(Minghui.de) Neulich bemerkte ich ein Problem: Als wir uns über die Fa-Prinzipien austauschten, hatten wir manchmal unterschiedliche Erkenntnisse. Dabei suchten wir einen Teil aus einer Fa-Erklärung des Meisters aus, um die eigenen Erkenntnisse zu bestätigen. Das bedeutete jedoch, dass wir nur unsere eigenen Erkenntnisse betonten, das Dafa aber nicht harmonisch erkannten. Ich habe nun darüber einige Erkenntnisse und schreibe sie hier nieder, um sie mit den Mitpraktizierenden zu teilen.
1. Sich selbst strikt mit dem Fa fordern; andere Mitpraktizierende nachsichtig mit dem Fa fordern
Die Fa-Erklärungen vom Meister beinhalten nicht nur einen Teil, der strenge Anforderungen an uns stellt, sondern auch einen, der unsere Mängel und Schwächen verzeiht. Wann und mit welchen Kriterien wir uns fordern sollen, verkörpert dabei unsere Kultivierungsebene. Ich erkannte, dass ich mich immer mit den strengen Anforderungen fordern sollte, damit ich mich ständig erhöhen konnte. Die anderen Mitpraktizierenden sollte ich jedoch mit dem gutmütigen und toleranten Teil behandeln, damit ich ihre Schwächen bei der Kultivierung gut verstehen kann. Wenn wir diese zwei Kriterien nun umgekehrt anwenden, schaffen wir uns selbst Hindernisse bei unserer Kultivierung.
Eines Tages erzählte mir eine Mitpraktizierende von einem Hindernis, das sie in ihrer Familie seit langem nicht überwinden konnte. Ich sagte: „So viel Zeit ist schon vergangen, warum bleibst du immer noch auf dieser Ebene?” Sie antwortete: „Der Meister hat auch gesagt, dass wir uns als Menschen kultivieren. Die menschlichen Gesinnungen sind natürlich unvermeidbar.” Ich dachte: „Daran sollte ich eigentlich denken! Ich sollte ihre Schwierigkeit verstehen und verzeihen. Eben habe ich zu grob mit ihr gesprochen. Doch wie sie denkt, ist auch nicht gut für sie. Wenn sie sich selbst immer wieder verzeiht, wie kann sie sich dann noch erhöhen?”
Eine andere Situation, bei der manche Praktizierende die Kriterien ungekehrt anwenden, ist folgende: Sobald ein gewisser Praktizierender vom Bösen verfolgt wird, kritisieren ihn die anderen Mitpraktizierenden, dass er noch Lücken habe. Das stimmt auch, denn der Meister hat erklärt:
„Am auffälligsten ist: Viele Lernende wurden sehr schlimm verfolgt, das liegt auch daran, dass sie selbst zu starke menschliche Gesinnungen und keine starken aufrichtigen Gedanken hatten.” (Kommentar des Meisters zu dem Artikel eines Dafa-Jüngers: Die menschlichen Gesinnungen loslassen)
Die Worte dienen also dazu (nach meinem Verständnis), die schlimm verfolgten Praktizierenden zu ermahnen, dass sie selbst nach eigenen Lücken und Schwächen suchen sollen. Die Worte dienen aber nicht dazu, dass die anderen Praktizierenden nach den Lücken der verfolgten Mitpraktizierenden suchen, und damit der Verantwortung der Errettung der Mitpraktizierenden ausweichen und nicht nach eigenen Schwächen suchen. Hat der Meister nicht erklärt, dass die Gedanken der anderen Mitpraktizierenden verursachen, dass manche Praktizierende in ihrer Umgebung von den alten Mächten verfolgt werden (Die obigen Worte sind keine originalen Zitate). Warum dachten die Praktizierenden nicht an diese Fa-Prinzipien, sondern suchten in der gesamten Fa-Erklärung nach einem Teil, den sie selbst gerne anerkannten? Eigentlich dreht sich das ganze Problem - dass man Dafa nicht harmonisch erkennt - um die Xinxing.
Der Meister erklärte auch:
„Mit klaren Worten, ob man das Fa erhalten kann oder nicht, ob man sich bis zum Ende kultivieren kann oder nicht, dabei wird es für verschiedene Menschen unterschiedliche Störungen geben, es sind die Schwierigkeiten, die man selbst in der Vergangenheit verursacht hat, keiner soll den anderen beschuldigen. Wer kann das Fa erhalten? Wer kann diese Hülle aufbrechen? Wer kann dieses Fa wirklich mit Verstand erkennen? Von diesem Gesichtspunkt her betrachtet, ist das für alle Lebewesen gerecht.” (Fa-Erklärung in Kanada 2006)
Die Praktizierenden, die relativ mehr und größere Schwierigkeiten haben, sollen erkennen, dass das Dafa gerecht für alle Lebewesen ist, solange es das Dafa des Kosmos ist. Wie kann man sich noch beschweren?! Ist die Beschwerde nicht eine Verleumdung des Dafa?! Aber der barmherzige Meister erklärt den Praktizierenden immer mit Geduld das Fa und löst ihre Missverständnisse, die von ihren menschlichen Gesinnungen stammen. Die Praktizierenden - besonders die Praktizierenden im Ausland - die relativ weniger Schwierigkeiten und eine lockere Umgebung haben, sollen nun nicht denken, dass all dies nur das Glück sei, das sie in der Vergangenheit gesammelt haben. Sie sollten dies hoch schätzen und die günstigen Bedingungen nutzen, um die drei Dinge besser zu machen und ihr Bestes tun, den verfolgten Mitpraktizierenden zu helfen.
2. Das eigene nach innen Schauen mit dem Aufzeigen der Schwächen der anderen harmonisieren
Der Meister lehrt uns, dass wir als Kultivierende im Inneren suchen sollen, wenn Konflikte auftauchen. Dabei können wir auch den anderen Mitpraktizierenden ihre Schwächen mit barmherzigen Absichten aufzeigen. Deshalb zeigten manche Praktizierenden den anderen ihre Schwächen auf, nachdem sie zuerst nach ihren eigenen Schwächen gesucht hatten. Trotzdem akzeptierten die anderen es manchmal nicht. Ich fand, dass diese Praktizierenden das Suchen nach innen und das Suchen nach Schwächen anderer Mitpraktizierender in zwei Angelegenheiten unterteilten. Sie erkannten die Harmonisierung dieser beiden Dinge nicht. Ohne diese Voraussetzung war das Suchen im Innen schon nicht mehr bedingungslos. Sie suchten oft nur sehr oberflächlich nach innen und konnten dadurch den wesentlichen Grund nicht finden. Gleichzeitig konnten sie das Wesen der Schwächen der anderen Mitpraktizierenden nicht erkennen. Eigentlich ist das nach innen Schauen keine Aufgabe in der Kultivierung, sondern eine Wunderwaffe (Schlüssel), mit der alle Probleme gelöst werden können. Nur wenn man wirklich im Innen sucht, kann man erst die Quelle der Konflikte mit klarem Kopf erkennen. Dabei soll man nicht nur eigene Schwächen finden, sondern auch die Schwächen der anderen; erst dann kann man den anderen wirklich helfen. Das Suchen im innen bedeutet nicht nur, dass man den oberflächlichen Eigensinn, sondern eigene unharmonische Dinge findet, die nicht den kosmischen Eigenschaften „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” entsprechen und diese schließlich nach den kosmischen Prinzipien harmonisiert. Erst dann schaut man nach, ob die anderen Schwächen haben. Vielleicht merkt man dann plötzlich, dass alles nicht mehr so wie früher ist: Das Problem lag gar nicht bei den anderen. Oder wenn die anderen wirklich Problem haben, merken sie es bereits selber, bevor man es ihnen aufzeigt.