(Minghui.de) Als ich im Mai 2000 nach Peking ging, um eine Petition für Falun Gong einzureichen, fragte mich ein Offizier des Verbindungsbüros meiner Heimatstadt in Peking: „So, was machen wir mit dir?” Nach einem Telefongespräch kam er zurück und sagte: „Ich habe neue Anweisungen - Leute wie dich werden wir in den Nordwesten schicken.” Später ging ich nach Hause.
Nachdem mich die Verfolger zur Zwangsarbeit verurteilt hatten, erzählte die Polizei in meiner Heimatstadt meiner Familie, dass dies auf Befehl der Öffentlichen Sicherheitsabteilung geschehen sei. Sie sagten auch, dass es ab dem Zeitpunkt, an dem ich ins Gefängnis käme, keine Rolle spiele, ob ich mich „umerziehen” ließe oder nicht. Nach einiger Zeit blieb ich immer noch standhaft in meinem Glauben und ließ mich nicht „umerziehen”. Die Polizistin Chen Suping sagte mir, dass ihr ein Dokument vorläge, in dem ihre Vorgesetzten mitteilten, dass einige junge und gebildete Praktizierende in den Nordwesten geschickt würden. Sie meinte, ich wäre „qualifiziert” und dass alle Leute wie ich dorthin geschickt würden. Sie sprach auch über einige brutale Foltermethoden, die im Nordwesten angewendet würden. Zuerst dachte ich, sie wolle mich mit einer erfundenen Geschichte einschüchtern. Aber ein anderer Polizist sprach auch mehrmals davon und ich begann tatsächlich an die Existenz eines solchen Dokumentes zu glauben.
Die Polizistin schrie oft im Flur: „Wir schicken euch alle in den Nordwesten, Nordwesten!” Jeder Praktizierende hatte bereits dieses Schreien von Chen Suping vernommen. Später baten sie uns, unser Verständnis über Falun Dafa niederzuschreiben. Nachdem wir das getan hatten, sammelten sie die Blätter ein und sagten uns, dass sie uns aufgrund dieser Schreiben zu einem Gefängnis in den Nordwesten schicken würden. Einer Gefangenen wurde befohlen, die Materialien einzusammeln. Nach ihrer Rückkehr bestätigte sie, dass die Drohungen (die Praktizierenden in ein Gefängnis in den Nordwesten zu schicken) wahr seien. Ich erklärte der Polizistin, dass ich in kein Gefängnis gebracht werden sollte, weil ich kein Gesetz gebrochen hätte. Ihre Antwort lautete, dass es sich um ein geheimes Gefängnis handele und dass keine Gerichtsverhandlung notwendig sei, um Praktizierende dorthin zu schicken.
Im Jahre 2001 wurde eine junge und sehr hübsche Praktizierende (aus der ländlichen Stadt Pingdu) ins gleiche Arbeitslager gebracht, wo ich mich bereits befand. Sie war in den Dreißigern und standhaft in ihrem Glauben. Im Jahre 2003, als es Zeit für ihre Entlassung war, kam ein Fahrzeug der Polizeistation der Stadt Qingdao, um sie abzuholen. Normalerweise werden die Praktizierenden von den Familienangehörigen oder der lokalen Polizei abgeholt. Und doch wurde die Praktizierende aus Pingdu, immer noch in Handschellen gefesselt, von der Qingdaoer Polizei abgeholt. Sie war geschieden und hatte keine Familienangehörigen. Später fragte mich die Polizistin Li Ying: „Weißt du auch, wo sie hingebracht wurde?” Es sah so aus, als wollte mir die Polizistin etwas sagen, aber ich traute mich nicht, etwas zu tun. Sie wartete eine Zeit lang und sagte: „Sie wird nicht nach Hause gebracht, dies ist sicher.” Es ist unmöglich für einen standhaften Praktizierenden, der es ablehnt, mit den Verfolgern zu kooperieren, direkt ins Gefängnis gebracht zu werden. Manche werden ins lokale Gehirnwäsche-Zentrum gebracht. Seitdem viele Praktizierende in Arbeitslagern und Gehirnwäsche-Zentren gefangen gehalten werden, kann ihr Aufenthaltsort leicht bestätigt werden. Die Polizei und die Wärter sprechen auch gerne darüber. Wenn ein Praktizierender in ein Gehirnwäsche-Zentrum geschickt wird, wird die Nachricht darüber schnell von den Beamten verbreitet. Wenn ein Praktizierender das Haus verlässt, um der Verfolgung zu entkommen, sprechen die Beamten nicht darüber. Die Polizistin Li Ying teilte mir ganz klar mit, dass sich die Praktizierende aus Pingdu in einer schrecklichen Situation befand. Was für eine schreckliche Situation war das? Der merkwürdige Ausdruck der Polizistin brannte sich in meine Gedanken ein. Ich denke, es gab und gibt da immer noch ein solch geheimes Gefängnis im Nordwesten, wo Praktizierende nach der Entnahme ihrer Organe getötet werden. Praktizierende aus Pingdu mögen den Verbleib dieser Praktizierenden untersuchen.