(Minghui.de) Die Praktizierende Yu Cuilan aus Changchun, Provinz Jilin, wurde gesetzwidrig auf der Straße verhaftet. An der Verhaftung am 19. Mai 2006 nahmen drei Agenten der Nationalen Sicherheit teil. Sie wurde so lange gequält, bis sie zur Behinderten wurde und nicht mehr selbst für sich sorgen konnte. Gegenwärtig liegt Frau Yu im Polizeikrankenhaus Tiebei im Bezirk Kuancheng und ihre Familie darf sie nicht besuchen. Ein Gerichtshof hat sie zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Man musste sie zu beiden Gerichtsverhandlungen tragen.
Ihr Fall ruht nun am 2. Strafgerichtshof beim Zwischengericht von Changchun. Der Richter heißt Huang Guichu. Seine Telefonnummer ist: 86-431-88558602. Unten folgt eine Appell-Erklärung von Frau Yu Cuilan, welche die Verfolgung aufzeigt, der sie unterworfen wurde.
Appell- Erklärung
Ich heiße Yu Cuilan, ich bin 51 Jahre alt und lebte in der Gruppe 13, Parteikomitee Liuhestraße, Stadtteil Dongan, Bezirk Nanguan, Changchun. Am 19. Mai 2006 verhafteten mich drei Agenten der Nationalen Sicherheit. Ich kam ins Gefängnis und die Beamten brachten „Beweise” gegen mich vor. Am 23. November 2006 erließ der Bezirksgerichtshof Luyuan ein ungerechtes Urteil gegen mich: Ein „Zehn-Jahre-Gefängnis-Urteil und Entziehung aller politischen Rechte auf drei Jahre.” Hiermit beteuere ich vor dem Volks- Zwischengericht von Changchun meine Unschuld.
Ursprünglich wurde ich am 13. Dezember 2000 von Beamten der Polizeiabteilung Kuancheng festgenommen. Der Beamte Chen Peng stieß meinen Kopf heftig gegen eine Wand, bis ich fast in Ohnmacht fiel. Danach verlor ich mein Gedächtnis. Schließlich wurde ich zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Im Jahr 2000 war ich sehr schwach und das Arbeitslager wollte mich zuerst nicht aufnehmen. Ende November 2003 wurde ich von Beamten der Nationalen Sicherheits- Division erneut festgenommen. Die Beamten schlugen und traten mich. Sie drückten mich in einen Autositz, banden mir die Arme auf den Rücken und brachten mich an einen unbekannten Ort. Ich erlitt einen Herzanfall, hatte Schaum vorm Mund und konnte nicht sprechen. Ein Beamter brüllte mir Beleidigungen zu. Ich sollte Exkremente essen und er wollte mir mit schmutzigen Socken den Mund verstopfen. Er goss mir kaltes Wasser über den Kopf und spuckte mir ins Gesicht. Er benutzte sehr vulgäre Worte. Am Nachmittag kam ich auf die Polizeistation von Xigguang Chunchang. Am nächsten Tag wurde ich in die Division der Nationalen Sicherheit bei der Polizei Luyuan gebracht. Als ich die Treppe hinauf ging, misshandelte mich ein Polizeibeamter mit Faustschlägen und Tritten. Man fesselte meine Hände fest an einen Stuhl und ohrfeigte mich. Ich weiß nicht, womit sie meine Beine schlugen, da ich in Ohnmacht fiel. Der Beamte Chen folterte mich weiter. Ein großer Beamter schlug mich mit Fäusten, als er mich zur Untersuchung ins Krankenhaus brachte. Ich konnte nicht gehen und war halb erstickt. Man konnte nicht einmal ein EKG von mir machen. Ich blieb ein paar Tage in dieser Division, ehe ich in ein Haftzentrum kam.
Das Haftzentrum wollte mich wegen meines Zustandes nicht aufnehmen. Am nächsten Morgen kam ein hochgestellter Beamter der Division, um mit dem Leiter zu sprechen. Sie müssen ein Übereinkommen getroffen haben, denn ich wurde danach ins Haftzentrum geschickt. Dort behielten sie mich zwei Tage. Das Zentrum fürchtete, dass ich dort sterben könnte und schickte mich zur Polizei zurück. Am 26. Dezember holte mich meine Familie nach Hause zurück, da ich an der Schwelle des Todes stand. Zu Hause erlangte ich allmählich das Bewusstsein wieder. Ich blieb nur ein paar Tage bei der Familie. Weil ich nicht wollte, dass sie um mich bangten, ging ich für eine Weile zu einem alten Nachbarn, bis ich erholt war und wieder gehen konnte. Dieses Jahr kam ich wieder zu meiner Familie und lebte dort, bis zu meiner letzten Verhaftung.
Am 19. Mai 2006 verhafteten mich drei Agenten der Nationalen Sicherheit auf der Straße, wie oben erklärt. Sie drehten mir die Arme auf den Rücken und zwangen mich in ein Polizeiauto. Ich hatte so starke Schmerzen, dass ich kaum atmen konnte. Sie brachten mich ins Polizeidepartement von Changchun. Dort hielten sie meinen Kopf, um Fotos von mir machen zu können. Der Fotograf trat mich. Nach dem Mittagessen sagten sie, dass sie mich nach Hause bringen würden; aber stattdessen brachten sie mich in ein Haftzentrum. Im Auto sagten sie: „Wir haben unsere Quote erfüllt.” Wie gesagt, wollte das Zentrum mich nicht aufnehmen, weil ich so schwach war; aber die Polizei ließ ihre Beziehungen spielen. Ich lag über eine Stunde lang auf dem kalten gefliesten Flur. Dann wurde ich zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Danach brachten sie mich wieder zurück. Der Arzt des Zentrums sah sich den Untersuchungsbefund an und sagte: „Sie wird innerhalb einer Woche sterben”, und wollte mich deshalb nicht aufnehmen. Polizei und Haftzentrum nutzten ihre Beziehungen und schickten mich schließlich in ein Polizeikrankenhaus.
Weil ich mich nicht selbst versorgen konnte, gab man mir täglich flaschenweise Infusionen. Am 15. Juni wurden meine Beine plötzlich taub und schwollen an. Ich konnte die Zehen nicht bewegen und nicht gehen. Nach einer Weile stellte sich durch eine CT-Untersuchung heraus, dass ich wegen einer Rückenverletzung operiert werden musste. Jetzt befinde ich mich in einem schrecklichen Zustand. Ich bin auf andere Menschen angewiesen in Bezug auf meine körperlichen Bedürfnisse und die Ernährung. Mein Magen tut weh, ist geschwollen und ich kann nicht essen. Nur flüssige Nahrung geht. Ich musste in den Gerichtssaal getragen werden. Während der Verhandlung bekam ich noch Infusionen. Die Arzthelfer standen mit einem Sauerstoffbehälter neben mir, weil man befürchtete, dass ich plötzlich sterben könnte. Ich bat Li Xiandong, mich nach Hause gehen zu lassen, damit ich mich erholen könne. Er sagte, er würde es tun, wenn ich ins Haftzentrum zurückgekehrt sei. Ich bin aber bis zum heutigen Tage gefangen und wurde noch zu Gefängnisstrafe verurteilt.
Mein Zustand verschlechterte sich im September. Das Krankenhaus übermittelte dem Haftzentrum verschiedene Nachrichten über meinen kritischen Zustand. Jedoch beachteten die Autoritäten das Gesetz nicht und hielten mich weiterhin gefangen. Ich bin eine chinesische Bürgerin und meine Rechte werden mir vom chinesischen Gesetz garantiert. Alles, was ich tat, begünstigte die Gesellschaft, nichts beschädigte sie. Bei allem, was ich sage und tue, denke ich zuerst an die anderen Menschen. Ich kämpfe nicht mit anderen, um irgendetwas zu gewinnen. Ich behandle die anderen mit Aufrichtigkeit. Ich lüge nicht und hoffe immer für alle das Beste. Ich bemühe mich, besser als ein guter Mensch zu sein. Was ist falsch an dem, was ich tue? Ich bin diejenige, der Schlechtes zugefügt wurde.
Ich fordere dringend den Hauptverantwortlichen sowie jeden dazu auf, der mit meinem Fall am Zwischengericht von Changchun zu tun hat, die Tatsachen zu bestätigen. Ich hoffe, dass der Richter und andere Gerichtspersonen zu der richtigen Entscheidung kommen und mich heimgehen lassen werden.
Yu Cuilan
Am 29. November 2006