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Mir wurde während einer ärztlichen Untersuchung in einem Pekinger Zwangsarbeitslager gewaltsam eine blutende Wunde zugefügt

7. Mai 2006 |   Von Chen Yin, eine Falun Dafa-Praktizierende in Paris, ehemalig aus Beijing

(Minghui.de) Als ich zum ersten Mal über die Gräueltaten im Sujiatun Konzentrationslager der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) las, in dem lebenden Falun Dafa-Praktizierenden Organe entnommen wurden, konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten. Dies erinnerte mich an meine eigenen Erfahrungen im Chaoyang Internierungslager, in der Auslieferungsabteilung des Tuanhe Arbeitslagers und im Xinan Zwangsarbeitslager in Peking, wo Falun Dafa-Praktizierende im Jahre 2000 zu einer ärztlichen Untersuchung gezwungen wurden.

Ich wurde drei Mal unrechtmäßig verhaftet und gezwungen, mich jedes Mal einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen. Ich verstand den Grund der Untersuchung nicht. Die Antwort der Wachen lautete: „Das ist ein reiner Routinevorgang.” Die Art wie sie den Test durchführten, ließ mich jedoch vermuten, dass sie dies nicht aus Rücksicht auf meine Gesundheit machten, sondern dass sie stattdessen etwas Bestimmtes mit dem Ergebnis bezweckten.

Ende September 2000 wurde ich von Polizisten in Zivilbekleidung und Sicherheitsbeamten verhaftet, als ich die Wohnung eines Mitpraktizierenden verließ. Sie schickten mich in das Chaoyang Internierungslager. Ich protestierte gegen die unrechtmäßige Inhaftierung und weigerte mich, meinen Namen bekannt zu geben. Mir wurde eine Nummer gegeben, an die ich mich nicht mehr erinnern kann. Ich versuchte die Wachen des Internierungslagers davon abzuhalten, Häftlinge anzuregen, Falun Dafa-Praktizierende zu foltern. Ungefähr sechs von ihnen schlugen mich. Ich war benommen und mein Körper färbte sich schwarz und blau von den Schlägen. Die Blutergüsse klangen erst nach einer Woche ab. Ich begann einen Hungerstreik, um gegen die unrechtmäßige Inhaftierung zu protestieren.

Eines Tages - ungefähr eine Woche später - riefen mich die Wachen auf und legten mir schwere Handschellen und Fußfesseln an. Ein Praktizierender, der ebenfalls die Bekanntgabe seines Namens verweigert hatte, wurde auf dieselbe Weise gefesselt. Die Wachen steckten uns beide in ein Auto. Als wir am Bestimmungsort ankamen, sahen wir ein Krankenhaus. Ich empfand es als eigenartig, dass es im Krankenhaus so ruhig war. Die Wachen leiteten uns durch eine gründliche Untersuchung, einschließlich Herztest, EKG, Bluttests und Augentest.

Danach sagte ein Wachbeamter zu mir: „Sie haben schon so lange Zeit nichts gegessen oder getrunken, doch Sie haben immer noch einen so guten Gesundheitszustand.” Ich ergriff die Gelegenheit und erklärte ihm die wahren Umstände: „Das ist wahr! Natürlich bin ich gesund, weil ich Falun Gong praktiziere und ich bin ein guter Mensch. Wir haben keine gesundheitlichen Probleme und wir brauchen keine ärztlichen Untersuchungen.” Die Wache wollte wissen: „Sind Sie jemals krank gewesen?” Ich antwortete: „Ich habe keine Krankheiten. Ich begann Falun Gong nicht aus gesundheitlichen Problemen zu praktizieren. Ich dachte mir nur, dass Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht die Menschen lehrt, gut zu sein und das finde ich großartig.” Er fragte weiter: „Was ist mit Ihrem Herzen?” Ich sagte: „Mein Herz arbeitet hervorragend. Ich denke, bevor ich Falun Gong praktizierte, hatte ich eine leichte Herzrhythmusstörung.”

Die Wache ging. Ich musste dort warten und wusste nicht, was sie vorhatten. Später kam der Wachbeamte mit ein paar Flaschen Flüssigkeit zurück. Er meinte, sie wären für mich und den anderen Praktizierenden und es wäre zu unserem eigenen Besten. Wir wurden in das Internierungslager zurückgebracht und an das Fenstergitter gefesselt. Die Wachen injizierten uns gewaltsam diese Flüssigkeit. Als das Medikament in meinen Körper floss, fühlte ich mich, als ob mein Herz außerhalb meines Brustkorbs schlug. Meine Venen platzten beinahe durch den stechenden Schmerz und ich fühlte mich, als ob ich ersticken würde.

Als eine Wache hinter mich trat und mich fragte, warum ich so antagonistisch wäre und mich weigerte meinen Namen zu nennen, antwortete ich: „Ich bin nicht antagonistisch.” Er meinte: „Sie können nicht hier bleiben, wenn Sie mir Ihren Namen nicht nennen! Wir müssen Sie woanders hinschicken.” Er erschien mir nicht boshaft zu sein, deshalb verriet ich ihm meinen Namen und dass ich in Peking leben würde. Er griff sofort zum Telefon und rief die örtliche Polizeistation meiner Wohngegend an und bat sie, mich abzuholen.

Zwischen Februar 2000 und März 2001 wurde ich drei Mal im Chaoyang Internierungslager in Peking festgehalten. Ich traf dort viele Falun Dafa-Praktizierende aus allen Teilen des Landes. Sie kamen nach Peking, nur um der Regierung zu sagen: „Falun Dafa ist gut! Falun Dafa hat unzählige Vorteile gebracht und niemals auch nur ein Quäntchen Schlechtes. Wir hoffen, dass die Regierung die Wahrheit erfahren kann und den guten Namen von Falun Gong wiederherstellt!” Diese Praktizierenden lehnten es nach ihrer Verhaftung ab, ihre Namen bekannt zu geben. Ihnen wurden Nummern auf ihren Rücken gegeben, nachdem man sie in das Internierungslager geschickt hatte. Am Abend wurden sie von den Wachen aufgerufen und verhört Es war offensichtlich, dass sie geschlagen wurden. Jene, die ihren Namen nannten, wurden in Arbeitslagern in Peking behalten und viele, die ihren Namen nicht sagten, verschwanden!

Während dieser Zeit riefen die Wachen öfters spät in der Nacht die Nummern der Praktizierenden auf und befahlen ihnen ihre Sachen zu packen. Wir dachten, dass die aufgerufenen Praktizierenden freigelassen würden, doch es sah nicht danach aus. Die Häftlinge sagten: „Es ist besser, alle eure Sachen einzupacken. Es scheint, dass die Menschen an einen weit entfernten Ort geschickt werden.” Die Praktizierenden wurden am frühen Morgen - so gegen 4:00 Uhr - nochmals aufgerufen. Es gab eine Notfallversammlung im Lager. Die Wachen waren sichtlich nervös und voll bewaffnet. Sie kamen erst nach ein paar Tagen wieder zurück. Ich hörte, dass diese Praktizierenden in ein Konzentrationslager gebracht wurden, indem nur Falun Dafa-Praktizierende gehalten werden.

Die Wachen machten jeden Tag einen Anwesenheitsaufruf. Eine Gefängnisärztin mit dem Namen Wang rief nur Falun Dafa-Praktizierende auf. Sie täuschte ihre Besorgnis um uns vor und bat jeden von uns, vor der Zelle schnell in die Hocke zu gehen. Sie beobachtete den Zustand unserer körperlichen Reaktionen. Manchmal rief sie uns einzeln zu sich und kontrollierte den Zustand unseres Herzens und maß den Blutdruck. Zu dieser Zeit schöpften die Wachen alle vorhandenen Taktiken aus, um sich Vorwürfe gegen Falun Gong einfallen zu lassen. Sie befahlen uns, ein Dokument zu schreiben, welches besagte: „Wir wollen keine Injektionen, Medikamente oder medizinische Fürsorge während der Inhaftierung erhalten. Das Internierungslager ist für keine Gesundheitsprobleme, die wir erfahren, verantwortlich.” Wenn ich nun darüber nachdenke, wollten sie freigesprochen werden, wenn sie die Praktizierenden - in welcher Verfassung diese auch immer waren - rigoros folterten, verstümmelten oder sie zu Tode prügelten.

Zu dieser Zeit konnten wir uns die Gräueltaten nicht vorstellen, zu denen die KPC fähig war. Ich dachte nicht im Entferntesten daran, dass jene Praktizierenden, die ihren Namen nicht nannten, dem Schicksal gegenüberstanden, dass ihre Organe entfernt und sie eingeäschert würden, während sie noch am Leben sind. Wenn ich zurück denke, erinnere ich mich jedoch, dass die Wachen zu uns sagten: „Wenn ihr weiterhin praktiziert, wenn ihr uns eure Namen nicht nennt, werden wir euch in eine unbewohnte Wüste schicken, welche von der Welt abgetrennt ist. Dort könnt Ihr praktizieren so viel ihr wollt, Ihr werdet niemals herauskommen können!”

Die Wachen und die Häftlinge sprachen alle von den Grundgebäuden der KPC (Konzentrationslagern) in Xinjiang, Hebei und im Nordosten Chinas, welche im Besonderen benutzt wurden, um Falun Dafa-Praktizierende einzusperren. Sie meinten: „Klammert euch nicht so verbissen an eure Praktik! Ansonsten werdet ihr auf eine furchtbare Situation stoßen, wenn ihr dorthin geschickt werdet....”