(Minghui.de)
8. Juli 2006
Ein Menschenrechtsanwalt und ein ehemaliger Minister des Kabinetts aus Kanada weisen nachdrücklich auf die Anschuldigung hin, dass China Falun Gong-Praktizierende ermordet, um ihre Organe zu verwerten.
Der Anwalt David Matas und der ehemalige Außenminister für Asien und den Pazifikraum, David Kilgour, brauchten zwei Monate, um bezüglich der Anschuldigungen Nachforschungen anzustellen, die China regelmäßig abstreitet.
Herr Kilgour sagte am Donnerstag zu Reportern, als er und Herr Matas ihre Ergebnisse veröffentlichten: „Es ist einfach unausweichlich, dass dies weitergeht.”
Sie legten englische Abschriften von Telefonaten in Mandarin vor, die mit Haftzentren und mit Kliniken für Organtransplantationen geführt worden waren. In den Telefongesprächen sagten Beamte, dass Organe von Falun Gong-Praktizierenden schnell verfügbar gemacht werden könnten.
Einige der Anrufe wurden von Personen geführt, die sich im Auftrag von Falun Gong erkundigten, ob sie eine Organtransplantation erhalten könnten.
Die Herren Matas und Kilgour gaben an, dass sie anwesend waren, als die geprüften Mandarin-Übersetzer die Tonbänder abhörten und die Aufzeichnungen der Telefonate sorgfältig prüften. Sie führten in zahlreichen Ländern, darunter auch Australien, Interviews mit Zeugen durch und untersuchten staatliche Aufzeichnungen sowie andere Beweise.
Herr Kilgour sagte: „Glauben Sie mir, ich bin es gewohnt, ein Ankläger zu sein. Ich wusste, es würde Zynismus geben und ich gab mein Bestes, um sicherzustellen, dass alles zufriedenstellend, aufrichtig und ethisch gemacht wird.”
Der Abschrift zufolge wurde am 8. Juni ein Telefonat mit einem Herrn Li vom Mishan Haftzentrum der Provinz Heilongjiang geführt. Herr Li wurde gefragt: „Haben Sie Falun Gong [Organ] Bezugsquellen?”
Er antwortete: „Wir hatten früher welche gehabt, ja.” - „Und jetzt?” - „Ja” - „Können wir kommen, um sie auszuwählen oder beliefern Sie uns direkt?”
Herr Li sagte: „Wir beschaffen sie für Sie.” Er fügte hinzu, dass der Preis besprochen werden würde, wenn der Anrufer käme. Herr Li gab an, dass er „ziemlich viele” männliche Falun Gong-Praktizierende unter 40 Jahren habe, denen Organe entnommen werden könnten.
Herr Kilgour veröffentlichte ein Interview, in dem eine Frau aussagte, dass ihr ehemaliger Ehemann, ein Chirurg, innerhalb von mehr als zwei Jahren bei ungefähr 2.000 Menschen die Augenhornhaut entnommen habe. Sie berichtete, dass den Opfern Spritzen gegeben worden seien, die Herzversagen verursachten.
In China ist Falun Gong, eine spirituelle Gruppe, seit 1999 verboten.
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Die Nachrichtenagentur Canadian Press berichtete, dass Herr Matas und Herr Kilgour ihre Untersuchung ehrenamtlich durchgeführt hätten und zwar auf Anfrage der Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong, eine Organisation mit Hauptsitz in Washington und einer Nebenstelle in Ottawa. Sie gaben jedoch an, dass ihre Nachforschungen unabhängig von dieser Organisation durchgeführt worden seien.
Herr Matas erklärte, dass diese Vorgehensweise ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit sei. „Unsere Ergebnisse sind schockierend. Für uns ist dies eine Form des Bösen, die sich auf diesem Planeten zeigt.” Er sagte, im Falle, dass China diese Ergebnisse abstreite, sollte es die Quelle jeder aufgezeichneten Transplantation nachweisen und den Menschenrechtsbeauftragten zur Überprüfung zur Verfügung stellen.
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