüchterne Szilvia aus Ungarn kam vor sieben Jahren in dieser norddeutschen Stadt an und arbeitet hier in einem Kindergarten. Nachdem es ihr ein Kollege empfohlen hatte, ein ansässiger Falun Gong-Praktizierender, liest sie jeden Tag eine Lektion im „Zhuan Falun”. Szilvia hatte sich schon früher über einiges zu den übernatürlichen Phänomenen, z. B Himmelsauge, Besessenheit und die Existenz der anderen Räume usw. informiert. Sie probierte viele andere Methoden aus, verwarf sie aber dann wieder. Aus welchem Grund blieb sie bis heute dabei, sich im Falun Dafa zu kultivieren? „Einmal hat meine Mama mich gefragt, warum ich Dafa kultiviere und wie lange ich diesen Weg dieses Mal praktizieren werde. Ich sagte, dass ich praktizieren würde, bis ich das Dafa vollständig begreifen könne. Da ich bis jetzt noch nicht den tiefschürfenden Sinn des Dafa vollständig verstanden habe, kultiviere ich mich weiter.”
Szilvia war sehr vielen Störungen ausgesetzt, nachdem sie das Fa erhalten hatte. Die Familienangehörigen beleidigten das Dafa plötzlich, besonders ihre Mutter reagierte heftig. „Ich konnte spüren, dass der Meister mich gestärkt hat, damit ich nicht gestört wurde. Unter jenem Druck machte die mächtige Kraft des Fa mich standhafter. Nach einiger Zeit haben die Familienangehörigen allmählich die Veränderungen an mir gesehen. Mama hat bemerkt, dass Szilvia „offen und ehrlich” geworden war. Szilvia sagte: „Ich bin nicht zufrieden damit, dass ich nur auf das Negative hinweise, sondern mache auch positiv nützliche Vorschläge und bemühe mich, den anderen zuzuhören. Die Kritik versuche ich, mit Humor auszudrücken. Jetzt kann ich Mama's Sorgen verstehen. Früher habe ich nie daran gedacht, dass auch sie Schwierigkeiten haben könnte. Wahrscheinlich habe ich es früher nicht verstehen wollen und bei ihren Probleme bewusst weggeschaut.”
Und weiter: „Ich war sehr zurückhaltend und ziemlich enttäuscht von dieser Welt. Meine ganze Zeit verbrachte ich mit Lesen. Ich versank in die Welt der Bücher und hatte sehr wenige Kontakte zu den Mitmenschen. Natürlich hatte ich Freunde und Freundinnen, aber ich glaubte nicht, dass die anderen mich wirklich verstehen konnten. Ich war gut darin, ironisch und spöttisch zu sein, jedoch konnte ich nicht immer von Herzen lächeln wie jetzt.”
Szilvia und ihre Tochter freuen sich |
Seit der Geburt ihrer Tochter ist die Anforderung an Szilvia, die gerade an der Universität studiert und sich an verschiedenen Dafa-Arbeiten beteiligt, höher geworden. „Ich habe erkannt, dass ich nicht nur das Fa gut lernen, die Wahrheit erklären und die aufrichtigen Gedanken aussenden, sondern auch das Fa im Alltag bestätigen soll. Studieren, arbeiten, sich um die Familie kümmern, all dies gehört zur Fa-Bestätigung. Unsere Kultivierungsform ist, dass die Mitpraktizierenden unter den alltäglichen Reibereien und Konflikten auf ihre Xinxing achten und nach innen schauen, um sich selbst zu reinigen. Wir bestätigen das Fa gerade unter diesem Umstand. Oberflächlich gesehen scheint es so, als würde sich der Zustand nicht von dem der gewöhnlichen Menschen unterscheiden. Es gibt keine bestimmte Form.” Szilvia erzählt: „Für mich ist jeder Tag ein neuer Anfang, der eine neue Anforderung an uns stellt. Wenn die drei Sachen an dem Tag gut gemacht werden, sage ich mir: „So ist das, ich bin ein Dafa-Jünger!”
Ihre Mutter lebt noch in Ungarn, aber die beiden verstehen sich während ihrer Telefonate immer besser. Ihr Mann, ihr Kind und die Verwandten sowie die Freunde sind oft ihre gemeinsamen Themen. Ihre Mutter hat schon einmal das „Zhuan Falun” durchgelesen und erklärt aktiv die wahren Umstände an ihre Mitmenschen. Zurzeit erklärt sie am meisten über die „Neun Kommentare über die kommunistische Partei” und die Gräueltaten der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch das KP-Regime auf.
„Meine größte Veränderung? Ich habe gelernt „nein” zu sagen. Vorher sagte ich immer, `ok, ja´, aber das war, um das Gesicht zu wahren, um zu zeigen, dass ich es schaffe. Eine weitere Veränderung ist, wie ich mit Kritik umgehe, während Xinxing-Reibereien und Konflikte auftauchen. Das ist ein schwieriger Pass. Einmal sagte ein Mitpraktizierender zu mir, dass ich kommunistisch sei. Das hat mich so niedergeschlagen, dass ich in den folgenden fünf Tagen gar nichts machen konnte. Ich zweifelte daran, ob ich noch eine Dafa-Praktizierende war und mich weiter kultivieren konnte. Trotzdem muss ich dabei nach innen schauen.”
Szilvia erzählt: „Ein Praktizierender war lange Zeit in dämonische Schwierigkeiten geraten und am Ende hat er das Dafa verlassen. Ich glaube nicht, dass ein Mensch, der sich im Dafa kultiviert hat, wirklich das Dafa aufgeben kann. Wie kann es sein, dass ein Mensch, der sich auf dem Weg zur Gottheit befindet, wirklich auf Dafa verzichten würde? Ich träume oft von diesem Praktizierenden. Angeblich praktiziert er das Dafa nicht mehr. Ich bedauere das sehr für ihn. Ich glaube nicht, dass er sich tatsächlich nicht kultivieren will. Nie habe ich daran gezweifelt, dass diejenigen, die wegen starker menschlichen Gesinnungen und Gefühle das Dafa verlassen haben, nicht alle wieder zurückkehren werden.”
Szilvia kann sich noch gut daran erinnern, wie sie das erste Mal den Meister in den USA sah. Damals saß sie ganz nah vor dem Meister und konnte ihn deutlich sehen. Sie sieht ein wenig aufgeregt aus, als sie sich an dieses erfreuliche Ereigniss erinnert: „In meinem Kopf war alles leer: Der Meister kommt. Alles wird barmherzig erlöst, alles wird gut, alles wird berichtigt. Ich fühlte mich gehört und nicht mehr einsam.”
Anlässlich des kommenden 13. Mai möchte sie sagen: „Danke Meister, danke, dass Sie die Lebewesen im Kosmos nicht aufgegeben haben. Sie sind von weit, von einer Höhe und Weite, die wir uns nie vorstellen können, Schicht für Schicht heruntergekommen und erretten uns während der Zeit des Verderbens und der Vernichtung. Ich bedanke mich für Ihre grenzenlose Barmherzigkeit.”