(Minghui.de)
Ich versuchte mehrere Male einen Artikel über meine Erfahrungen zu schreiben. Doch jedes Mal, wenn ich anfing, den Füllfederhalter auf das Papier zu setzen und die Worte vor meinen Augen erschienen, ergriff mich starke Angst.
Panik ergriff mich, weil ich dabei meine innersten Gedanken offenbaren würde. Ich überlegte: „Wie werde ich damit klarkommen und was am wichtigsten ist, was werden andere von mir denken?” Diese Gedanken waren wahrscheinlich teilweise daran Schuld, warum ich mich so fühlte. Ein anderer Grund war, dass ich glaubte, diese Gedanken seien meine und es wäre mir viel angenehmer, wenn sie verborgen blieben. Sie waren tief in meinem Bewusstsein verborgen und kamen nur dann zum Vorschein, wenn sie gebraucht wurden, um meinen Willen zu beugen.
Meine Gedanken wurden oftmals von meiner Sorge angetrieben, was wohl andere von mir denken. Deshalb tauchten oft falsche Verständnisse auf. Des Weiteren war ich unfähig, mich offen vom Fa her mitzuteilen. Ich konnte dieses Verständnis nicht verbessern.
Momentan mache ich gerade diese Sache durch. Doch fühle ich, dass es eine Widerspiegelung der Kultivierungsumgebung im Allgemeinen ist, weil sich die hiesigen Praktizierenden, wenn sie zusammen kommen, nur selten über ihre Kultivierung und ihre Erkenntnisse austauschen. Diese Tatsache drängte mich immer mehr von dem einen Körper weg, da ich nicht glaubte, dass diese Umgebung offen und fähig war, Fehler zu akzeptieren. Jedoch weiß ich jetzt, dass es falsch von mir war, weil ich die Schuld außerhalb suchte, anstatt nach innen zu schauen, um die wahren Ursachen zu erkennen.
Ich fühlte oft, dass die Kultivierungsumgebung nicht sehr gut war, aber ich habe nie etwas dagegen getan oder versucht, es zu ändern. Ich folgte einfach dem normalen Lauf. Ich fragte mich: „Warum mache ich das und warum bin ich nicht fähig, Dinge zu verbessern?” Ich hatte das Gefühl, als ob ich versuchen würde, ein sehr schweres Gewicht aufzuheben.
Eines Tages, als ich eine Lektion des Meisters las, haute es mich fast um, als ich erkannte, dass ich nicht fleißig gewesen war. Natürlich war die Antwort einfach. Doch wie auch immer, es dauerte mehrere Monate, in denen ich früh aufstand, um die Übungen zu machen und das Fa zu lernen, bevor ich zur Arbeit ging, bis mir der Unterschied bewusst wurde, zwischen fleißig sein und nicht fleißig sein.
Ich erkannte, dass das apathische Gefühl, das ich mit mir herum getragen hatte, darauf zurückzuführen war, dass ich einem abgewichenen Weg folgte und vom Fa abschweifte. Ich ließ es zu, dass Tätigkeiten, die ich für die Fa-Berichtigung machte, meinen Tagesablauf übernahmen und bestimmten.
Natürlich verursachte dies eine Menge von Unterbrechungen. Alles was ich tat, tat ich mit einem menschlichen Gemütszustand und ich ließ mich von menschlichen Konzepten kontrollieren. Wiederum war es mir unmöglich, aus diesem menschlichen Zustand auszubrechen, da ich zuließ, dass meine Kultivierung, die Übungen und das Lernen des Fa zur Seite gedrängt wurden und sie nicht länger meine höchste Priorität waren.
Ich verglich mich oftmals mit erfahrenen Praktizierenden. Als ich von ihnen hörte, dass sie manchmal das Fa nicht gelernt oder die Übungen seit ein oder zwei Tagen nicht gemacht hatten, nährte dies meine menschlichen Gedanken, die mit Behaglichkeit und Bequemlichkeit verbunden waren. Diese Dinge wurden allmählich immer schlimmer, bis ich an dem Punkt ankam, an dem ich vollkommen von dem Hauptkörper abgeschnitten war. Ich fing an, mich in Dingen zu verheddern, die nichts mit der Fa-Berichtigung zu tun hatten.
Zu der Zeit erkannte ich, dass ich zunächst mich selbst und meine Umgebung zu Hause verbessern musste. Also entschloss ich mich, zu den Grundlagen zurückzukehren, die uns der Meister gegeben hat, um uns bei unserer Kultivierung zu helfen: Zhuan Falun und die fünf Übungen. Diese zwei sind die kostbarsten Dinge, die einer Person gegenwärtig begegnen können. Als Erstes erlauben sie uns, dass der Verstand berichtigt und erhöht werden kann, damit man dann an der Fa-Berichtigung teilnehmen und ständig seine Xinxing erhöhen kann. Zweitens geben sie uns genug Energie, um langsam unseren Körper zu verändern, auf allen Ebenen zu säubern und ihn in einen reinen Körper umzuwandeln.
Sobald ich anfing, diese Grundlagen fleißig zu machen, bemerkte ich, dass ich die drei Dinge, die wir gut machen sollen, wieder ganz mühelos erledigen konnte. Meine aufrichtigen Gedanken waren stärker denn je. Gelegenheiten, um über die wahren Geschehnisse zu berichten, liefen mir fast jeden Tag über den Weg, ohne dass ich mir viel Mühe geben musste. Auf einmal wurde mir alles klar. Ich fand, dass nichts mehr schwierig war und ich war in der Lage, viel mehr Verantwortung für die Fa-Berichtigung zu übernehmen, ohne dass es mir schwer fiel.
Ich war über die Erkenntnis entsetzt, dass ich mich die ganze Zeit nur herumtastete, mich mit anderen verglichen hatte und sie sogar manchmal als Ausrede benutzte, um mir nicht mehr Mühe geben zu müssen. Die beschämendste Sache von allem war, dass der Meister nie aufhörte, mir Hinweise zu geben und ständig versuchte, mir zu helfen, damit ich aus dem Morast, in dem ich feststeckte, ausbrechen kann. Außerdem verlor der Meister nie seinen Glauben in mich, obwohl er sah, dass ich mich nur noch an einem seidenen Faden hing und ich fast aufgegeben hätte, weil ich dachte, dass es hoffnungslos ist und ich unfähig bin, zu erkennen, wie ich voran gehen muss.
Ich erkannte auch, dass ich einen Tag nach dem anderen nehmen muss und keine sofortigen Wunder erwarten darf. Also musste ich wieder von vorne anfangen mich zu kultivieren. Jedoch war dieses Mal mein Verständnis des Fa viel klarer und der Nebel und Dunst waren verschwunden.
Mehr als jemals zuvor schaute ich zuerst nach innen, wenn ich einer Prüfung gegenüberstand. Ich erkannte, dass ich in der Vergangenheit immer zuerst nach außen anstatt nach innen geschaut hatte, wenn ein Problem aufgetaucht war. Deshalb habe ich kostbare Gelegenheiten verpasst, die der Meister arrangiert hatte, damit ich meine Eigensinne hätte loswerden und meine Xinxing hätte verbessern können.
Ich kann jetzt nach innen schauen und sagen, dass ich weiß, was es bedeutet, fleißig zu sein. Wenn es mir schwer fällt, Dinge im Gleichgewicht zu halten und glaube, dass ich nicht genug Zeit habe, oder wenn ich es zulasse, dass irgendwelche menschlichen Dinge meine Tätigkeiten für die Fa-Berichtigung beeinflussen, dann sehe ich es als einen Hinweis, dass ich nicht fleißig war. Auch dass mein Lernen des Fa und meine aufrichtigen Gedanken nicht dem erforderlichen Maßstab entsprachen. Ich achte ebenfalls darauf, dass ich die Übungen richtig mache.
In diesem Sinne verbessere ich mich jeden Tag. Ich weiß, dass ich mithelfen kann, die Kultivierungsumgebung zu verändern, indem ich mich zu allererst selbst verändere. Danach schaue ich nach außen, um nachzusehen, wo ich etwas ergänzen kann und zeige Mängel auf, die wir als ein Körper haben. Ich verspreche auch, dass ich viel mehr über meine Kultivierung mitteilen werde und ich ermutige alle erfahrenen Praktizierenden das Gleiche zu tun.
Sollte etwas nicht korrekt sein, so lasst es mich bitte wissen.
Danke Meister und danke an alle Mitpraktizierenden.