(Minghui.de) Die „Lotus-Friedenstour”, die 5 Praktizierende der Meditationsbewegung Falun Gong eine Woche lang durch alle neun Bundesländer Österreichs führt, soll das Bewusstsein von Österreicher/Innen darauf lenken, welches Leid den Praktizierenden von Falun Gong in China angetan wird. Menschen, die dieses buddhistische Qigong im Reich der Mitte ausüben, werden dort seit 1999 brutal verfolgt.
„Ich mache die Falun Gong-Übungen hier in Österreich beinahe täglich. In China würde das für einen Menschen dort Verfolgung, grausame Folter und tägliche Todesgefahr bedeuten”, zeigt sich einer der Mitorganisatoren der Tour betroffen über die in China herrschenden Zustände. Es sei kaum vorstellbar, mit welch grausamen Methoden die Falun Gong-Übenden dazu gebracht werden sollen, von ihrem Glauben abzulassen. Elektroschocks und Vergewaltigungen sind in den Zwangsarbeitslagern, den so genannten Laogai, an der Tagesordnung. Für Falun Gong-Praktizierende gilt nach wie vor die 1999 vom damaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin ausgegebene Parole „Bringt sie in Verruf, ruiniert sie finanziell, zerstört sie physisch!”
Und sogar in Österreich sind Fälle bekannt, in denen die Chinesische Botschaft versucht hat, starken Druck auf hier lebende Praktizierende auszuüben. Ein Beispiel: Dem mittlerweile österreichischen Staatsbürger Mag. Wang wurde vom chinesischen Konsulat in Wien im Jahr 2004 die Verlängerung seines Passes verweigert. Erst durch das beherzte Eingreifen der niederösterreichischen Landesregierung wurde verhindert, dass er nach China ausgewiesen wurde, wo er Folter und Zwangsarbeit entgegengesehen hätte. Inzwischen ist Herr Mag. Wang, der mit einer Österreicherin verheiratet ist und mittlerweile einen Sohn hat, österreichischer Staatsbürger und vor den Schrecken eines Zwangsarbeitslagers sicher. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte Österreichische Sektion hat einige solcher Beispiele im Dokument „Die Verfolgung von Falun Gong unter spezieller Berücksichtigung von Vorkommnissen im Zusammenhang mit Österreich” veröffentlicht (http://www.faluninfo.at/download/Anhang_A8_IGFM_Dokumentation_der_Verfolgung_von_Falun_Gong_mit_speziellem_Oesterreichbezug.pdf).
Zwangsarbeitslager bedeutet jedoch nicht nur Umerziehung durch Arbeit und brutalste Folter. Zwangsarbeitslager bedeutet für Falun Gong-Praktizierende in China auch, als lebende Organbank missbraucht zu werden. Dieser Organraub ist auch Gegenstand einer im Juli 2006 veröffentlichten Studie (http://investigation.go.saveinter.net) von David Kilgour, dem früheren kanadischen Staatssekretär für den Asien- und Pazifikraum, sowie von David Matas, einem kanadischen Menschenrechtsanwalt. Ein Auszug daraus lautet: „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die chinesische Regierung und ihre Behörden [...] seit dem Jahr eine unbekannte, aber große Anzahl von Glaubensgefangenen von Falun Gong töten ließen. Den Praktizierenden wurden ohne Einwilligung lebenswichtige Organe, einschließlich Herz, Leber, Niere und die Augenhornhaut entnommen und zu hohen Preisen verkauft.”
„Was uns heute in China begegnet ist eine Kriminalisierung der Unschuld. Sie haben eine spirituelle Meditationspraxis hergenom¬men, diese als illegal deklariert, ihre Mitglie¬der zum Freiwild erklärt, sie eingeschüchtert, verfolgt und eingesperrt. [...] Es liegt daher in unserer Verantwortung, im Namen derer zu sprechen, die nicht gehört werden können, [...] jene zu schützen, deren Existenz und sogar deren Leben gefährdet ist, dadurch die Werte Wahrhaftigkeit, Barmher¬zigkeit und Nachsicht zu bekräftigen und uns zu ihnen rückzubesinnen.» (Irwin Cotler, Kanadischer Parlamentsabgeordneter)
In diesem Sinne wurde am Samstag, dem 16. September 2006, die Lotus-Friedenstour offiziell vom Nationalratsabgeordneten Hans Rädler im Mönichkirchner Wasserpark verabschiedet. Herr Rädler richtete ermutigende und lobende Worte an die Teilnehmer der Friedenstour und wünschte ihnen, dass die Tour auch weiterhin erfolgreich verläuft. Als kleines Dankeschön übergaben die Tourteilnehmer ihm eine Musik-CD.
Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200609/33903.html