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Prof. Sun Wenguang: Ich möchte der Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China beitreten

8. Mai 2006 |   Von Sun Wenguang (aus der Provinz Shandong in China)

(Minghui.de)

[Anmerkung der Redaktion: Prof. Sun Wenguang ist einer der wenigen Intellektuellen in China, der es wagt, unverblümt die Menschenrechtslage in China zu kritisieren.]

Die internationalen Medien bilden eine Gruppe zur Untersuchung der Fakten der Verfolgung in China. Viele Organisationen und Agenturen interessieren sich dafür und ich möchte mich auch daran beteiligen.

Um den Falun Gong-Fall zu lösen, glaube ich, müssen wir nach der Wahrheit suchen und sie aufdecken, so dass die Wahrheit das Ansehen von unschuldigen Menschen wiederherstellen kann und die Mörder vor Gericht bringt.

Über mich selbst gibt es folgende Informationen:

1) Ich bin Professor in Ruhestand vom betriebswirtschaftlichen Institut der Universität von Shandong.

2) Ich war zweimal inhaftiert: zuerst im Jahre 1966 für sechs Monate; das zweite Mal von 1974 bis 1978 für dreieinhalb Jahre. Daher habe ich einige Kenntnisse über Internierungslager in China.

3) Ich musste von Juli 1978 bis 1981 dreieinhalb Jahre Zwangsarbeit in der Arbeitslagerabteilung der Stadt Jinan ableisten und arbeitete von 1981 bis 1982 ein ganzes Jahr lang in dem Lager.

4) 1988 wurde ich zum Repräsentanten der politischen Konsultationskonferenz der Stadt Jinan gewählt. Ich brachte eine Gesetzesvorlage zur Untersuchung von Internierungslagern und zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Häftlingen ein, doch sie wurde abgelehnt. Seit langem denke ich über Untersuchungen von Internierungslagern nach.

5) Im Februar 2005 schrieb ich einen offenen Brief an den Nationalen Volkskongress mit dem Titel: „Notwendigkeit der Untersuchung von einer großen Zahl von zu Tode gefolterten Falun Gong-Praktizierenden”. (Dieser Artikel erscheint in meinem neuen Buch „Ruf nach Freiheit”, das bald in Hongkong veröffentlicht wird).

6) Nachdem ich meinen offenen Brief verschickt hatte, erhielt ich viele Briefe, Anrufe und Besuche von Opfern sowie von Anteil nehmenden Menschen, wodurch ich mehr Fakten über die Verfolgung erfuhr. Darüber schrieb ich in „Briefe und Anrufe über Falun Gong” (gesammelt in „Ruf nach Freiheit”).

7) Im März 2006 schrieb ich einen offenen Brief an Hu Jintao und Wen Jiabao und schlug vor, dass die Verbrechen, die mit der Organentnahme an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in Sujiatun zu tun haben, untersucht werden sollten.

8) Viele Arbeitslager in China wurden zu Konzentrationslagern, in denen Menschen, die an Falun Gong glauben, gefoltert werden. Im März 2006 verfassten der Anwalt Herr Gao Zhisheng und ich eine Petition für die Auflösung von Zwangsarbeitslagern und wir sammelten mehr als 500 Unterschriften.

Ich bin selbst kein Falun Gong-Praktizierender, doch kann ich bei der Durchführung einer Untersuchung von einem unabhängigem Standpunkt aus Material liefern. Ich würde gerne der „Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China” (Coalition to Investigate the Persecution of Falun Gong in China, CIPFG) beitreten, die außerhalb von China organisiert wird.

Geschrieben am 27. April 2006 in der Universität Shandong

Kontaktnummer: 86-531-88365021