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Westlicher Praktizierender: Als junger Mann auf dem Pfad des Dafa

20. Juni 2006

(Minghui.de) Ich würde gerne mein Verständnis über die Grundlage des Fa und die drei großen Prüfungen, die ich in den letzten zwei Jahren zu bestehen hatte, mitteilen.

Ich heiße Arnaud und fing im Juni 2001 mit dem Praktizieren von Falun Dafa an, als ich meiner Mutter in eine Übungsgruppe nachfolgte. Im ersten Jahr praktizierte ich eifrig, doch die nächsten zwei Jahre trödelte ich dahin. Nach der kanadischen Fa-Konferenz im Jahr 2004, die in meiner Heimatstadt Montreal stattfand, beschloss ich ernsthaft, ein eifriger Praktizierender zu werden.

Die erste Prüfung hatte mit den Gefühlen zu tun, die ich gegenüber einem Mädchen empfand, mit dem ich kurz nach der Konferenz anfing, auszugehen. Unsere Beziehung ging schnell auseinander, doch mein Herz schmerzte monatelang. Der Meister sagt:

„Wenn du dich nicht von diesen Gefühlen trennst, kannst du dich nicht kultivieren. Wenn du aus diesen Gefühlen herausspringst, wird dich niemand mehr bewegen können, das Herz eines gewöhnlichen Menschen kann dich dann nicht mehr mitreißen. An seine Stelle tritt Barmherzigkeit, etwas noch Erhabeneres.” („Die Xinxing erhöhen” aus „Zhuan Falun”, 2. Übersetzung, Lektion 4)

Ich dachte, dass ich nur durch eine schwierige Phase ging und mit mir alles bald wieder in Ordnung sein würde. Das war kein gutes Verständnis, da ich auf dieser Ebene immer wieder strauchelte. Bis ich verstand, dass ich nach nichts trachten sollte und einfach nur ruhig dem Pfad folgen sollte, den der Meister für mich arrangiert hat.

Die zweite Prüfung hatte mit Sport zu tun. Im Jahr 2001 hatte ich einen Monat, nachdem ich das Fa erhalten hatte, angefangen, „American Football” zu spielen. Mir gefiel das Spiel eigentlich nie wirklich gut und ich war auch kein großartiger Spieler, doch eigenartigerweise sagten alle, dass ich gut sei und mein Kopf war angefüllt mit Träumen, dass ich in den Staaten ein Fußball-Stipendium bekommen könnte. Mir gefiel Football nur in den Träumen über meine Zukunft. In der Realität konnte ich nachts nicht schlafen, weil ich zu nervös war und während der Spiele hoffte ich, dass ich auf der Bank bleiben durfte und nicht aufs Spielfeld musste. Es war wirklich schwer für mich, das Team aufzugeben, da ich der Angriffsdirigent war. So blieb ich Jahr um Jahr im Team. Dies hatte wegen der Zeit, die ich für das Training das ganze Jahr über investierte, große Auswirkungen auf meine Kultivierung und auf die drei Dinge, die ich tun soll.

Kurz nach der Konferenz in Montreal 2004, gerade als die Saison anfing, brach ich mir meine rechte Schulter. Im vergangenen Sommer tauschte ich mich darüber mit einem Praktizierenden in Los Angeles aus. Da verstand ich, warum ich es in den vier Jahren meiner Kultivierung nie geschafft hatte, während der Meditation Ruhe zu finden. Es waren meine Unruhe und Wettbewerbsgedanken, die mich das ganze Jahr über störten. Ich kam zu dem Schluss, dass ich mich in der nächsten Saison nicht vom Spiel mitreißen lassen sollte, egal ob wir gewannen oder verloren, wenn ich ein eifriger Dafa-Jünger sein wollte. Im ersten Spiel der Saison erkannte ich, dass es für mich unmöglich war, in einem Spiel, in dem ich von der dämonischen Natur und der Aggressivität gelenkt wurde, ruhig zu bleiben. Ich fühlte mich wirklich unwohl und wollte das Team verlassen. Mein Wunsch wurde zweimal vom Trainer abgelehnt, so blieb ich und dachte darüber nach.

Auf der Grundlage des Fa kann ich verstehen, warum ich dort bleiben und meine Mitspieler und Trainer retten musste. Der Meister sagt:

„Man kann sich in jedem Beruf der Gesellschaft kultivieren, und es gibt auch immer Menschen mit Schicksalsverbindungen, die darauf warten, Fa zu erhalten.” („Dafa ist harmonisierend” aus „Essentielles für weitere Fortschritte II” vom 30.07.2001)

Daher meditierte ich vor den Spielen oft vor meinem Spind. Ich hatte auch mehrmals Gelegenheit, meinen Mannschaftskameraden Falun Gong zu präsentieren. Einige von ihnen verstanden mich nicht, doch sie wussten, dass ich ein guter Mensch war und daher wussten sie auch, das Dafa großartig ist. Einige von ihnen halfen mir bei Dafa-Projekten.

Da die Gesellschaft absinkt, hat die heutige Jugend sehr niedrige moralische Anschauungen und ich weiß, dass meine Mannschaftskameraden viele schlechte Dinge machten und dachten, das sei in Ordnung. Der Meister erklärt, dass er nicht auf die schlechten Dinge schaut, die ein Lebewesen in dem langen Zeitraum der Geschichte begangen hat. Es zählt nur seine Einstellung gegenüber Dafa. Meine Mannschaftskameraden werden errettet; der Meister ist so barmherzig. Wenn ich einige von ihnen treffe, dann sind die ersten Fragen, die sie stellen: „Wann fährst du nach China? Ist mit dir und deinem Falun Gong alles in Ordnung?”

Obwohl ich in dieser Saison nicht viel spielte, betrachteten mich alle als Kapitän und als den moralischen Führer des Teams. Jeder respektierte mich. Ich war überrascht und verstand nicht, wie ein Spieler, der gar nicht dort sein will, derart respektiert wird. Doch „Buddhas Licht strahlt weit, Schicklichkeit, Gerechtigkeit, harmonisch und klar.” („Energiefeld” aus „Zhuan Falun”, 2. Übersetzung, Lektion 3) Sie fühlten sich in meiner Nähe wohl und wussten, dass ich ein aufrechter Mann bin, ein Dafa-Jünger.

Die dritte Prüfung, die ich zu bestehen hatte, fing kurz nach der Konferenz in Montreal an und beschäftigte mich ein ganzes Jahr lang. Meine Mutter verkündete, dass sie mit Dafa aufhörte und dann starb sie ein Jahr später. Meine Mutter hatte sich seit 2000 eifrig kultiviert, doch aus verschiedenen Gründen distanzierte sie sich vom Körper der Dafa-Praktizierenden. Sie vermischte ein Jahr lang die Dafa-Kultivierung mit dem katholischen Glauben, bis sie beschloss, mit Dafa aufzuhören. Obwohl sie weiterhin ihr Herz kultivierte, hatte sie viele Probleme durch Dämonen hervorgerufen, die ihre Gedanken störten. Der Meister erklärt ganz klar:

„Alle Dinge, die denen im Kosmos entsprechen, wandeln sich nach seinen Gedanken um. Denn die Dinge im Bereich seines Raumfeldes werden alle von ihm gesteuert, (...)” („Das eigene Herz erzeugt Dämonen” aus „Zhuan Falun”, 2. Übersetzung, Lektion 6)

Der Meister sagt auch:

„Es ist sehr schwer, einen Menschen wirklich zu erlösen; aber es ist äußerst leicht, einen Menschen zu ruinieren. Sobald dein Herz nicht aufrichtig ist, ist es aus und vorbei.” („Das eigene Herz erzeugt Dämonen” aus „Zhuan Falun”, 2. Übersetzung, Lektion 6)

Die Gedanken meiner Mutter über die Mitpraktizierenden, den Meister und Falun Dafa wurden immer schlimmer. Gesundheitlich ging es ihr immer schlechter, bis sie im Oktober ins Krankenhaus kam. Wir haben ein solches Glück, Dafa-Jünger zu sein. Wir müssen die Antworten in unserem Inneren finden und nicht andere beschuldigen und im Nachhinein kritisieren, was sie denken. Denn alles kann sich nach unseren Gedanken verändern, so dass es uns auf einen bösen Pfad führen und uns schließlich zerstören kann.

An dem Tag, an dem sie ins Krankenhaus gebracht wurde, sagte uns mein Vater, dass sie sterben würde. Zuerst war ich davon nicht sehr bewegt, weil ich wusste, dass Dafa harmonisierend ist und sie retten konnte, wenn sie dies in ihrem Herzen wirklich akzeptieren konnte. Ich ging an jenem Abend zu ihr ins Krankenhaus und las ihr aus „Zhuan Falun” vor. Am nächsten Nachmittag fuhr ich damit fort. Die ganze Zeit über fragte ich sie, ob sie auch zuhörte. Ich erklärte ihr, wie wichtig es sei und bat sie, in ihrem Inneren „Falun Dafa Hao” (Falun Dafa ist gut) zu rezitieren. Ich sagte ihr auch, wenn ich aufrichtige Gedanken aussendete. Einmal antwortete sie auf meine Frage, ob sie verstand, was ich ihr vorlas: „Ja, es wird mich retten.” Und einmal, als eine Schwester unbedingt mit mir und meinem Vater darüber reden wollte, wie wir ihren bevorstehenden Tod verkünden sollten, öffnete meine Mutter überraschenderweise ihre Augen, bewegte sich in ihrem Bett und sagte: „Ich möchte, dass er hier bleibt und mir vorliest.” Die Schwester stimmte zu und ging mit meinem Vater hinaus. Ich wusste, dass meine Mutter mir zuhörte.

Einmal holten mich die Emotionen ein und ich weinte. Ich schämte mich dafür vor ihr. Der Anblick der eigenen Mutter in einem solch elenden Gesundheitszustand, mit blässlicher Haut und fahlen Augen, so dünn und unfähig zu sprechen, kann das Herz eines jungen Mannes sehr berühren. Als ich in dieser Nacht nach Hause kam, las ich die E-mails von Mitpraktizierenden, die mich mit aufrichtigen Gedanken ermutigten oder Gedichte des Meisters sandten. Dies erleuchtete mich und half mir, diese Prüfung zu bestehen.

Ich bin dem Meister und meinen Mitpraktizierenden sehr dankbar.

Meine Mutter starb vier Tage, nachdem sie ins Krankenhaus eingeliefert worden war. In dem Augenblick, als sie zu atmen aufhörte, war ich in meinem Inneren ruhig. Nicht, weil mein Herz kalt und egoistisch war, sondern weil es barmherzig war und ich wusste, dass sich der Meister um mich kümmerte. Ich habe nicht das Sagen über ihren Glauben, ich weiß nicht, was in ihr vorging, als ich all das neben ihr machte. Doch in dem Augenblick ihres Todes war mein Herz ruhig und mein Verständnis war, dass sie jetzt zwar starb, jedoch bald in die Familie eines Praktizierenden wiedergeboren wird, um Dafa zu praktizieren, wenn das das Versprechen ist, das sie vor ihrem Tod gab. Egal welche Zukunft sie hat, ich habe nicht das Sagen darüber und darf keinen Eigensinn darauf haben.

Daher war ich sehr ruhig und lächelte in der Leichenhalle und in der Kirche in der darauf folgenden Woche.

Fahrt nach Washington D.C.

Nun möchte ich noch über meine Fahrt nach Washington D.C. während des Besuches von Hu Jintao in Nordamerika berichten. In dieser Woche lernte ich viel und erhöhte meine Xinxing.

Ich fühlte, dass diese Fahrt wirklich sehr wichtig war. So fragte ich meinen Vater, ob ich in der Schule fehlen und fahren dürfte. Er zögerte und erklärte, dass er dies am nächsten Morgen entscheiden würde.

Daraufhin setzte ich mich an den Computer und las eine E-mail. Darin wies jemand darauf hin, dass einer von uns die ganzen Aktivitäten zur Erklärung der Wahrheit machen müsse, da wir nirgendwo anders diese Gelegenheiten bekommen würden. Zuerst lehnte ich diese Nachricht ab und dachte: „Nein, nicht ich. Wie könnte ich es sein?” Nachdem ich aufrichtige Gedanken ausgesendet hatte, traf ich später den Praktizierenden, der mir die E-mail geschickt hatte. Ich fragte: „Soll ich das machen?” Er antwortete freundlich: „Ja.” Ich wusste, dass mir der Meister durch ihn einen Hinweis gab.

Nachdem ich diesen Eigensinn entfernt hatte, bat ich den Meister aufrichtig, die Dinge zu arrangieren, dass ich nach Washington D.C. fahren konnte. Ich bat den Meister: „Meister, ich möchte nach D.C. gehen, um Lebewesen zu erretten, mein Versprechen zu erfüllen und die drei Dinge, die ich tun soll, gut machen.”

Am nächsten Morgen sagte mir mein Vater, dass ich fahren dürfte. Doch unsere aufrichtigen Gedanken werden in den Menschen um uns und in der alltäglichen Gesellschaft widergespiegelt. Als ich meinen Vater fragte, ob ich fahren dürfte, hatte ich in Wirklichkeit den Eigensinn auf eine Biologieprüfung, die ich am Freitag hatte, ein Fach, in dem ich fast scheiterte. Daher war ich zögerlich, weil ich den Unterricht verpassen würde und dies Auswirkungen auf mein Lernen haben konnte.

Ich erklärte meinem Vater, dass ich auf der Fahrt hin und zurück sowie auf allen Fahrten in D.C. lernen würde. Ein Praktizierender, der mit mir in dem Auto nach Washington D.C. fuhr, würde mich zum Lernen antreiben. So zeigte ich meinem Vater, dass ich Verantwortung hatte.

In D.C. hatte ich die Möglichkeit, das Transparent direkt vor dem „Himmelreich-Orchester” zu tragen. Ich war sehr stolz, ein Dafa-Jünger zu sein. Wir gingen die Pennsylvania Avenue hinunter, wo das „Herz” der Vereinigten Staaten ist und sich all die majestätischen Gebäude mit ihren Skulpturen und Säulen befinden. Weiter vor uns konnten wir das Capitol sehen und wir marschierten zu den Rhythmen der Musikkapelle. Ich hatte das Gefühl, an einer königlichen Parade teilzunehmen.

Ich entdeckte auch noch weitere Eigensinne, die ich hatte. Zum Beispiel beglückwünsche ich die anderen immer für alles, was sie getan haben. Ich fragte mich vom Fa her: Warum habe ich diesen Eigensinn darauf, dass ich dauernd alle Menschen beglückwünsche? Ist es wirklich, weil ich gutherzig und barmherzig bin oder weil meine Familie mir diese Anschauung der Dankbarkeit beigebracht hat? Die Antwort befindet sich in meinem Inneren, meine Eigensinne werden in meinen Worten widergespiegelt.

Als ich nach Montreal zurückkam, wusste ich, dass ich mich wieder sehr verändert hatte. Ich kam einen Tag eher zurück, um für meine Prüfung gut lernen zu können. Ich kann nicht stolz sein, da ich die Prüfung nicht bestanden habe. Es wäre einfach, das auf die Tatsache zu schieben, dass in meinem Biologieunterricht alles auf der Evolutionstheorie von Darwin basiert, und dass die gegenwärtige wissenschaftliche Methode falsch ist. Ich muss zeigen, dass ich ein Dafa-Jünger bin; ich darf weder bei Prüfungen durchfallen noch schlechte Noten haben. Mein Schuljahr ist jetzt zu Ende, ohne dass ich alle meine Prüfungen geschafft habe und das könnte auf meine zukünftige Bewerbung an der Universität Auswirkungen haben. Doch all dies kommt von meinem extremen Verhalten, der Fa-Bestätigung und ein guter Schüler zu sein, nicht genug Beachtung geschenkt zu haben.

Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass ich bei bestimmten Dingen noch meine Angst ablegen muss, wie zum Beispiel bei einer tiefergehenden Erklärung der wahren Hintergründe in meiner Familie. Manchmal höre ich auf und verpasse die Gelegenheit zur Errettung der Menschen. Der Meister sagt in „Aus dem Todespass herauskommen” (09.05.2006): „Angst ist der Todespass auf dem Weg von einem Menschen zu einer Gottheit.” Ich muss meine Ängste loswerden.

Doch nachdem ich heute diese Erfahrungen mit euch geteilt habe, muss ich nach Montreal zurück und diesen Eigensinn durchbrechen, so wie uns der Meister in „Selbst klar im Herzen” (aus „Essentielles für weitere Fortschritte II” vom 12.10.1999) lehrt:

„Leben und Tod spricht nicht durch großes Wort
Schaffen, nicht schaffen, wahres Antlitz sehen”

Ich möchte auch noch sagen, wie großartig es ist, einen Erfahrungsbericht zu schreiben. Ich habe diesen Bericht so oft überarbeitet und jedes Mal, wenn ich ihn las, fand ich meine Mängel und die Gebiete, auf denen ich mich noch verbessern muss. So ermutige ich jeden dazu, einen Erfahrungsbericht zu schreiben, da dies ein sehr hilfreicher Prozess für uns ist. Bitte weist mich darauf hin, wenn ihr Eigensinne an mir entdeckt habt.

Danke dem Meister, Dank an euch alle.