(Minghui.de) Grüße an den barmherzigen großen Meister! Grüße an die Mitpraktizierenden!
Im Februar 1999 fing ich mit dem Lesen von Dafa an. Ich war sehr introvertiert und reden war nicht meine Stärke. Ich war ängstlich und errötete immer, wenn ich mit anderen sprach.
Als ich „Zhuan Falun” das erste Mal las und das Foto des Meisters im Buch sah, fühlte ich mich mit ihm bekannt und es schien mir, als ob ich ihn schon irgendwo einmal gesehen hätte, aber nicht mehr wusste, wo. Als ich das Buch las, hatte ich das Gefühl, dass ich das, wovon der Meister sprach, erlebt hatte. Als ich die Seminare las, die der Meister an verschiedenen Orten gegeben hatte, meinte ich, Mythen zu lesen und wusste nicht, dass es sich um Kultivierung handelte.
Als dann am 20. Juli 1999 die Verfolgung anfing, gingen viele lokale Praktizierende nach Peking, um für Gerechtigkeit für Dafa zu appellieren. Ich verstand sie damals nicht und es sprach auch niemand mit mir darüber. Ich hörte schließlich, dass die Praktizierenden in Peking verhaftet und zurückgeschickt wurden. Ich war immer noch wie betäubt und zeigte keine besondere Reaktion darauf. Fernsehen und Zeitungen verbreiteten Gerüchte, als ob der Himmel verdunkelt sei. Wie ein verlorenes Kind stand ich im Dunkeln und wusste nicht, was ich tun sollte. Bald wurde ich mitten in der Nacht von zu Hause abgeholt. Diese Verhaftung erzeugte einen schwer zu entfernenden Fleck auf meinem Kultivierungsweg, doch der Meister gab mich nicht auf. Mithilfe von Mitpraktizierenden fand ich am 20. Juli 2002 wieder zurück zur Dafa-Kultivierung. Ich möchte mich hier bei den Praktizierenden bedanken, die mir halfen.
Als ich nach drei Jahren ohne Kultivierung „Zhuan Falun” wieder las, weckte mich jedes Wort in dem Buch auf. Ich las und weinte und las und weinte. Ich verstand schließlich, worum es sich bei der Kultivierung handelt. Später schickten mir Praktizierende alle Fa-Erklärungen des Lehrers seit dem 20. Juli 1999. Ich las sie eifrig. Mein Mann versuchte sehr stark, mich davon abzuhalten. Da er nicht wollte, dass ich tagsüber las, las ich nachts. Er störte mich sogar noch nachts. Ich stand mitten in der Nacht auf, legte mich unter das Bett und las mit der Taschenlampe. Andere Praktizierende gaben mir die CD, die mich über die wahren Vorgänge der Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens aufklärte. Ich erkannte, dass ich von der bösartigen Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) hintergangen worden war. Die großartigen Heldentaten von anderen Praktizierenden bewegten mich tief und brachten mich zum Weinen.
Wenn ich Bekannte traf, erzählte ich ihnen die Wahrheit über die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens und sagte, dass Falun Dafa gut ist. Damals sprach ich mit Empörung darüber. Viele Menschen verstanden, dass es sich bei der Selbstverbrennung um eine Inszenierung gehandelt hatte. Damals hatte ich noch keine gedruckten Informationsmaterialien, so schrieb ich mit der Hand Botschaften, die ich aufklebte. Obwohl die geschriebenen Schriftzeichen nicht so gut aussahen, wusste ich, dass ich die böse Verfolgung bloßstellen und den Menschen sagen musste, dass Falun Dafa gut ist. Ich erinnere mich an das erste Mal, als ich Nachrichten plakatierte. Ich hatte einen Eimer mit Leim und ging einen Weg entlang. Plötzlich schien das Licht eines Motorrads vom Anfang des Weges her. Ich hatte solche Angst, dass ich wegrannte und die Bürste, den Eimer und das Papier zurückließ. Meine Beine zitterten und mein Herz schlug wie wild. Das Motorrad fuhr weiter und ich beruhigte mich langsam wieder und kehrte zurück, um die Flyer anzukleben.
An einem Winterabend 2002 ging ich los, um einen Flyer neben dem Tor eines Dorfbüros anzukleben. Gerade als ich das Plakat geleimt hatte und an die Wand kleben wollte, kam ein Mann eilig auf mich zu und blieb hinter mir stehen. Ich entfaltete es mit beiden Händen nach oben der Wand entlang. Doch der Leim war gefroren und so blieb der Flyer nicht kleben. Ich wusste, dass der Mann mir zusah und geriet ein wenig in Panik. Ich faltete langsam den Flyer und drehte mich um, um ihn ganz ruhig anzusehen. Der Mann schaute einfach nur herum und sagte nichts. Ich beschloss, dass ich, wenn er fragen würde, ihm sagen würde, dass es ein Falun Gong-Plakat sei und ihm erklären würde, warum ich es aufhängte. Ich dachte, dass ich mich nicht zu ängstigen brauchte, weil der Meister bei mir ist. Ich nahm den Eimer und ging weg. Als der Mann sah, dass ich gegangen war, ging er auch. Als er weiter weg gegangen war, ging ich zurück und klebte das Plakat an das Tor. Meine Angst wurde immer geringer.
Als im vergangenen Jahr die Kampagne zur Hilfestellung für den Austritt aus der KPCh und ihren Unterorganisationen begann, bemerkte ich eine Zeit lang Schwierigkeiten. Einmal sprach ich mit einem meiner Nachbarn, der die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” und „Die wahre Geschichte über Jiang Zemin” bereits gelesen hatte, über den Austritt aus der KPCh. Er war seit über 30 Jahren KPCh-Mitglied und ich sagte zu ihm: „Sie sollten sich schnell von der KPCh lossagen. Sie ist zu korrupt und wird bald ausgelöscht werden.” Er antwortete: „Ich stimme Ihnen zu, dass die KPCh korrupt ist. Ich weiß, dass niemand dieses Problem lösen kann. In dieser Gesellschaft ist es jedoch so, dass es keinen Platz gibt für jemanden, der nicht mit anderen in Wettbewerb treten und korrupt werden will. Ihr Falun Gong-Leute mischt euch in die Politik ein. Ihr schimpft über die KPCh, Jiang Zemin und Mao Zedong. Ich bin schon älter und schon viel länger ein Parteimitglied als Sie überhaupt leben. Ich habe schon viel mehr erlebt als Sie. Wie könnte es also sein, dass Sie mich auf der Grundlage Ihrer Kenntnisse überzeugen könnten? Früher oder später werden Sie von der Gesellschaft eliminiert werden, seien Sie doch realistisch!” Ich war von Grund auf traurig, als ich seine Worte hörte. Ich dachte, dass ich mit ihm nicht mehr reden würde und ich mochte ihn nicht. Damals war ich noch nicht lange dabei, den Menschen die Fakten über die Verfolgung zu erklären und fürchtete mich, wenn ich jemanden wie ihn wieder traf. Später lernte ich fast 20 Tage lang zu Hause das Fa und las mehrmals die „Neun Kommentare”. So hatte ich ein besseres Verständnis von der Bösartigkeit der KPCh. Außerdem wurde mir die Notwendigkeit und Verantwortung eines Dafa-Praktizierenden klar. Ich wusste, dass ich dem Eigensinn meiner Angst ins Auge sehen musste. Ich bin ein Jünger des Meisters, was gibt es also für mich zu fürchten?
An einem Tag las ich mehrere Artikel des Meisters: „Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Jünger sind mächtig” (24. April 2001), „Die Großartigkeit der Schüler” (13. Mai 1991), „Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung” (16. August 2001) - alle in „Essentielles für weitere Fortschritte II”. Ich fühlte mich sofort von einer gewaltigen unzerstörbaren Kraft bereichert und hatte starke aufrichtige Gedanken. Ich wusste, dass mich der Meister stärkte und meine Angst verschwand. Sofort nahm ich Informationsmaterialien über die Hintergründe der Verfolgung und ging mit zwei anderen Praktizierenden ruhig und friedlich in ein Dorf.
Es gab dort viele Menschen auf den Straßen. Wir stellten uns als Falun Gong-Praktizierende vor und sagten ihnen, dass wir gekommen seien, um sie über die Fakten der Verfolgung aufzuklären. Einige Männer fingen an, uns mit Worten zu attackieren. Einige Menschen wurden davon beeinflusst und wollten uns auch nicht zuhören. Sie sahen uns feindlich an. Eine Person sagte: „Ich glaube an nichts, außer an Geld. Ohne Geld kann man überhaupt nichts bewirken. Wenn euer Falun Gong gut ist, gebt ihr mir dann Geld? Die KPCh hat uns beim Bau einer Brücke geholfen und unsere Straßen geebnet. Sie gibt uns Steuervergünstigungen und hilft kinderlosen alten Leuten. Was hat uns euer Falun Gong gegeben?” Einige Menschen fingen an, für die KPCh zu sprechen.
Genau dann hörte ich, dass die Mitpraktizierenden aufrichtige Gedanken aussendeten. Sie sprachen die Mantras fast laut aus und ich beruhigte mich und trat heraus. Ich erhob meine Stimme und erzählte ihnen zwei Geschichten, die Geschichte von dem „rotäugigen Steinlöwen” und die von dem „Verkauf der Erde”. Anschließend rezitierte ich zwei Artikel des Meisters: „Reich, doch mit De” (27. Januar 1995) und einen weiteren aus „Essentielles für weitere Fortschritte I”. Danach sagte ich ihnen, dass wir gute Menschen seien, die sich nach dem Buddha-Gesetz kultivieren. Ich beschrieb ihnen die Wunder des Dafa und erzählte, wie weit Dafa auf der ganzen Welt verbreitet ist. Ich führte Beispiele dafür an, dass Dafa den Menschen half, eine gute Gesundheit zu bekommen und ihre Tugend zu verbessern. Während ich sprach, hatte ich ein edles Gefühl. Ich vergaß, wo ich war und hatte das Gefühl, dass ich in einem anderen Raum sprach, einem weit geöffneten Feld ohne Menschen vor mir. In diesem Augenblick hatte ich das Gefühl, dass mein Körper gigantisch und riesig wurde. Mein Gehirn füllte sich mit Fa und mein Verstand war voller Barmherzigkeit. Die Weisheit sprudelte nur so aus meinem Mund hervor.
Dann sah ich, dass die meisten Menschen ein Lächeln auf dem Gesicht hatten. Der Praktizierende A übernahm und berichtete von einige Verfolgungsfällen: Praktizierende, die Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht kultivieren, erlitten brutale Verfolgung. Der Praktizierende B sendete aufrichtige Gedanken aus. Dann war ich wieder an der Reihe und fing an, über die KPCh zu sprechen. Ich erzählte, wie korrupt sie sei und wie viele Menschen während der vielen politischen Bewegungen verfolgt und getötet wurden. Ich sprach darüber, wie gute Menschen leiden mussten und schlechte Menschen zügellos wurden. Während ich sprach, befand ich mich in Frieden und Harmonie und sie hörten mir ruhig zu. Ein alter Mann nickte die ganze Zeit über zustimmend mit seinem Kopf. Doch die beiden Männer, die anfangs gegen uns gewesen waren, machten immer noch sarkastische Bemerkungen. Eine Frau sagte zu ihnen: „Ich habe das mit euch beiden nun wirklich satt, geht einfach weg!” Die beiden Männer hatten auf die meisten anderen keine Wirkung und die Menschen um uns herum verstanden, dass Dafa gut ist. Wir fingen an, Materialien zu verteilen und rieten den Menschen, sich von der KPCh und ihren Unterorganisationen loszusagen. Jemand, der in die Hocke gegangen war, als er uns zuhörte, sagte: „Ich denke, dass Falun Gong besser ist als die KPCh; egal von welchem Aspekt man es betrachtet, muss man sagen, dass Falun Gong wirklich gut ist.” Die beiden Männer, die uns anfangs angesprochen hatten, wurden daraufhin still.
Dann rezitierte ich den Artikel des Meisters mit dem Titel „Erleuchtung” (14. Juni 1995 in „Essentielles für weitere Fortschritte I”). Jemand hinter mir fragte mich laut voller Bewunderung: „Ah, Sie sind gut. Was haben Sie für eine Schulbildung?” Ich antwortete: „Ich habe jetzt die Artikel des Meisters rezitiert. Ich habe nur eine Grundschulausbildung.” Er glaubte mir nicht und bestand darauf, dass ich eine Studentin sein müsste. Er konnte nicht verstehen, dass sich in mir das grenzenlose Dafa manifestierte. Die Gutherzigkeit der Menschen zeigte sich und einige sagten: „Sie strengen sich so sehr an, das ist bestimmt nicht einfach für Sie.” Wir antworteten: „Solange Sie sich über die Zusammenhänge der Verfolgung im Klaren und auf der sicheren Seite sind, wenn irgendein Unglück geschieht, sind wir sehr froh.”
Die Atmosphäre wurde dann harmonisch. Später sagte ein Mitpraktizierender zu mir: „Einer großen Menschenmenge die Fakten erklären, das kannst du wirklich gut. Bleib du hier und mache weiter. Wir gehen von Tür zu Tür und besuchen die Menschen.” Es kamen ständig Anwohner aus ihren Häusern heraus und schlossen sich uns an, um zu sehen, was los war. Ich sprach mit jedem von ihnen. Viele Menschen entschlossen sich dazu, der KPCh und ihren Unterorganisationen den Rücken zu kehren. Sie traten mit ihren richtigen Namen aus der KPCh aus und ich schrieb mir ihre Namen auf. Sie schienen vor nichts Angst zu haben und sahen freundlich aus.
Einer von ihnen brachte mir eine Matte und bat mich, eine Pause zu machen und mich hinzusetzen. Als ich sah, wie freundlich sie waren, nachdem sie die Tatsachen verstanden hatten, füllte sich mein Herz mit großer Barmherzigkeit. Weil ich mit einer lauten und hohen Stimme sprechen musste, fühlte sich mein Hals durstig und müde an. Ich erzählte ihnen viele Geschichten, die den Menschen aufzeigten, dass gute Taten mit Gutem vergolten werden und das Böse auch auf entsprechende Vergeltung trifft.
Als ich die Geschichten erzählte, rannte ein kleines Mädchen mit einer Wassermelone auf mich zu und sagte: „Die ist von der Ernte meiner Familie, iss was davon. Mein Papa sagte, dass du dich so anstrengst und nicht einmal die Zeit für ein Mittagessen hast. Weil du so viel reden musst, tut dir dein Hals weh. Komm, nimm jetzt gleich etwas von der Wassermelone!”
Ich war tief bewegt, hielt sie in meinen Armen und antwortete: „Dank an deine ganze Familie, bitte erinnere dich daran, dass Falun Dafa gut ist! Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind etwas Gutes! Ich kann deine Wassermelone nicht umsonst nehmen, ich gebe dir zehn Yuan dafür. Das kleine Mädchen schüttelte dauernd den Kopf und bat mich, die Melone zu nehmen. Als ich darauf bestand zu bezahlen, fing sie fast zu weinen an. So nahm ich schließlich die Wassermelone an.
Das kleine Mädchen ließ die Melone bei mir und rannte schnell weg. Ich schaute ihr nach, um zu sehen, wo sie hinging. Ich sah, dass es ihr Vater gewesen war, der gesagt hatte: „Falun Dafa ist gut!” Er lachte mich an und sah bescheiden und arm aus. Meine Augen wurden feucht, ich wusste, dass ihre klare Seite Dankbarkeit ausdrückte und dass mich der Meister ermutigte.
Die Menschen werden warmherzig, wenn sie verstanden haben, wie sich alles in Wirklichkeit verhält. Ich war extrem traurig wegen denjenigen, die immer noch von der KPCh getäuscht werden. Es gibt überall so viele gutherzige Menschen, die auf die Dafa-Praktizierenden warten, um errettet zu werden. Sie sind immer noch in Gefahr, nicht weil sie unfreundlich sind, sondern weil sie von den Lügen und den Verleumdungen hinters Licht geführt wurden. Wir Dafa-Praktizierende müssen wirklich unser Bestes geben, um die Samen von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht in ihren Herzen auszusäen, um ihnen die Errettung anzubieten.
Ich setzte mich auf die Matte und erzählte ihnen mehrere Kultivierungsgeschichten. Sie zeigten großes Interesse dafür und wollten nicht nach Hause gehen. Einer von ihnen sagte besorgt: „Falun Gong ist wirklich großartig, ich möchte es auch lernen. Können wir jemanden finden, der es uns beibringt? Können Sie uns die Übungen beibringen?” Ich antwortete: „Wenn Sie es lernen wollen, kann ich Ihnen eine Übung zeigen.” Sie waren außerordentlich glücklich!
Ich zeigte ihnen sehr aufrichtig die fünfte Übung. Mehrere Menschen setzten sich sofort auf den Boden, um zu lernen, wie man die Beine übereinander legt. Ihre Gesichter strahlten vor Freude. Weil sie ihre Beine nicht in den Doppellotussitz bringen konnten, waren sie besorgt. Andere wiederum waren amüsiert und lachten.
Die beiden Mitpraktizierenden hatten ihren Rundgang mit Gesprächen an den Haustüren beendet und gingen dann heim. Jemand sagte zu einer Frau, die zuvor unfreundlich zu uns gewesen war: „Beeile dich, dass du ein Amulett von ihnen bekommst! Wenn sie weggegangen sind, wirst du keine Möglichkeit mehr haben, eines zu bekommen. Schau, alle von uns haben eines, du bist die Einzige ohne Amulett.” Die Frau sagte: „Es wäre mir peinlich, wenn ich sie um ein Amulett bitten würde. Ich habe so viele unfreundliche Sachen zu ihnen gesagt, ich denke nicht, dass sie mir eines geben werden.” Ich hielt ihre Hand und sagte zu ihr: „Solange Sie daran denken, dass Falun Dafa gut ist und dass Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gut sind, werde ich Ihnen ein Amulett geben. Bitte halten Sie es in Ehren.” Die ganze Menge lachte und die Frau lächelte auch.
Ich wünschte allen alles Gute und verabschiedete mich. Dann holte ich die beiden Mitpraktizierenden ein. Als ich zurückschaute, sah ich, dass alle dort standen und mir winkten. Einige sagten: „Kommen Sie einmal wieder!”
Ein weiteres Erlebnis vom letzten Winter beeindruckte mich tief. Eines Tages ging ich mit mehreren Praktizierenden zum Eingang einer Hochschule, um dort die Fakten aufzuzeigen und die Menschen davon zu überzeugen, der KPCh den Rücken zu kehren. Ein älterer Herr starrte mich ständig an und so ging ich zu ihm hin und fragte: „Sind Sie ein Mitglied der KPCh?” Er antwortete schroff: „Was soll falsch daran sein, ein Mitglied der KPCh zu sein?” Ich sagte: „Bitte denken Sie daran, dass Falun Dafa gut ist. Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut!” Bevor ich zu Ende gesprochen hatte, nahm er mich mit der einen Hand am Kragen und schlug mir mit der anderen auf die Nase. Wütend sagte er zu mir: „Wie können Sie es wagen, am helllichten Tag für Falun Gong Reklame zu machen? Ich denke, Sie wollen ins Gefängnis. Seien Sie vorsichtig, ich kann Sie bei der Polizei anzeigen!” Während er dies sagte, stieß er mich grob zurück und hielt mich immer noch im Würgegriff.
Ich sagte: „Ich mache nichts Falsches, wenn ich Sie bitte, den Satz 'Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut' im Gedächtnis zu behalten. Ich habe Sie nicht zu Mord oder Brandstiftung aufgefordert, also brauchen Sie sich nicht so zu ärgern! Wenn Sie mich nicht mehr würgen, dann erkläre ich Ihnen alles.”
Viele Menschen hatten sich um uns herum versammelt. Ein anderer älterer Herr, der die Hintergründe über Falun Gong bereits erfahren hatte, kam auf mich zu und meinte: „Sprechen Sie nicht mit ihm, wenn er nicht zuhören will. Gehen Sie einfach heim.” Er zog mich von dem alten Mann fort und sagte: „Gehen Sie nach Hause! Wenn Sie weiter mit ihm argumentieren, versammeln sich immer mehr Menschen, so schlage ich vor, dass Sie schnell gehen.” Mehrere Mitpraktizierende kamen auch und ich fragte sie, ob sie für mich aufrichtige Gedanken ausgesendet hatten. Sie antworteten, dass sie nicht daran gedacht hatten. Sie waren auch der Meinung, dass wir sofort gehen sollten. Als ich zurückschaute, schimpfte der alte Mann, der mich am Kragen gepackt hatte, immer noch sehr über mich. Als wir uns später darüber austauschten, sagte ein Praktizierender: „Dieser alte Mann ist der Wärter der Schule. Er jagte oft hinter Praktizierenden her, die Plakate anklebten, und riss sie alle herunter.”
Bald darauf erfuhr ich, dass die Schule den alten Mann entlassen hatte und er nach Hause gezogen war, um Felder zu bestellen. Ein paar Tage später traf ich ihn auf einem Bauernmarkt wieder. Er hatte wahrscheinlich irgendeine Art von Schicksalsverbindung. Er tat so, als ob er mich nicht kannte. Ich ging hin und kaufte ihm Gemüse ab. Als ich ihm das Geld gab, fragte ich ihn: „Kennen Sie mich noch?” Peinlich berührt lächelte er und ich erwiderte das Lächeln. „Wollen Sie mich wieder am Kragen packen?”, fragte ich. Zwei Personen in der Nähe der Gemüsehändler schauten amüsiert drein, als sie unser Gespräch hörten. Sie kamen herbei und fragten: „Hat er Sie früher einmal beschimpft? Wieso kaufen Sie dann trotzdem das Gemüse bei ihm? Wenn er Sie beschimpft hat, dann kaufen Sie doch einfach nichts mehr von ihm.”
Ich sagte zu ihnen mit fröhlicher Stimme: „Er wurde ärgerlich, weil ich zu ihm sagte, dass Falun Dafa gut ist und er packte mich am Kragen.” Der alte Mann zog seinen Kopf ein und lächelte peinlich berührt. Ich sagte ernsthaft zu ihm: „Wenn Ihnen wieder ein Falun Gong-Praktizierender etwas zum Lesen geben möchte, dann behandeln Sie ihn bitte nicht so, wie Sie mich behandelt haben. Wir sind gute Menschen, die den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht nachfolgen. Behalten Sie einfach im Gedächtnis, dass Falun Dafa gut ist. Was im Fernsehen gezeigt wird, wie zum Beispiel die 'Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens' und die Morde [die Falun Gong-Praktizierende verübt haben sollen], das sind alles erfundene Dinge. Er hörte still zu.
Jemand anderer kam, um Lebensmittel von ihm zu kaufen und ich musste gehen. Einige Tage später ging ich wieder zu ihm, um Gemüse zu kaufen und versuchte ihn davon zu überzeugen, aus der KPCh auszutreten. Er stimmte dem Austritt zu und traf so eine gute Entscheidung für eine helle Zukunft.
Tatsächlich ist der Prozess der Erklärung der Wahrheit und des Überzeugens von Menschen zum Austritt aus der KPCh ein Prozess, in dem wir uns selbst zügeln und reinigen. Wir treffen auf alle Arten von Menschen und müssen auf ruhige und würdige Weise mit ihnen sprechen. Wir müssen dabei unbeirrt bleiben und barmherzig sein. Nur dann können wir die Erklärung der Hintergründe der Verfolgung gut machen.
Seit mehr als einem Jahr sind wir nun dabei, die Menschen davon zu überzeugen, aus der KPCh auszutreten und dabei treffen wir auf alle Arten von Menschen. Manche beschimpften uns, manche wollten uns bei der Polizei anzeigen, manche wollten uns vor die Ortsverwaltungen zerren, um mit uns streiten zu können, manche diffamierten den Meister und manche vertrieben uns. Natürlich erfuhr die Mehrheit der Menschen, wie alles zusammenhängt und sagten aus dem Grunde ihres Herzens: „Falun Dafa ist gut.” Einige Menschen baten uns, zum Essen zu bleiben, einige schüttelten unsere Hände, um uns zu danken und einige signalisierten uns ihre Unterstützung mit erhobenem Daumen. Egal auf welche Art von Mensch wir treffen, wir müssen den unerschütterlichen, aufrichtigen Wunsch zur Errettung der Lebewesen haben, einen großartigen Wunsch, der in alle Richtungen ausstrahlt. Wenn unser Körper barmherzige Energie ausstrahlt, muss das Böse natürlich Angst haben. Wenn das Böse die Menschen nicht kontrolliert, dann ist es für sie ganz natürlich, die Wahrheit zu akzeptieren.
Während der letzten Jahre der Kultivierung erlebte ich an mir Selbstzufriedenheit und eine Tendenz zur Angeberei, wenn ich es schaffte, die Menschen zum Austritt aus der KPCh zu bewegen. Manchmal war ich neidisch, wenn andere Praktizierende es sehr gut machten. Diese Eigensinne sind tief verwurzelt. Manchmal achtete ich genau darauf, dass sich die Mentalität der Angeberei oder des Neides nicht zeigte. Doch diese Gewohnheiten waren in der Tiefe meines Herzens entstanden. Während ich in der Kultivierung reife, versuche ich sie auszulöschen, wenn sie sich an der Oberfläche zeigen und versuche, heitere und reine Gedanken zu haben bei allem was ich mache. Wenn andere Praktizierende bei der Kultivierung eifrig sind, freue ich mich für sie vom Grunde meines Herzens. Wenn ich mit Praktizierenden Konflikte habe, lerne ich, nach innen zu schauen. Wenn ich irgendetwas falsch mache und meine Gedanken falsch sind, entschuldige ich mich bei den Mitpraktizierenden. Immer wenn ich diese Eigensinne, nämlich die Wurzeln der Konflikte, entlarve, dann spüre ich, wie meine ganze Welt heller und größer wird. Gleichzeitig fühlt sich mein Körper in diesem Raum leichter an. Mein Herz wird immer toleranter.
Mitpraktizierende, lasst uns jeden einzelnen Gedanken zu jeder Zeit korrigieren. Sobald wir einen starken Eigensinn entdecken, müssen wir ihn auslöschen. Ansonsten wird es, je länger es sich hinzieht, extrem schwierig für uns, ihn loszuwerden. Wir sollen uns bei der Kultivierung im Dafa reinigen. Wir werden immer fähiger, standhaft auf dem Kultivierungsweg zu gehen. Im „Zhuan Falun” erklärt uns der Meister, wie es sich mit einer schmutzigen Flasche verhält, wenn sie geleert wird. Wir sollen eifrig vorwärts schreiten und dem Meister bei der Fa-Berichtigung in dieser Menschenwelt helfen, Lebewesen erretten und uns gut kultivieren. Wir freuen uns auf den Tag, an dem wir frei von Eigensinnen und Versäumnissen sind, auf den Tag, an dem das Fa die Menschenwelt berichtigt. Wir freuen uns darauf, die Vollendung zu erreichen und mit dem Meister und allen unseren Lebewesen nach Hause zurückzukehren.