Cao Dong und seine Frau Yang Xiaojing |
(Minghui.de) Am 26. Mai 2006 gegen 18:00 Uhr öffneten fünf Männer und eine Frau des nationalen Sicherheitsbüros, zusammen mit einer weiteren Frau vom örtlichen Wohnkomitee, mit einem Zentralschlüssel ohne rechtliche Grundlage die Tür von Herr Cao Dongs Wohnung. (Rm. 704, Unit 3, Zhuzi Hutong, Zhaojialou, Peking) Ohne einen Durchsuchungsbefehl vorzuzeigen, befahlen sie dem Praktizierenden Gao Fengqiang, der sich zu dieser Zeit in der Wohnung von Cao Dong aufhielt, sich in eine Ecke zu setzen, und fingen dann an, die Wohnung zu durchsuchen. Sie beschlagnahmten einige Dafa-Bücher, ein Festplattenlaufwerk, einen MP3-Player, einige Identifikationskarten und Fotos. Dann führten sie bei Gao Fengqiang eine Leibesvisitation durch und beschlagnahmten alles, was er bei sich trug.
Während der Durchsuchung verhörte einer der Männer Gao Fengqiang und diffamierte Falun Dafa. Ungefähr zwei Stunden später verließen sie die Wohnung und nahmen Gao Fengqiang mit. Während sie durch das Tor des Gebäudes hinausgingen, zwangen sie Gao sich umzudrehen. Im Polizeitransporter drückten sie Gaos Kopf nach unten und nahmen ihm die Brille weg. Sie befahlen Gao die Augen zu schließen, damit er nicht sah, wohin sie ihn brachten. Nach ungefähr einer Stunde kamen sie zu einer geheimen Basis, die von der Militärpolizei bewacht wurde. Man konnte im Hintergrund hören, dass gerade so etwas wie ein Militärtraining stattfand.
Gao Fengqiang wurde zum Verhör in ein kleines Zimmer gebracht, in dem sich drei Betten und eine Toilette befanden. Sie fesselten Gaos Hände an einen Stuhl. Acht Personen waren anwesend, um ihn zu verhören, und fünf weitere Personen überwachten ihn abwechselnd rund um die Uhr. Während des Verhöres schlugen sie ihn und führten eine Zwangsernährung durch. Nach fünf Tagen des Verhörs wurde Gao zu seinem Wohnort in der Provinz Gansu gebracht. Dort wurde er überwacht, von seiner Familie wurden 3.000 Yuan erpresst. Gao verließ seine Heimat, um weiteren Misshandlungen zu entgehen.
Cao Dong ist 36 Jahre alt und erhielt auf der Fremdsprachen-Universität von Peking ein Diplom mit dem Hauptfach Französisch. Früher war er Reiseführer und nun arbeitet er als Übersetzer. Seine Frau, Yang Xiaojing, ist Computeringenieurin im Elektrizitätswerk von Peking. Wegen ihrem festen Glauben an Falun Gong wurde sie einmal gesetzwidrig festgenommen und in ein Arbeitslager geschickt. Das Ehepaar ist bereits seit mehreren Jahren verheiratet, doch wegen der Verfolgung konnten die beiden nur wenige Wochen gemeinsam verbringen.
Am 21. Mai traf sich Cao Dong mit Edward McMillan-Scott, dem Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, als dieser in China war, um dort persönlich die Menschenrechtssituation zu untersuchen. Cao Dong verschwand kurz nach diesem Treffen. Er wurde von den Behörden verhaftet, sein derzeitiger Aufenthaltsort ist unbekannt.