12. Januar 2007
(Minghui.de) Regina Finnegan ging vor dem Marriott Resort auf der Insel Marco den Gehweg auf und ab.
Sie gab jedem, der wollte, ein Flugblatt und sprach so lange man es in der warmen Sonne des frühen Morgen aushielt.
Sie und ein Duzend anderer Falun Gong-Praktizierender wollten eine Botschaft übermitteln. Die Menschen sollten verstehen, was es mit der schlimmen Situation des Organraubs in China
auf sich hat.
Finnegan und zwölf weitere Falun Gong-Praktizierende protestierten am Wochenende gegen den von der chinesischen Regierung verübten Organraub.
Die Gruppe startete mit ihrem Protest um 8:30 Uhr und plant, ihn das gesamte Wochenende fortzuführen. Der Protest findet zur gleichen Zeit statt, in der auch die amerikanische Gesellschaft der Transplantationschirurgen ihr jährliches Wintersymposium im Marriott Resort der Insel Marco abhält.
Das Ziel sei, so Finnegan, das Bewusstsein für den Organraub in China zu erhöhen.
„Wir wollen während des gesamten Symposiums hier sein”, sagte Finnegan. „Unethisch beschreibt nicht annähernd, was (von den Chinesen) getan wird und wir wollten die Gelegenheit ergreifen, um die Öffentlichkeit über ihre Methoden zu informieren.”
Diese Praxis schließt die Organentnahme von hingerichteten Gefangenen mit ein, der die Familienmitglieder nicht zugestimmt haben, so ein Bericht des US-Außenministeriums aus dem Jahr 2001.
Aber Finnegan und andere Falun Gong-Praktizierende glauben, dass die chinesische Regierung nicht nur die Organe von exekutierten Gefangenen verwendet. Finnegan sagte, dass viele Rechtsanwälte von Falun Gong glauben, dass die chinesische Regierung Organe von in China inhaftierten Falun Gong-Anhängern entnehmen würde.
Falun Gong wurde 1992 als östliche Kultivierungspraxis an die Öffentlichkeit gebracht. Die Praxis verbreitete sich schnell und Schätzungen zufolge gab es in China 100 Millionen Falun Gong-Übende, als sie 1999 verboten wurde. Seitdem würden chinesische Praktizierende verhaftet und ohne Prozess gefangen gehalten werden, so Finnegan. Und da immer mehr Menschen nach China reisen, um sich Organe transplantieren zu lassen, erhärtete sich der Verdacht, dass die Regierung Organe von diesen Gefangenen raubt.
Finnegan sagte, dass reiche Leute, die ein Organ benötigen, diese oft in China suchen würden. Die Wartezeit in China sei minimal, während sie in den USA oder anderen Ländern Monate oder Jahre betragen könne.
„Diese geringe Wartezeit lässt alleine schon den Verdacht aufkommen, dass sie sich eine lebende Organbank halten”, sagte sie. „Und während die Anzahl der Spender im Laufe der Jahre stieg, ist die Anzahl der hingerichteten Gefangenen gleich geblieben.”
Einem Flugblatt zufolge, das die Protestierenden am Freitag verteilten, kann eine Niere für ca. 62.000 US-Dollar gekauft werden und ein Herz kann bis zu 160.000 US-Dollar einbringen.
Finnegan sagte, dass die Transplantations-Chirurgen, die das Symposium an diesem Wochenende besuchten, sich schon über die Vorgänge in China im Klaren sein würden.
„Sie sagen, dass sie uns unterstützen”, ergänzte sie. „Sie fragen auch, ob wir irgendwelche Neuigkeiten hätten.”
Dieses Jahr konzentriert sich das Symposium auf neue Wege, um den Spenderpool zu erweitern. Auf der Tagesordnung stand am Freitag der überwachte Verkauf von Nieren und es wurde erwartet, dass die Teilnehmer am Sonntag über Transplantationstourismus diskutieren würden.
Finnegan sagte, dass nicht nur Chirurgen informiert werden sollten. Am Freitagmorgen verteilten die Demonstranten Flugblätter an vorbeigehende Inselbewohner und forderten sie auf, ihre Anliegen an die Kongressabgeordneten weiterzugeben.