(Minghui.de) Am 11. August 2006, vormittags um zehn Uhr, hielt der Falun Gong-Praktizierende Yuan Sheng, Pilot der Shanghai Ost Fluglinie eine Pressekonferenz im Nationalen Presse Club der USA, in Washington ab, um den Journalisten den Hergang zu erklären, warum er sich entschied, in den USA zu bleiben.
Yuan Sheng hält eine Rede auf der Pressekonferenz |
Pressekonferenz im Nationalen Presse Club |
Yuan Sheng ist seit 18 Jahren Pilot bei der Shanghai Ost Fluglinie. Als er am 8. August kurz vor dem Abflug, einem Mitarbeiter des Flughafens die wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Gong erklärte und diesem den Artikel die „Neun Kommentare über die Natur der Kommunistischen Partei” von der Epoch Times vorstellte, und ihm riet, aus der KPC auszutreten, wurde er angezeigt und von herbeieilenden Polizisten aufgehalten. Da die Flugzeugbesatzung vor dem Abflug keine andere Person als Ersatz hatte, bestanden das Flug- und Bodenpersonal auf den Mitflug von Yuan Sheng. Dadurch konnte Yuan Sheng mit der Fluglinie am 8. August zur Mittagszeit, auf dem internationalen Flughafen Los Angeles landen. Da er sehr besorgt darüber war, dass er verfolgt werde würde, sobald er zurück käme, erklärte er am Mittag des 09. August der Flugbesatzung, dass er politisches Asyl beantragen und hier bleiben werde.
Wegen des Praktizierens von Falun Gong verfolgt
Yuan Sheng erzählte auf der Pressekonferenz, dass er Ende 1997 anfing, Falun Gong zu praktizieren. Damals war er gerade 30 Jahre alt. Infolge der langjährigen und anstrengenden Flugaufgaben - er war jeden Monat über 20 Tage im Ausland - sei sein Gesundheitszustand sehr schlecht geworden. Er musste so oft die Zeitzonen wechseln, dass er nicht gut essen und nicht gut schlafen konnte. Wenige Schritte auf flachem Boden ermüdeten ihn sehr. Alle Zähne im Mund fingen an sich zu lockern. Er fand keinen Spaß mehr am Leben und fühlte sich auch verzweifelt wegen seiner Zukunft.
Als er einmal nach Los Angeles flog, besuche ihn ein ehemaliger Kollege, der sich vor einigen Jahren in den USA niederließ. Dieser stellte ihm Falun Gong vor und brachte „Zhuan Falun” mit. Sein Kollege sagte ihm, dass Falun Gong eine gute Wirkung auf die Gesundheit hätte und viele Menschen es praktizieren würden.
Nachdem er nach China zurückgekommen war, sah er bereits ein paar Leute in seinem Wohnviertel, Falun Gong zu praktizieren. Da fing er ebenfalls mit dem Praktizieren an. Obwohl er durch seine Arbeit sehr beschäftigt war und die Übungen nicht so oft machen konnte, verbesserte sich seine Gesundheit rasch, und seine Zuversicht in das Leben verstärkte sich wieder.
Am Tag 20. Juli 1999 flog er aus den USA nach Shanghai zurück. Kaum angekommen, wurden er und weitere Kollegen, die Falun Gong praktizierten, von der Firma zu einem einwöchigen Zwangsumerziehungskurs berufen. Sie wurden gezwungen, jeden Tag die verschiedenen Zeitungen, die Falun Gong verleumden, zu lesen, und die falschen Berichte im Fernsehen anzuschauen. Firmenpersonal führte jeden Tag ein Gespräch mit ihm und warnte ihn davor, nie mehr ein Flugzeug fliegen zu dürfen, wenn er nicht versichere, Falun Gong aufzugeben.
Yuan Sheng sagte: „Ich war traurig. Ich erinnere mich daran, dass ich eines Tages weinte. Es war das einzige Mal, dass ich weinte, seitdem ich erwachsen war. Ich verstand nicht, warum man so gute Qigong-Übungen nicht praktizieren durfte. Am traurigsten war jedoch, dass ich unter dem Druck der Familie und der Firma gegen mein Gewissen schriftlich versicherte, Falun Gong nicht mehr zu praktizieren.”
Yuan Sheng sagte, dass er in diesen Jahren von vielen Verfolgungen von Falun Gong-Praktizierenden in seiner Nachbarschaft erfahre habe. Er erzählte ein Beispiel, das gerade vor kurzem passierte: Während der Gipfelsitzung der Asien-Pazifik-Wirtschaftskooperation in Shanghai, wurden viele Falun Gong-Praktizierende heimlich festgenommen, obwohl oberflächlich gesehen scheinbar keine Unterdrückung von Falun Gong in Shanghai durchgeführt wurde. Allein in der Wuzhong Straße in der Nähe seines Zuhauses, wurden mehrere Praktizierende festgenommen.
In Paris erklärte er den Austritt aus der KPC
In März 2005 flog Yuan Sheng nach Paris. Im Hotel, wo er übernachtete, sah er viele Epoch Times-Zeitungen und „Neun Kommentare”.
Yuan Sheng war Mitglied der KPC. Er sagte: „Nachdem ich die Zeitung und die 'Neun Kommentare, gelesen hatte, fand ich, dass ich keine Minute zögern sollte, aus der KPC auszutreten. Die Organisationen der Partei verfolgen so viele Falun Gong-Praktizierende. Ich konnte nicht mehr weiter in dieser bösartigen Organisation bleiben. Ich ging sofort zur Haupthalle des Hotels im Erdgeschoss und rief das in der Epoch Times stehende Service-Zentrum für Parteiaustritte in Paris an, um mit einem falschen Namen meinen Austritt aus der KPC zu erklären.”
Die Affäre im Flughafen
Am 08. August 2006 war Yuan Sheng einer der Kapitäne des Fluges MU583/586 und für den Rückflug zuständig. An jenem Tag, etwa gegen zwei Uhr nachmittags, waren über 310 Passagiere dabei, in das Flugzeug zu steigen. Er sah einen jungen Mann herumstehen, der für die Sicherheitsprüfung des Bodens arbeitete und nichts zu tun hatte. Yuan Sheng ging zu ihm hin, um mit ihm zu sprechen. Er fand anhand dessen Stimme, dass der junge Mann aus Shandong, seiner Heimat kam. Aus diesem Grund sprach er mit ihm über die „Neun Kommentare”, von den Parteiaustritten in China und den wahren Umständen der Verfolgung von Falun Gong und redete ihm zu, ebenfalls aus der Partei auszutreten. Sie unterhielten sich über eine halbe Stunde, dann ging der junge Mann weg. Nach einer Weile kam er zurück und brachte vier uniformierte Polizisten des Flughafens mit. Sie wollten Yuan Sheng entführen.
Zu dem Zeitpunkt stiegen die Passagiere schon ins Flugzeug ein. Da das Flug- und Bodenpersonal darauf bestand, dass Yuan Sheng mitfliegen muss, ließen die Polizisten ihn zwangsweise einsteigen. Aber sie sagten zu ihm: „Wenn du aus den USA zurück bist, musst du den ganzen Hergang der Sache genau erklären.”
Yuan Sheng findet es sehr wichtig, die Menschen über die „Neun Kommentare” zu informieren. Er sagte: „Viele Chinesen leben in einer Umgebung von Lügen. Die jungen Menschen wissen kaum etwas von der wahren Geschichte. Die „Neun Kommentare” bietet den Chinesen eine Gelegenheit, sich über die Wahrheit zu informieren. Jeder, der die „Neun Kommentare” gelesen hat, wird sich von den Lügen lossagen und sich nicht mehr betrügen lassen.
Auswahl des Herzens
Yuan Sheng sagte weiter: „Auf dem Weg in die USA dachte ich gründlich und immer wieder nach. Früher flog ich oft in die USA und ich hatte noch nie daran gedacht, hier zu bleiben und nicht mehr zurückzukehren. Weil ich in China einen guten Lebensstandard hatte und meine ganze Familie dort ist, kann ich China nicht so einfach verlassen. Aber dieses Mal wurde mir umso unbehaglicher, je mehr ich darüber nachdachte. Denn die „Neun Kommentare” ist diejenige Sache, wovor die KPC am meisten Angst hat, und worüber ich mit dem jungen Mann sprach, war genau dieses sensible Thema. Nachdem ich mir darüber klar geworden war, erkannte ich, dass ich mich in Gefahr befand. Deshalb kam mir der Gedanke, hier zu bleiben.”
Yuan Sheng landete mit der Fluglinie am 08. August zur Mittagszeit auf dem internationalen Flughafen Los Angeles. Am Mittag des 09. August erklärte Yuan Sheng der Flugbesatzung, dass er dableiben und in den USA Asyl beantragen werde.
Die Wünsche der Kollegen
Der Flug MU586, dessen erster Kapitän Yuan Sheng war, landete am 11. August um 18:30 Uhr in Shanghai. Drei Stunden danach forderte Yuan Sheng auf der Pressekonferenz im Nationalen Presse Club die chinesische Regierung auf, seine Kollegen der Flugbesatzung und seine Familieangehörigen gut zu behandeln und sie nicht in diese Sache zu verwickeln.
Als einige Kollege der Shanghai Ost Fluglinie beim Interview vor ausländischen Medien über Yuan Sheng redeten, sagten alle, dass er ein sehr guter Mensch sei, gütig und ehrlich. Ein Kollege: „Er ist sehr aufrichtig, hat einen guten Charakter und ist ein sehr ehrlicher Mensch. Er lügt nie.” Ein anderer Kollege: „Er ist sehr gutherzig. Er ist sehr nett, sowohl zu seinen Freunden, als auch zu seinen Kollegen. Er arbeitet fleißig und nimmt die Arbeit sehr ernst. Er arbeitet sicher und hatte noch keinen Unfall.”
Sein Kollege Zhang drückte sich so aus: „Egal wie es laufen wird, hoffe ich, dass er in Sicherheit ist. Egal wie er wählen wird, ich wünsche ihm alles Gute.”