(Minghui.de) In den letzten Tagen sind manche Konflikte und Missverständnisse zwischen meinem Mann (er ist auch ein Praktizierender) und mir entstanden. Ich bin sehr traurig darüber. So lernte ich das Jingwen vom Meister „Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen” (vom 8.10.2005, Änderung am 31.10.2005) immer wieder auswendig und schaute bei mir selbst nach innen. „Aber in der Praxis der Kultivierung, wenn es Leiden gibt, wenn die Konflikte ans Herz gehen, besonders wenn die festen Anschauungen berührt werden, kann man den Pass trotzdem nur sehr schwer überwinden. Man weiß sogar, dass das eindeutig eine Prüfung ist, und kann trotzdem den Eigensinn nicht loslassen.” Mancher Eigensinn wurde gerade losgelassen, da kam er schon wieder und ich konnte diesen Eigensinn nicht von Grund auf loslassen. Bei der Meditation konnte ich nicht zur Ruhe kommen. Zwar wusste ich ganz genau, dass es Prüfung und Karmabeseitigung sind, aber trotzdem konnte ich es nicht loslassen und litt darunter, dass ich starken Eigensinn hatte und den Pass nicht überwinden konnte. Aber ich konnte mich noch zwingen, das Fa ruhig auswendig zu lernen. Je mehr ich das Fa auswendig lernte, umso klarer wurden mir die Fa-Grundsätze und umso erleichterter wurde ich.
Der Meister erwähnte in dem Jingwen „Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen” mehrmals „Anschauungen”, „verschiedenenartige Anschauungen”, „die Anschauungen über das Leben”, „die festen Anschauungen” und „Störungen durch erworbene Anschauungen” usw. Dann fragte ich mich: Was bedeutet eigentlich „Anschauung”?
Erst heute Morgen, als ich die „Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz im Westen der USA” (vom 15.2.2005) las, während ich die Informationsmaterialien ausdruckte, da sprangen mir ein paar Sätze ins Auge: „Denn während du diesen Weg gehst, wird es Schwierigkeiten geben, es wird verschiedene Prüfungen geben, es wird dämonische Schwierigkeiten geben, mit denen ihr nicht gerechnet habt, es wird verschiedenartige Störungen durch Eigensinn und Gefühle geben, mit denen ihr nicht gerechnet habt. Diese Störungen kommen durch die Familie, die Gesellschaft, die Verwandten und Freunde, sogar durch eure Mitkultivierenden. Außerdem gibt es auch Störungen durch die Situation in der menschlichen Gesellschaft und durch die Anschauungen, die in der menschlichen Gesellschaft gebildet sind.” Mir wurde auf einmal klar. Ich habe den Sinn von „Anschauung” auf einmal richtig verstanden. Ich wusste, dass mir der Meister die Weisheit gegeben hatte. Er ließ mich den Sinn von „Anschauung” erkennen, den ich auf jener Ebene, wo sich meine Xinxing und mein geistiger Horizont befinden, erkennen sollte.
Dann sagte ich zu meinem Mann: „In den letzten Tagen hatte ich immer das Gefühl, dass du mich verletzt hast, deswegen bin ich sehr traurig. Durch das Fa vom Meister habe ich erkannt, dass du in Wirklichkeit nicht mich, sondern meine erworbenen Anschauungen, die aus Karma bestehen, verletzt hast. Wie konnte das ursprüngliche Ich, das wesentliche Ich, von dir verletzt werden? Deswegen ist es in Wirklichkeit so, dass du mir dabei geholfen hast, das Karma zu beseitigen. Ohne Karma hätte ich auch nicht unter dieser Verletzung leiden müssen. Deshalb sollte ich mich bei dir bedanken. Zugleich habe ich auch dadurch meine Eigensinne gefunden. Wäre mein menschliches Herz nicht berührt gewesen, sodass die Dämonen meine Lücke ausnutzen und unser Feld verderben konnten, woraufhin die schlechten Dinge festen Boden unter die Füße bekommen haben, würde so etwas zwischen uns nicht passieren.” Deswegen sind solche „Anschauungen” nicht wir selbst. Sie sind durch die Erkenntnisse in der menschlichen Gesellschaft entstanden. Sie sind Eigensinne, die wir Kultivierenden bei der Kultivierung loslassen sollten. Solche schlechten Dinge, erworbenen Dinge sollten losgelassen werden. Sobald ein bisschen davon losgelassen wird, dann würde sich das wahre Ich schon ein bisschen erleichtert fühlen. Was für ein Gefühl würde das sein, wenn alle Eigensinne losgelassen würden? Erst dann ist es das wahre Ich. Wie könnte es sein, dass wir nicht verzichten können und dass wir traurig sind? Wenn wir ein bisschen leiden müssen, dann fühlen wir uns schon sehr leidvoll. Haben wir je daran gedacht, was unser Meister ertragen hat, als er für uns Eigensinne und Karma beseitigte?!
Nachdem ich diese Fa-Grundsätze erkannt hatte, war mein Kummer auf einmal verschwunden und ich fühlte mich körperlich und seelisch erleichtert. Ich habe diesen Pass endlich überwunden. Deswegen meine ich, es sei gar keine schlechte Sache, wenn man Konflikte hat, Leiden ertragen und Pässe überwinden muss. Es kommt darauf an, wie du sie behandelst. Entweder sich gegenüber Schwierigkeiten über alles beschweren und sich von Schwierigkeiten „ins Bockshorn jagen” lassen, oder mutig bei sich nach innen schauen und stetig Fa lernen und es als eine gute Chance dafür betrachten, Karma zu beseitigen, Schulden zu begleichen, den Körper zu reinigen und die Ebene des geistigen Horizonts zu erhöhen.
Das sind einige Erkenntnisse in meiner Kultivierung. Wenn etwas Unzulängliches vorkommt, bitte ich um barmherzige Korrektur.