(Minghui.de) Wang Jianguo, ein Falun Gong-Praktizierender aus der Stadt Jilin, Provinz Jilin, wurde am 2.März 2006 von Polizisten der Nanjing-Polizeiwache im Chuanying-Bezirk der Stadt Jilin festgenommen. 40 Tage später wurde der 30-Jährige im Untersuchungsgefängnis Nr. 1 der Stadt Jilin zu Tode gefoltert. Seine Frau Zhao Qiumei, die mit ihm zusammen verhaftet wurde, befindet sich im Heizuizi-Frauenarbeitslager in der Provinzhauptstadt Changchun in Haft.
Am Vormittag des 29.Mai 2006 kamen die Angehörigen zum Heizuizi-Arbeitslager, um eine vorübergehende Freilassung von Zhao Qiumei zu fordern, um an der Gedenkfeier ihres verstorbenen Mannes teilnehmen zu können. Ein zuständiger Beamter der 5. Brigade meinte, Zhao Qiumei dürfte nach seinem Dafürhalten kurz nach Hause gehen, um ihren Mann zu sehen, aber nur ganz kurz. Ferner sagte der Beamte, er müsste sich aber noch mit anderen Zuständigen des Lagers über diese Sache absprechen.
Am Nachmittag des gleichen Tages kamen die Angehörigen zum Petitionsbüro der Parteikommission der Provinz Jilin. Ein Beamter, der sie empfangen hatte, gab ihnen keine wirkliche Hilfe. Es wurde lediglich schriftlich bestätigt, dass die Angehörigen bereits bei dieser Behörde waren mit dem Hinweis, sich in dieser Sache an die lokalen Behörden zu wenden.
Das Gleiche passierte beim Petitionsbüro des Volkskongresses der Provinz Jilin. Eine Beamtin bestätigte den Angehörigen mit einem Stempel ihre Vorsprache und verwies sie zu lokalen Behörden.
Danach kamen die Angehörigen zur Abteilung für Öffentliche Sicherheit (Polizei) der Provinz Jilin. Ein Beamter sagte ihnen: „Wir können in dieser Sache nichts tun. Sie sind von weit hergekommen, ich gebe Ihnen einen persönlichen inoffiziellen Rat. Betrachten Sie das aber nicht als amtliche Rückmeldung zu Ihrem Anliegen. Überlegen Sie einmal, wir sind hier die Polizei auf Provinzebene und sie möchten gegen die Polizei Ihrer Stadt klagen. Wir gehören zu dem gleichen System. Glauben Sie, dass wir Ihnen helfen werden? Wie können wir gegen unsere eigenen Leute vorgehen?”
Bei den Behörden der Stadt Jilin wurden sie ebenfalls nur halbherzig behandelt. Ein Zuständiger des Petitionsbüros der Parteikommission der Stadt Jilin sagte zu ihnen: „Wir wissen über diese Sache Bescheid, Sie sollten zu dem Komitee für Politik und Recht gehen.” Zwei Tage später erhielten die Angehörigen beim städtischen Volkskongress die gleiche Antwort. Am 9.Juni bekamen die Angehörigen beim Komitee für Politik und Recht den Hinweis, mit der Polizei zu sprechen, obwohl die Angehörigen sagten, sie hätten bei einem vorherigen Versuch von der Polizei keine Rückmeldung bekommen.
Der Leichnam von Wang Jianguo liegt zurzeit in der Zentrale für Autopsie der Stadt Jilin. Die Polizei drängte die Angehörigen immer wieder, den Leichnam einäschern zu lassen und versuchte ihre Unterschrift für das Einäschern zu erzwingen. Eine Gedenkstätte, die die Angehörigen im eigenen Hof für den Verstorbenen eingerichtet hatten (s. Fotos), wurde von der Polizei mit Gewalt abgerissen. Das Schicksal von Wang Jianguo hat bei den lokalen Bürgern großes Aufsehen erregt. Die Menschen sind empört über das unmenschliche Verhalten der Behörden.