Cham, 01.12.2006
Am 10. Dezember wurde weltweit der Tag der Menschenrechte begangen. Aus diesem Anlass veranstaltete die Falun Gong-Arbeitsgruppe für Menschenrechte an diesem Sonntag um 14.30 Uhr einen Film-Nachmittag im Pfarrheim St. Josef in Cham. Die Veranstaltung mit freiem Eintritt sollte einen bewegenden Einblick in die Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China verschaffen.
Mitte November hat sich Min Teng-Schwägerl, Menschenrechtsaktivistin aus Cham, in Prag für dieses Thema stark gemacht. Wie sie in einer Pressemitteilung schildert, ist sie in der tschechischen Hauptstadt mit dem ehemaligen kanadischen Parlamentsabgeordneten und Staatssekretär David Kilgour zusammen getroffen. Beide setzen sich mit der dortigen Menschenrechtsorganisation gegen die Verfolgungen und Unterdrückungen in China ein, vor allem gegen Organentnahmen an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch das kommunistische Regime.
Einem Untersuchungsbericht von Kilgour zufolge dienen inhaftierte Falun Gong-Praktizierende dort als lebende Organbank. Im März 2006 sei der Organraub an Lebenden in China zum ersten Mal bekannt geworden. Kurz danach veröffentlichte die Ehefrau eines Chirurgen, dass ihr Ehemann persönlich die Augenhornhaut von zirka 2000 anästhesierten Falun Gong-Gefangenen in Nordost-China von 2001 bis 2003 entfernt habe. Laut Angabe eines chinesischen Militärarztes seien 36 Todeslager für Organraub und -handel in China vorhanden, was in der Zwischenzeit bestätigt wurde.
An die Menschenrechtler in Deutschland gewandt wünschten Teng-Schwägerl und Kilgour, dass möglichst viele Menschen den Organraub-Bericht lesen würden. Kilgour freute sich auch, dass der Bericht ins Deutsche übersetzt wurde. Er ist im Internet unter der Adresse www.dieneueepoche.com/kilgourmatas-report abrufbar sowie bei der Falun Gong-Arbeitsgruppe für Menschenrechte im Landkreis Cham unter Tel. 09971/2009265 erhältlich.