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An den Meister glauben

8. Juni 2006 |   Von einem Dafa-Jünger aus der Provinz Henan

(Minghui.de) Wenn jemand uns Dafa-Jünger fragt: „Glaubst du an den Meister?” Ich glaube, alle Dafa-Jünger würden antworten: „Wie kann das sein, dass ich nicht an den Meister glaube? Natürlich glaube ich an den Meister und das Dafa.”

Das ist richtig, wenn jemand mir diese Frage stellen würde, würde ich genau so antworten. Wir Dafa-Jünger sind schon jahrelang durch schwierige Zeit hindurch gekommen. Ich finde, dass eine solche Frage gar nicht mehr nötig ist. Wer von uns Dafa-Jüngern glaubt nicht an den Meister? Wer glaubt nicht an das Fa? Wir glauben nicht nur, unser Glaube ist sogar felsenfest.

Diese Jahre habe ich in den Minghui-Artikeln und beim Austausch mit anderen Mitpraktizierenden den Begriff „an den Meister glauben” unzählige Male gelesen und gehört. Ich habe nie daran gedacht, dass sich diese Frage bei mir stellen würde. Bin ich, besonders bei der Fa-Bestätigung in den letzten Jahren, nicht erst durch den Glauben an den Meister durch die viele Prüfungen hindurch gekommen? Ich glaube, ich brauche gar nicht mehr auf solch eine Frage zu antworten, ich empfinde es sogar als eine Beleidigung, wenn man mir solch eine Frage stellt.

Durch unzählige harte Prüfungen, bei denen ich damit konfrontiert war, zwischen Mensch und Gottheit zu wählen, bin ich bis heute durchgekommen. Ich habe keinen großen Umweg und keine schwerwiegenden Fehler gemacht. So war ich der Meinung, dass ich mich gut kultiviert hätte und mein Erkenntnisvermögen auch gar nicht schlecht sei. Aber heute entdeckte ich plötzlich, dass ich mich sehr schlecht kultiviert habe und dass ich ein ernsthaftes Problem habe. Was für Problem? Es geht um den Glauben an den Meister.

Im Zhuan Falun sagt der Meister: „Es gibt hinter jedem Lernenden meinen Fashen.” Und über das Übungsfeld sagt der Meister: „Meine Fashen sitzen in einem Kreis.” („Wie die Falun Dafa-Lernenden den Kultivierungsweg verbreiten”, Lektion 3) Natürlich glauben wir an das Fa des Meisters, jedes Wort des Meisters ist Wahrheit. Aber ich habe erst jetzt bemerkt, dass dieser Glaube sehr oberflächlich ist. Es ist lediglich so, dass der Meister es mir gesagt hat und ich es weiß. Dagegen ist der wahre Glaube die Verkörperung der Kultivierungsebene, man muss ihn heraus kultivieren. Auf dem Übungsfeld sitzen die Fashen des Meisters in einem Kreis. Ich frage mich: Glaube ich wirklich, dass die Fashen des Meisters in einem Kreis sitzen? Bin ich mir wirklich jederzeit bewusst, dass der Meister hinter mir steht und mich beschützt? Bei uns kultivieren sich mehrere Personen in der Familie, glaube ich wirklich, dass mehrere Fashen des Meisters im Haus sind? War ich mir auch auf der Fa-Konferenz bewusst, dass dort die Fashen des Meisters in einem Kreis saßen? Die Antwort ist: „Nein.”

Es gibt einen Ausspruch unter den gewöhnlichen Menschen: „Die Gottheiten so verehren, als ob sie anwesend wären” Ich kann mich erinnern, dass in meiner Kindheit die Angehörigen der älteren Generationen vor unseren Mahlzeiten zuerst die Speisen den Gottheiten widmeten. Sie wagten nicht einmal, die Speisen zu probieren. Wenn die Kinder irgendetwas Unhöfliches über Gottheiten sagten, wurden sie sofort von den Alten sehr streng getadelt. So viele Jahre habe ich mich schon kultiviert, mein Glaube an den Meister hält nicht einmal der Ehrfurcht der Älteren in früheren Zeiten den Gottheiten gegenüber stand.

Ich frage mich, wie standhaft mein Glaube an den Meister ist. Der Meister verlangt zwar von uns keinerlei äußerliche Formen, der Weg des Dafa ist „der große Weg der Formlosigkeit”. Wir kultivieren uns in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen und sollen soweit wie möglich die Form der gewöhnlichen Menschen beibehalten. Unser Weg soll auch für die zukünftigen Menschen hinterlassen werden, das ist sehr wichtig. Aber ich denke, wenn wir wirklich daran glauben, dass der Meiser stets bei uns ist, wenn wir wirklich felsenfest daran glauben, dann würden wir sicherlich wissen, wie wir unseren Lehrer ehren sollen. Zumindest würden wir uns zu jeder Zeit bewusst sein, dass der Meister bei uns ist.

Zum ersten Mal erkenne ich, dass diese felsenfeste Überzeugung, dass der Meister zu jeder Zeit bei uns ist, nicht nur Lippenbekenntnis ist. Es ist die Verkörperung einer höheren Kultivierungsebene; man muss sich so weit kultivieren. Ohne die Grundlage der langjährigen Kultivierung kann man sie nicht erreichen. Am 22. Mai erschien auf Minghui ein Artikel: Eine Mitpraktizierende fütterte das Enkelkind mit kleinen Tomaten. Eine Tomate blieb im Hals des Kindes stecken. Das Gesicht des Kindes lief blau an, die Situation war sehr ernst. Der Vater des Kindes stand hilflos da, die Mutter weinte vor Schreck. Die Mitpraktizierende war sehr gefasst und rief den Meister um Hilfe: „Meister, hilf bitte dem Kind, die Tomate auszuspucken.” Kaum hatte sie diese Worte zu Ende gerufen, rollte auch schon die Tomate aus dem Mund des Kindes heraus, das Kind war gerettet.

An diesem Beispiel sah ich die Standhaftigkeit des Glaubens der Mitpraktizierenden dem Meister gegenüber.

Wie hoch die Xinxing, so hoch ist die Kultivierungsenergie. Der Meister ist bei mir, was habe ich zu befürchten? Wenn man so standhaft an den Meister glaubt und in einer Gefahrensituation der erste Gedanke dem Meister gilt, würde sich der Meister dann nicht um dich kümmern? Geht es nicht um die Frage des Glaubens? Für was kultivieren wir uns? Kultivieren wir uns nicht gerade im Hinblick auf diesen Glauben?

Ich schäme mich so sehr. So viele Jahre habe ich mich schon kultiviert und dies erst jetzt erkannt. Ich bin dem verehrten Meister gegenüber nicht würdig!