(Minghui.de) Der ehemalige kanadische Politiker David Kilgour drängt verschiedene Länder, die olympischen Spiele 2008, die für Peking angesetzt sind, zu boykottieren. Sein Ziel ist, die kommunistischen Behörden Chinas unter Druck zu setzen, den mutmaßlichen Organraub an inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden zu beenden.
David Kilgour, ein weit respektiertes ehemaliges Mitglied des Parlaments, der sich ganz öffentlich zu seinem christlichen Glauben bekannt hat, verfasste gemeinsam mit David Matas, einem führenden Rechtsanwalt von B'nai Brith Kanada, den bekannten Bericht über die Anschuldigungen des Organraubs.
Der Bericht mit dem Titel: 'Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China' wurde am 6. Juli veröffentlicht und erweckte bei den Medien großes Interesse.
Die Autoren gaben an: „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die chinesische Regierung und ihre Behörden in den zahllosen Teilen des Landes, insbesondere in den Krankenhäusern, aber auch Haftanstalten und „Volksgerichtshöfen”, seit dem Jahr 1999 eine unbekannte, aber große Anzahl von Glaubensgefangenen von Falun Gong töten ließen. Den Praktizierenden wurden ohne Einwilligung lebenswichtige Organe, einschließlich Herz, Leber, Niere und Augenhornhaut entnommen und zu hohen Preisen verkauft, manchmal an Ausländer, die in ihren Heimatländern normalerweise mit einer langen Wartezeit für eine freiwillige Organspende rechnen müssen.”
Auf die Frage, ob keines der angeblichen Opfer irgendein Verbrechen verübt habe oder verurteilt worden sei, antworteten die Autoren: „Wir haben den Eindruck, dass viele Menschen, die einer friedlichen, freiwilligen Organisation angehören, vor sieben Jahren von Jiang Zemin in die Illegalität getrieben wurden, weil Jiang Zemin dachte, dass Falun Gong die Vorherrschaft der Kommunistischen Partei Chinas bedrohen könnte. Die Falun Gong-Praktizierenden wurden tatsächlich wegen ihrer Organe vom medizinischen Personal hingerichtet.”
Sie folgerten: „Jeder einzelne Aspekt der Beweise, die wir betrachtet haben, ist in sich überprüfbar und in den meisten Fällen unanfechtbar. Stellt man sie zusammen, ergeben sie ein belastendes Gesamtbild. Es ist dieses Gesamtbild, das uns überzeugt hat.”
Auf seiner jüngsten Reise nach Australien wurde Kilgour nach dem Bericht von Tony Jones, der australischen Rundfunkgesellschaft, interviewt.
Jones sagte: „Ich möchte Ihnen nur das [sagen], dass ich, nachdem ich Ihren Bericht im Detail gelesen habe, den Eindruck habe, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt. Die eine ist die, dass Sie eine neue Form des Bösen aufgedeckt haben, wie sie noch nie da gewesen ist. Die andere Möglichkeit ist die, dass Sie einem unglaublich raffinierten Schwindel aufgesessen sind.”
Kilgour antwortete: „Ich bin überrascht, weil so ziemlich jeder Mensch, der ihn bisher gelesen hat, ob in Europa, in Brüssel, Berlin, Paris oder London, und mit dem ich gesprochen habe, überzeugt ist, dass jeder vernünftige Mensch, der unseren Bericht liest, denkt, dass wir Recht haben. Wie Sie wissen, haben wir 18 verschiedene Beweise aufgeführt.”
Kilgour betonte, was er in Betracht zieht, nämlich „den überzeugendsten” Beweis: „Meistens sind die Beweise am überzeugendsten, wo uns die Menschen in diesen Einrichtungen im Wesentlichen erzählen, dass sie Falun Gong-Praktizierende zur Organentnahme hätten. Wir führen auch Webseiten in China an, auf denen angegeben ist, wer kommen und eine Organtransplantation innerhalb von einer Woche erhalten kann.”
Er bezog auch sich auf „Chen Yang, eine Einwohnerin von Canberra”, von der er sagte: „Sie erzählte uns, wie abscheulich sie behandelt wurde, als sie in einem Arbeitslager war. Doch nur die Falun Gong-Praktizierenden wurden medizinisch gründlich untersucht, mit Blutproben, ihren Computer unterstützten Bluttransplantationen.”
Kilgour gab an, dass er und Matas zu dem Schluss kamen: „... ist einfach überwältigend. So schrecklich es ist, es passiert an vielen Orten in China in großem Ausmaß..”
Er schlug vor, dass die Regierungen die chinesischen Behörden unter Druck setzen sollten, indem sie die olympischen Spiele 2008 in Peking in Frage stellen.
„Wo wir den Hebel ansetzen können, sind die in zwei Jahren stattfindenden Olympischen Spiele. Wenn Australien sagt, dass es beendet werden muss, und wenn die anderen Regierungen, Kanada, die USA und Europa dies auch sagen, dann denke ich, werden sie es beenden. Und zumindest wird diese Praktik beendet, bis die Spiele anfangen. Wir müssen uns alle dafür einsetzen.”
Viele haben Kilgour zugestimmt. Rabbi Reuven Bulka, ein ehemaliger liberaler Minister des Kabinetts, der am 27. August auf dem Welt-Kongress für Herz und Brust-Chirurgie sprach, sagte: „Wenn dies nicht aufhört, werden wir kein Team schicken.”
Und wenn genügend Länder dann vielleicht auch kein Team schicken, wird es keine olympischen Spiele geben. Und dies ist eine ultimative Drohung.”
Kilgour erklärte, dass er optimistisch sei, verschiedene Regierungsbeamte hätten versprochen, die Anschuldigungen in seinem Bericht zu untersuchen.
„Also, ich habe mich mit dem US-Außenministerium und mit Amnesty International in London, ihrem Hauptquartier, getroffen. Dann habe ich mich noch mit Human Rights Watch in New York getroffen und ich bin ziemlich ermutigt, dass alle drei Gruppen zusammen mit anderen versuchen werden, der Sache auf den Grund zu gehen. Es gibt keinen Zweifel, dass der UN-Sonderberichterstatter über Folter, Manfred Novak in Wien, derjenige ist, der sich darum kümmern sollte. Ich arbeite auch mit ihm, so dass ich optimistisch bin, dass diese Untersuchungen durchgeführt werden.”