Donnerstag, 7. September 2006
(Minghui.de)
[Anmerkung der Redaktion: Seit der Veröffentlichung des „Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China” schlugen viele kanadische Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens vor, die Olympischen Spiele in Peking zu boykottieren, um auf diesem Wege gegen die Verfolgung von Falun Gong durch das chinesische Regime zu protestieren. Die kommunistische chinesische Botschaft in Kanada veröffentlichte vor kurzem ein Schreiben im „Ottawa Citizen”, um die Beweise, die in dem Untersuchungsbericht angeführt werden, in Misskredit zu bringen. In dem Brief versuchte die Botschaft, die Leser zu verwirren, indem sie angab: „Sehen heißt glauben” und „Der Besuch von China ist der beste Weg, um zu sehen, wie China wirklich ist”. Anwalt David Matas, einer der beiden Autoren des Berichtes, widerlegte die Aussage der Botschaft am 2. September mit der persönlichen Erfahrung der beiden Autoren in Bezug auf einen „Besuch Chinas”. Als sie die Anschuldigungen des Organraubs untersuchten, beantragten sie Visa, um eine Untersuchung in China durchführen zu können. Ihre Anträge wurden jedoch ganz einfach abgelehnt.)
Betreff: Der Boykott der Spiele basiert auf falschen Vorraussetzungen, 1. September
In einem Schreiben gegen den Boykott der Olympischen Spiele 2008 in Peking attackierte Zuo Wenxing von der Botschaft der Volksrepublik China in Kanada einen Bericht von David Kilgour und mir über den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China.
Herr Wenxing schrieb: „Sehen hießt glauben. China ist ein offenes Land. Der Besuch von China ist der beste Weg, um zu sehen, wie China wirklich ist ...”
Zum Zweck unseres Untersuchungsberichtes wollten wir nach China einreisen. Ein politischer Berater der Botschaft traf sich mit Herrn Kilgour wegen des Antrages auf Einreisegenehmigung. Er war jedoch nur daran interessiert, die Beweise über den Organraub abzustreiten und nicht daran, für uns einen Besuch zu arrangieren.
Zur Unterstützung unseres Antrages schickten wir eine Einladung des Menschenrechtsanwaltes Gao Zhisheng für einen Chinabesuch an die chinesische Botschaft. Zwischenzeitlich wurde Gao Zhisheng von chinesischen Beamten verhaftet; bis zum heutigen Tage befindet er sich ohne Anklage in Haft. Es gibt Berichte, dass er gefoltert wurde.
Der UNO-Spezialberichterstatter für Folter beantragte im Jahr 1995 eine Einreise nach China. China willigte erst im Dezember 2004 in einen Besuch ein, der dann im Dezember 2005 stattfand. Der Spezialberichterstatter Manfred Nowak schrieb über diesen Besuch Folgendes: „Beamte der Sicherheit und des Geheimdienstes versuchten, die Versuche zur Faktenfindung zu behindern oder einzuschränken. Besonders zu Beginn des Besuches wurde das Team in seinem Pekinger Hotel und der Umgebung beschattet.
Außerdem wurden während des Besuches einige vorgebliche Opfer und deren Angehörige, Anwälte sowie Verteidiger der Menschenrechte von Sicherheitspersonal eingeschüchtert, unter Polizeiüberwachung gestellt, instruiert, den Spezialberichterstatter nicht zu treffen oder körperlich davon abgehalten, ihn zu treffen.”
China war nicht offen in Bezug auf seine Menschenrechtsverletzungen, seine Folterungen und seinen Organraub. Sehen heißt glauben.
David Matas,
Winnipeg