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Ottawa Citizen: Schickt eine Botschaft an China: Der Raub von menschlichen Organen ist das allerschlimmste Vergehen gegen die Menschenrechte und fordert eine weltweite Reaktion

5. September 2006 |   Von Reuven P. Bulka, Citizen Special

Freitag, 25. August 2006

(Minghui.de)Das Leben geht mysteriöse Wege. Bei der Schlussversammlung des kürzlich abgehaltenen 16. Weltkongresses der internationalen Vereinigung der Herz-Lungen-Chirurgen führte ich den Vorsitz in einer Konferenz über den Einfluss, den Religionen auf die gesteigerte Verfügbarkeit von Organen und Geweben in Kanada ausüben können.

Daran nahmen folgende Personen teil: Bischof Peter Coffin, Monsignore Pat Powers, Abdul Rashid und Dr. Frank Markel, der der Vorstandsvorsitzende von „Trillium Gift of Life Network” ist, der Dienststelle der Provinz für Organ- und Gewebespenden.

[...]

Nach der gezielten und hilfreichen Präsentation wurde eine Frage gestellt zu dem mittlerweile bekannten „Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China”, der von dem Menschenrechtsanwalt David Matas und dem ehemaligen Parlamentsmitglied David Kilgour am 6. Juli veröffentlicht worden war.

In dem Bericht gibt es ziemlich überzeugende Beweise, dass in China Organe wie Nieren, Lebern, Lungen und Herzen von Falun Gong-Praktizierenden entnommen werden für Menschen, die bereit sind, für ein Herz beispielsweise zwischen 130.000 und 160.000 Dollar zu zahlen. Der Falun Gong-Praktizierende ohne Herz ist dann tot, ermordet auf eine barbarische Weise, um Geld zu machen.

Dr. Markel verurteilte diese Praktik bei unserer Podiumsdiskussion, woraufhin ich anmerkte, dass ich gerade erst David Kilgour in meiner Radiosendung interviewt hatte. Außerdem stünde ich kurz vor einem Interview mit David Matas zu diesem Thema und hatte Herrn Kilgour gegenüber angedeutet, dass meine Sendung für ihn offen stünde, wenn er diese Grausamkeiten bekämpfen würde, bis sie beendet sind, sogar wenn es bedeuten würde, die Olympischen Spiele in Peking im Jahr 2008 zu boykottieren.

Es war, als ob ein Damm gebrochen wäre. Eine eigentlich unerwartete Frage führte zu einer nicht geprobten Bemerkung und wer weiß, zu was sie noch führen wird? Ich bedauere nicht, dass ich diese Bemerkung gemacht habe und bin sogar froh, dass es ein solches Aufsehen erregte. Begonnen hatte es mit der Überschrift „Kanada wird zum Boykott der Spiele in Peking aufgefordert” im Ottawa Citizen am 21. August.

Bevor ich weitere Kommentare abgebe, möchte ich klarstellen, dass die Hauptfiguren in dieser Angelegenheit Herr Kilgour und Herr Matas sind, die an dem Bericht gewissenhaft gearbeitet haben und sich in einem Kampf bis zum Ende engagieren, damit diese Massengräueltat für immer beendet wird. Jeder erreichte Erfolg geht auf ihr Konto als lebenslange Fürsprecher für die Menschenrechte.

Zwischen 2000 und 2005 ist die Quelle von 41.500 Organen in China ungeklärt. In China wurde kein nationales Programm für freiwillige Spender entwickelt. Spender aus der Familie und fremde gehirntote Spender machen allerhöchstens ein Prozent der Spender in China aus. In diesem Zeitraum verdreifachten sich so ungefähr die Nierentransplantationen und die Lebertransplantationen stiegen im Jahr 2005 in die astronomische Höhe von 4.000, verglichen mit 150 im Jahr 1998. Außerdem werden Wartezeiten von einer Woche versprochen - etwas, wovon man in der zivilisierten Welt noch nie gehört hat.

Man soll auch die Webseite des Internationalen Transplantationsnetzwerks China der Stadt Shenyang (http://en.zoukiishoku.com/) bedenken. In dem Matas-Kilgour-Bericht heißt es, dass auf der englischen Version dieser Webseite am 17. Mai 2006 angegeben wurde, dass das Zentrum im Jahr 2003 beim Ersten Angegliederten Krankenhaus der Medizinischen Universität Chinas „...besonders für Freunde aus dem Ausland” gegründet wurde.

„Die meisten der Patienten kommen aus aller Welt.” Obwohl die ursprüngliche Titelseite dieser Webseite geändert wurde, kann man die ältere Version noch anschauen. Der Einleitungssatz auf der Titelseite erklärt, dass „Viscera”-Spender (Definition aus dem Wörterbuch: „weiche, innere Organe ... wie das Gehirn und das Herz”) sofort gefunden werden können!”

In der Rubrik „Fragen und Antworten” kann man auf der Webseite folgendes finden: „Vor der Transplantation einer lebenden Niere werden wir die Nierenfunktion des Spenders prüfen ... Dadurch ist die Sicherheit höher als in anderen Ländern, wo die Organe nicht von einem lebenden Spender stammen.” Und auf die Frage „Stammen die Transplantate für Bauchspeicheldrüsen von hirntoten Patienten?” gab es die Antwort: „Unsere Organe stammen nicht von hirntoten Opfern, weil der Zustand der Organe unter Umständen nicht gut ist.”

Diese ihre eigenen Worte sind vernichtende Beweise. Jeder der auch nur ein wenig Ahnung über Organspenden hat, erschrickt, wenn er erfährt, dass die Organe von „lebenden” Patienten stammen und dass sie einem innerhalb von einer Woche oder eines Monats versprochen werden, einschließlich Nieren, Lebern und Herzen. Das bedeutet, dass lebende Patienten wegen ihrer Organe getötet werden.

Die chinesischen Behörden werden durch ihre eigenen Worte und die erhärtenden Interviews und Anrufe verurteilt.

Der Matas-Kilgour-Bericht folgert, dass Falun Gong-Praktizierende, die aufgrund ihres Lebensstils ziemlich gesund sind, ermordet werden und ihre Organe verkauft werden. Die kanadische Regierung studiert diesen Bericht offensichtlich genauso wie internationale Überwachungsorganisationen.

Menschen, die zu solchen Grausamkeiten fähig sind, sind nicht vertrauenswürdig. Versprechen, dass die Dinge besser werden, sind wertlos. Internationale Aufsicht ist ein absolutes Muss, um sicher zu gehen, dass dieses unaussprechliche Grauen beendet wird.

Transplantationsorganisationen sowie medizinische und akademische Einrichtungen tun recht, wenn sie bei Kooperationen mit China die Bremse einlegen, solange bis diese Morde enden. Aber hier handelt es sich um weit mehr als um eine medizinische Forschungsangelegenheit. Hier werden die Menschenrechte auf schlimmste Art und Weise gebrochen. Und dies fordert eine Antwort auf der internationalen Ebene entsprechend dem ungeheuerlichen Bösen.

Regierungen müssen aus Abscheu gegenüber dieser Sache gemeinsam ihre Stimme erheben und sie kompromisslos verurteilen. Der rege Austausch dieser „Vorgänge” mit China muss gestoppt werden. Wir können es überwachen, wenn wir es uns vornehmen.

Alle unsere Muskeln als Gemeinschaft und als Individuen müssen in diesen Kampf eingebracht werden. Die Regierungen sollten schauen, ob sich der Handel mit China schickt, und als Einzelperson sollte man darüber nachdenken, ob es moralisch ist, Gegenstände zu kaufen, die in China gemacht sind, bis dies endgültig und erwiesenermaßen gestoppt ist.

Die Olympischen Spiele sind der letzte Halt in diesem Prozess. Sie sind erst in ein paar Jahren und die Lage fordert sofortige und eindringliche Aufmerksamkeit. Doch wenn, Gott möge es verhindern, in der Zeit bis dahin nichts geschieht, kann ich mir nicht vorstellen, dass irgend ein Athlet mit Selbstrespekt bei irgendeiner Aktivität beteiligt sein möchte, egal ob es sich um eine sportliche oder andere Aktivität handelt, die ein Regime glaubwürdig, akzeptabel und respektabel macht, das nichts anderes als äußerste Verachtung und Abscheu wert ist.

Einer der Kommentare, die ich nach dem Artikel im Citizen bekam, warf die Frage auf, warum China nur wegen des Organraubs zur Rechenschaft gezogen werden sollte.

Warum wird nicht heftig gegen die Folter und den Mord von so vielen Falun Gong-Praktizierenden protestiert, Organe hin oder her? Also China, wie ist es? Und wenn wir schon dabei sind, China, wie steht es um das Leiden der Tibeter, Christen, Uighuren und Menschenrechtsaktivisten?