(Minghui.de) Am 31.August 2006 gingen Vertreter des Falun Dafa-Vereins von Taiwan zum Handelsbüro Singapurs in Taipeh, um einen offenen Protestbrief an Lee Kuan Yew zu übergeben, in dem die Regierung von Singapur dazu aufgefordert wird, die Anklage gegen Falun Gong-Praktizierende zurückzunehmen und sich nicht zum Komplizen der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) bei der Verfolgung von Falun Gong zu machen.
Am 20. Juli 2006 ging Professor Ming Chu-Cheng als Vertreter des taiwanischen Falun Dafa-Vereins zum Handelsbüro in Taipeh, um einen Protestbrief bezüglich der Klage gegen Falun Gong-Praktizierende zu übergeben. Am 30. August überbrachten Praktizierende aus Taiwan den Protestbrief erneut.
Der Sekretär des singapurischen Handelsbüros in Taipeh nahm den offenen Protestbrief in Empfang |
Ein Treuhänder des Falun Dafa-Vereins von Taiwan, Herr Professor Chang Ching-hsi, sagte, dass Lee Kuan Yew großen Einfluss in Singapur habe, besonders was die chinesische Politik Singapurs betreffe. Prof. Chang hoffte, dass Lee und die singapurische Regierung über die Verfolgung von Falun Gong Bescheid wüssten und nicht zu Komplizen der KPC würden.
Prof. Chang erklärte, dass Singapur ein demokratisches Land sei, daher sollte es die Menschenrechte beachten. Außerdem lege die Meinung der anderen Länder Singapur sehr am Herzen. Wenn also mehr Menschen hervortreten und solch ein Verhalten verurteilen würden, dann würde Singapur unter Druck geraten und darauf verzichten, die KPC zu unterstützen und ihr zu helfen.
Prof. Chang meinte, dass die Regierung von Singapur unter dem Druck, den die KPC auf sie ausübe, versuchen würde, Falun Gong-Praktizierende anzuklagen oder auszuweisen. Dadurch versuche sie, Vorteile von der KPC zu erlangen.
Laut Prof. Chang seien Falun Gong-Praktizierende keineswegs schädlich für Singapur. Wenn die Regierung von Singapur ihr Verhalten beibehalte, dann würden die Praktizierenden in Taiwan weiterhin protestieren.
Am 14. Juli 2006 verklagten die singapurischen Behörden rechtswidrig neun Praktizierende, weil diese am 22. und 23. Oktober 2005 Flugblätter in einer Geschäftsstraße sowie am Eingang der MRT verteilt hatten. Am 28. Juli forderte Wang Yuyi, einer der sechs Angeklagten des Falles vom 23. Oktober, vom untergeordneten Gerichtshof, acht Zeugen vorzuladen; unter ihnen den Berater des Ministers, Lee Kuan Yew, und den stellvertretenden Premierminister und Innenminister Wong Kan Seng. Am 7. August legte Wang Yuyi dem Gericht den Antrag für die Zeugenvorladung ordnungsgemäß vor. In Bezug auf diesen Antrag erklärte der Menschenrechtsanwalt M. Ravi: „Dies ist das erste Mal in der Geschichte Singapurs, dass Zivilisten dem Obersten Gericht einen Antrag vorgelegt haben, wichtige politische Persönlichkeiten als Zeugen vorzuladen.”
Nachfolgend der offene Brief des Falun Dafa-Vereins von Taiwan an Lee Kuan Yew.
Herr Lee Kuan Yew,
wir schreiben Ihnen bezüglich der Klage gegen Falun Gong-Praktizierende aus Singapur, die ihre grundlegenden Menschenrechte ausübten, als sie die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong in China aufklärten. Der Falun Dafa-Verein von Taiwan ist wegen dieser Klage ernsthaft besorgt.
Wir glauben, dass Sie aufgrund vieler Medienberichte und der sieben Jahre langen Bemühungen der Falun Gong-Praktizierenden, in Singapur die Wahrheit über diese Verfolgung in China aufzudecken, sehr genau darüber Bescheid wissen; genauso wie über die Verbrechen des Völkermords, der Folterung und der Menschenrechtsverletzungen durch die KPC. Es sind die schwerwiegendsten internationalen Menschenrechtsangelegenheiten des 21. Jahrhunderts.
Jedenfalls haben wir bemerkt, dass die grundlegenden Menschenrechte und die Freiheit der Falun Gong-Praktizierenden in Singapur ebenfalls eingeschränkt worden sind, seit die KPC mit der Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 anfing. Die Tatsache, dass Falun Gong-Praktizierende angeklagt wurden, weil sie am 22. und 23. Oktober 2005 in den Geschäftsstraßen und an den Eingängen der MRT Flugblätter verteilten, zeigt deutlich, dass die singapurische Regierung versucht, die KPC bei deren Verfolgung von Falun Gong zu unterstützen.
Wir müssen ernsthaft darauf hinweisen, dass es in jedem demokratischen Land rechtswidrig ist, Bürger anzuklagen, die ihre grundlegenden Menschenrechte und Freiheiten ausüben. Die demokratischen Länder der Welt, welche die Brutalität der KPC gut kennen, können nicht verstehen, weshalb ein so genanntes demokratisches Land wie Singapur Bürger verklagt, mit Geldstrafen belegt und ihnen ihre Freiheiten versagt, obwohl diese kein einziges Gesetz gebrochen haben.
Es ist Komplizenschaft mit der KPC in Bezug auf die Verfolgung von Falun Gong, wenn die singapurische Regierung Praktizierende anklagt, die friedlich die Wahrheit über ihre eigene Verfolgung enthüllen.
Wir verstehen, dass Herr Lee Kuang Yew beträchtlichen Einfluss auf die Politik Singapurs hat, insbesondere auf die Politik mit China. Er hat aber auch starken Einfluss auf Singapurs Verhalten gegenüber Falun Gong. Um die internationalen Menschenrechte zu schützen, erwarten wir die Rücknahme der Anklagen gegen Falun Gong-Praktizierende. Das wäre ein Beweis dafür, dass Singapur wirklich ein demokratisches Land ist, das dem Druck der KPC nicht nachgibt.
Wir glauben, dass die internationalen Menschenrechtsorganisationen und die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen das unrechtmäßige Verhalten der Regierung von Singapur nicht übersehen, sondern verurteilen werden.
Deshalb hoffen wir, dass sich die Regierung Singapurs nicht von der KPC zur Verfolgung von Falun Gong zwingen lässt. Ein solches Verhalten würde das Zukunftsbild Singapurs zerstören. Wir bitten Herrn Lee, die Regierung von Singapur aufzufordern, die Anklagen gegen Falun Gong-Praktizierende zurückzunehmen und außerdem, ihre grundlegenden Menschenrechte in Zukunft zu achten und zu schützen. Solch vernünftiges Verhalten wird Singapur sicherlich zugute kommen.
Chang Ching-hsi
Präsident des Falun Dafa-Vereins Taiwan
Professor für Wirtschaft an der Universität Taiwan