(Minghui.de) Am Vormittag des 13. Juli 2006 hielt David Kilgour, der ehemalige Staatssekretär für Asien und den Pazifikraum des kanadischen Außenministeriums, eine Pressekonferenz in Brüssel - dem Sitz der Europäischen Union - ab, um den Untersuchungsbericht des kanadischen unabhängigen Untersuchungsteams über den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPC bekannt zu machen.
Edward McMillan-Scott, der Vizepräsident des Europaparlaments; George-Henry Beauthier, der bekannte belgische Menschenrechtsanwalt und Frau Chen Ying, eine Falun Gong-Praktizierende, die einst selbst in China verfolgt wurde und jetzt in Frankreich lebt, nahmen an der Pressekonferenz teil.
Herr Kilgour: Viele Menschen werden wegen ihrer Organe ermordet
Herr Kilgour und der Menschenrechtsanwalt David Matas führten eine zweimonatige Untersuchung durch und veröffentlichten am 6. Juli 2006 ihren Untersuchungsbericht über den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden durch die KPC. Dieser Bericht beweist, dass die umfassenden Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden tatsächlich existieren und bis heute noch andauern.
Bei der Pressekonferenz berichtete Herr Kilgour den Medien über seine Untersuchungsergebnisse. Er referierte hauptsächlich über die Zeugenaussagen der Ex-Ehefrau eines chinesischen Chirurgen, der an über 2.000 Augenhornhaut-Entnahmen an Falun Gong-Praktizierenden teilgenommen hatte, und las einige Protokolle der Telefonate vor, die die internationalen Ermittler mit chinesischen Krankenhäusern geführt haben.
Die Zeugin erzählte, dass ihr damaliger Ehemann mit der Augenhornhaut-Entnahme an Falun Gong-Praktizierenden bereits im Jahr 2001 angefangen habe, aber erst Ende 2002 durch die Zusammenarbeit mit anderen Ärzten erfuhr, dass die Spender Falun Gong-Praktizierende seien. Er habe selber an über 2.000 Augenhornhautentnahmen an narkotisierten Falun Gong-Praktizierenden teilgenommen. Normalerweise werden solche Falun Gong-Praktizierende nach der Augenhornhaut-Entnahme zu einem anderen Operationssaal gebracht, wo ihnen Herz, Nieren und weitere Organe bei lebendigem Leib entnommen werden.
Herr Kilgour deutete auch darauf hin, dass die Organquellen dieser zahlreichen Organtransplantationen in China nicht zu erklären seien. Der stellvertretende Präsident des Chinesischen Medizinischen Vereins für Organtransplantation behauptete, dass insgesamt 90.000 Organtransplantationen bis 2005 in China durchgeführt wurden. Abgesehen von 30.000 Transplantationen bis zum Jahre 1999, wurden seit dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong, zwischen den Jahren 2000 und 2005 an die 60.000 Organtransplantationen durchgeführt. Abgesehen von freiwilligen Spendern - aus kulturellen Gründen wollen sehr wenig Chinesen Organe spenden - und Hingerichteten, bleiben noch 41.500 Organtransplantationen übrig, deren Organquelle nicht zu erklären sei. Herr Kilgour meinte, dass eine große Anzahl Menschen wegen ihrer Organe ermordet wurde.
Herr McMillan-Scott: Die Verfolgung von Falun Gong durch die KPC muss gestoppt werden
Herr McMillan-Scott, der Vizepräsident des Europaparlaments, hatte im Mai 2006 eine dreitägige Untersuchungsreise nach Peking unternommen. Er sagte bei der Pressekonferenz, dass er in den letzten Monaten die Vorwürfe des Organraubes an lebenden Falun Gong-Praktizierenden intensiv beobachtete und sich in Peking mit zwei Falun Gong-Praktizierenden, die einst von der KPC widerrechtlich inhaftiert wurden, getroffen habe. Einer davon, der 36-jährige Cao Dong erzählte ihm, dass ein guter Freund - auch Falun Gong-Praktizierender - entführt worden war. Als er ihn wieder sah, war er bereits tot (infolge der Verfolgung). Seine Leiche wies Löcher auf und seine Organe waren entnommen worden. Das sei ein direkter Beweis für die Verfolgung von Falun Gong durch die KPC.
Herr McMillan-Scott hieß die unabhängige Untersuchung von David Matas und David Kilgour gut und hoffte, dass sich die internationale Gemeinschaft mehr darum bemühen werde. Er meinte, dass die internationale Gemeinschaft die Olympiade 2008 in China boykottieren sollte, sobald weitere Beweise für den Organraub durch die KPC bestätigt werden.
Zum Schluss seiner Rede betonte Herr McMillan-Scott, dass die Verfolgung von Falun Gong durch die KPC gestoppt werden müsse.
Menschenrechtsanwalt Beauthier: Die Gerechtigkeit für die Opfer zurückverlangen
Der prominente belgische Menschenrechtsanwalt Beauthier brachte in seiner Rede zum Ausdruck, dass es notwendig sei, der KPC durch gesetzliche Mittel klarzumachen, dass sie mit ihren Gegnern nicht beliebig tun darf, was sie wolle. Er sagte: „Ich stimme dem zu, was ein englischer Abgeordneter mit ruhigem Ton sagte: Das alles müsse gestoppt werden. Ich will nicht, dass in zehn Jahren die Menschen sagen: Wieso habt ihr damals nichts dagegen unternommen, obwohl ihr gewusst habt, was in China passiert ist. Jetzt haben wir die Pflicht. Uns fehlt keine Information, die vorhandenen Daten sind genug. Wir haben die Pflicht zum Handeln, zum Auffordern und zum Verlangen. Wir sollten die Gerechtigkeit für die Opfer (in China) unbedingt zurückverlangen.”
Nach der Pressekonferenz sagte er noch zu den Journalisten, dass der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPC eine sehr erschreckliche, absurde und terroristische Sache sei. Die KPC betrachtete nicht nur die Falun Gong-Praktizierenden als Gegner, sondern foltere und verfolge sie sogar bis zum Tode. Außerdem werden ihre Organe noch entnommen und verkauft. Diese Gläubigen werden verfolgt, als Tiere betrachtet, zerstört, gefoltert und ermordet. Das sei ein Verbrechen gegen die Menschheit. Wenn das in großem Umfang stattfindet, heißt das eben Völkermord.
Die jetzt in Frankreich lebende Falun Gong-Praktizierende Frau Chen Ying hielt auch eine Rede bei der Pressekonferenz, in der sie die Verbrechen der KPC mit ihren persönlichen Erlebnissen in China entlarvte.
Viele Medien und Organisationen wie die belgische Nachrichtenagentur Belga, der staatliche belgische Fernsehsender (holländisch und französisch), die Zeitungen De Morgen und De Standaard, Amnesty International und Menschenrechte ohne Grenzen International (HRWF) usw. nahmen an der Pressekonferenz teil und stellten Fragen.
Der staatliche belgische Fernsehsender berichtete am gleichen Tag über den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden. Viele lokale belgische Zeitungen wie „De Standaard”, „De Morgen”, „Metro”, ”La Libre Belgique”, ”De Gazet van Antwerpen”,”Het Belang Van Limburg”,”Het Laatste Nieuws” usw. berichteten ebenso darüber.