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Große Gruppen von Falun Gong-Praktizierenden wurden Ende 2000 vom Pekinger Internierungslager Xicheng in die Stadt Shenyang gebracht

21. Mai 2006

(Minghui.de) Am 30. Dezember 2000 wurde ich ohne rechtliche Grundlage verhaftet und in das Internierungslager Xicheng gebracht, weil ich ein Transparent auf dem Platz des Himmlischen Friedens hoch gehalten hatte. Damals wurden viele Praktizierenden verhaftet. Wir weigerten uns, mit den bösartigen Behörden zu kooperieren, und weigerten uns, ihnen unsere Namen und Anschriften zu nennen. Wir ließen uns auch nicht fotografieren und weigerten uns, ihnen unsere Fingerabdrücke zu geben. Wir hielten Hungerstreiks, um gegen die Verhaftungen ohne Rechtsgrundlage zu protestieren, und forderten bedingungslose Freilassung. Wir bekamen alle Nummern und ich bekam die Nummer 779. Die Polizei schrie uns an: „Wenn ihr uns nicht eure Namen nennt, dann werden wir euch nach Nordosten schicken!”

Am 6. Januar 2001 wurden gegen 21:00 Uhr viele Praktizierende zusammengerufen, um sich im Hof zu versammeln. Zunächst wurden die Praktizierenden eines Flurs ausgerufen, das waren zwischen 40 und 50 Personen. Später wurden diejenigen von unserem Flur ausgerufen. Es gab viele Polizeifahrzeuge, die bei der Einfahrt parkten. Wir waren von Militärpolizei mit Gewehren umringt. Die Polizei rief Nummern auf und zerrte die Praktizierenden nacheinander in die Fahrzeuge. Ein Polizist rief: „Wir bringen euch nach Shenyang, in den Nordosten nach ...” Ich hörte nicht mehr deutlich den genauen Ort.

Die Fahrzeuge fuhren nacheinander los. Ich stand im Hof, ohne dass ich aufgerufen worden war. Ein Polizist fragte mich: „Was ist los? Welche Nummer hast du?” Ich sagte: „Nummer 779.” Ein Polizist schrie: „Bring ihn zurück.” So wurde ich nicht nach Shenyang gebracht. Ich sah nur männliche Falun Gong-Praktizierende. Später erfuhr ich, dass auch viele weibliche Praktizierende nach Shenyang gebracht worden waren. Zwei weibliche Praktizierende, die ich kannte, wurden auch nach Shenyang überführt.

Als ich in die Gefängniszelle zurückkam, wurde uns auf dem Fernseher im Gefängnis ein Video über den Transport von Praktizierenden gezeigt. Später sahen wir auch ein Adressetikett: Shanhaiguan, Shenyang, usw. Wir vermuteten, dass das Video schon früher auf der Straße nach Shenyang aufgenommen worden war. Die Polizei verwendete diese Art von Video, um den Praktizierenden zu drohen, das heißt, um uns Angst zu machen, dass wir genauso nach Shenyang gebracht werden würden. Jeden Tag wurden ein paar hundert Praktizierende in das Internierungslager Xicheng gebracht. Es ist unklar, wie viele von ihnen nach Shenyang gebracht wurden.

Als die Meldungen über den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden im Shenyanger Konzentrationslager Sujiatun bekannt wurden, erinnerte ich mich plötzlich wieder daran. Ende 2000 und Anfang 2001 hatte die Kommunistische Partei Chinas (KPC) bereits eine große Anzahl von Falun Gong-Praktizierenden nach Shenyang gebracht, weil sie schon damals dieses Todeslager in Sujiatun geplant hatte. Hiermit rufe ich die internationalen Organisationen dazu auf, sofort und gründlich alle chinesischen Gefängnisse und Zwangsarbeitslager und all die Verbrechen bei der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden zu untersuchen. Wir können nicht zulassen, dass solche Verbrechen weiterhin geschehen.